21.02.2025 (GWUP): Bei „Megahertz", einem Podcast der Neuen Zürcher Zeitung, spricht die Journalistin Jenny Rieger mit der Psychologieprofessorin
Christine Mohr, die sich mit dem Glauben an Übernatürliches beschäftigt.
Professor Mohr lehrt und forscht an der Universität Lausanne. In Experimenten hat sie unter anderem untersucht, warum Menschen an übernatürliche Dinge glauben. So wurden Psychologiestudenten mit der Vorführung eines vermeintlichen Mediums namens Gregory konfrontiert, das vorgab, Kontakt zu Verstorbenen aufnehmen zu können. In Wirklichkeit war Gregory ein Schauspieler. Nach der Veranstaltung waren sich nur acht Prozent der Psychologiestudenten sicher, dass diese inszeniert war. Bei Studierenden, die bereits vorher an Paranormales geglaubt hatten, verstärkte sich dieser Glaube sogar. Bei einem weiteren Experiment wurde das Setting ein wenig geändert. Es wurde vorher erklärt, dass die Vorführung inszeniert sein könnte. Trotzdem war der Eindruck so stark, dass immer noch viele der Zuschauerinnen und Zuschauer überzeugt waren, dass es sich um echte übersinnnliche Phänomene handelte. Und selbst wenn erklärt wurde, dass es nur Inszenierungen waren, gab es Zuschauer, die nicht von ihren Überzeugungen abließen. Welche Rolle das Gehirn dabei spielt, ob man empfänglich für abergläubische Vorstellungen ist, warum man sich darüber nicht lustig machen sollte, dies und viele weitere interessante Dinge erfährt man in „Gläubig oder skeptisch: Liegt der Unterschied im Gehirn?" . Der Beitrag ist in der NZZ-Mediathek abrufbar.
Holger von Rybinski