10.04.2016 (GWUP): Gerade wurde der Fall einer Mutter berichtet, die zur Impfbefürworterin wurde, nachdem sie ihr Kind mit Keuchhusten angesteckt hatte. Und Bundesgesunheitsminister Hermann Gröhe warf Impfgegnern kürzlich Panikmache vor. Welche Fragen zum Thema Impfen am häufigsten auftreten, zeigt ein kurzer, prägnanter Beitrag auf „RTL next".
Da es bei den vermeintlichen Kinderkrankheiten Masern, Röteln und Mumps keine Impfpflicht gibt, sind viele Kinder und Erwachsene nicht gegen diese Erkrankungen geimpft. Auch, weil es zahlreiche Verschwörungstheorien zum Impfen gibt. Manche Eltern glauben auch, dass es gesünder sei, eine Krankheit ,,durchzumachen". Aber ist das wirklich so? Ist ein Impfstoff möglicherweise gefährlicher als die Impfung selbst? Und warum ist eine Impfung wichtig? In einem kurzen, griffigen Beitrag nimmt der Allgemeinmediziner Dr. Christoph Specht zu diesen häufig gestellten Fragen Stellung und weist darauf hin, dass Masern die ansteckendste bekannte Viruserkrankung seien. Eine im Magazin „Science" veröffentlichte Studie hatte im letzten Jahr ergeben, dass Maserninfektionen den Körper noch nachhaltiger schaden können, als bislang angenommen. Bis zu drei Jahre nach einer Erkrankung, so das Fazit, könne man an Folgen der Infektion sterben.
Aktuell sorgte ein Film des Impfgegners Andrew Wakefield für Gesprächsstoff, weil der Filmstar Robert de Niro den Film nach Protesten aus dem Programm des alljährlich stattfindenden Tribeca-Festivals genommen hatte. Wakefield hatte behauptet, die Impfungen gegen Masern,Mumps und Röteln könnten Autismus auslösen, was mittlerweile widerlegt ist. Trotzdem befürchtet die Psychologin Cornelia Betsch in einem Interview im aktuellen „Spiegel", der Film von Wakefield werde mit großer Wahrscheinlichkeit Schaden anrichten, unter anderem, weil Zuschauern massiv Angst gemacht werde.
Vielleicht helfen ja Beiträge wie der auf „RTL next", diese Ängste ein wenig zu lindern.
Holger von Rybinski