09.09.2018 (GWUP): Homöopathie bleibt ein Dauerthema: Auf einem Kongress in Glasgow haben sich Pharmazeuten aus der ganzen Welt mehrheitlich gegen den Verkauf von homöpathischen Präparaten in Apotheken ausgesprochen.
Wie die ,„DAZ-online" meldet, wurde beim Jahreskongress des Apotheker-Weltverbandes „International Pharmaceutical Federation" (FIP) nach einer Diskussion eine Abstimmung durchgeführt. Dabei stimmte eine Mehrheit (nach Angaben des Portals „Hospital Healthcare Europe" 63 Prozent) gegen die Abgabe von Homöopathika in Apotheken. Allerdings zeigt die Abstimmung nur ein Meinungsbild und hat keine verbindliche Wirkung. Auch gab es keine offizielle Stellungnahme der FIP dazu. Stattdessen wurde über das Für und Wider der keine über Placebo-Effekte hinausgehenden Wirkungen zeigenden, „alternativen" Heilmethode diskutiert. Immerhin, einem der Hauptargumente der Homöopathie-Befürworter wurde gleich auf dem Kongress widersprochen, nämlich dass Homöopathie eine kostengünstige Behandlungsmethode sei. Eine 2017 veröffentlichte, Daten deutscher Kassenpatienten analysierende Studie hatte gezeigt, dass Homöopathie anwendende Versicherte mehr Kosten verursachen, als Patienten, die keine derartigen Mittel nutzen.
In Deutschland wird über die Abgabepflicht von Homöopathika in Apotheken wieder heftig diskutiert, seit eine Weilheimer Apothekerin angekündigt hat, künftig keine homöopathischen Arzneien mehr anzubieten Verbraucherschützer fordern dies schon seit langem, allerdings ohne großen Erfolg. Immerhin, Mitte des Jahres hatte ein wackerer kanadischer Apotheker eine vergleichbare Aktion gestartet.
Holger von Rybinski