22.02.2020 (GWUP): Eine mehrheitlich vom bayerischen Landtag beschlossene Studie, bei der untersucht werden soll, ob Homöopathika
und andere „alternativmedizinische" Methoden den Einsatz von Antiobitika verringern können, sorgt weiter für Diskussionen.
Einer Meldung der „Süddeutschen Zeitung" zufolge forderte nun Ruth Waldmann, die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Frakition im Bayerischen Landtag und Mitglied im Gesundheitsaus-
schuss, zusammen mit anderen Abgeordneten einen Bericht darüber, wie eine derartige Untersuchung stattfinden solle. Außerderm warnt Waldmann davor,
auf Staatskosten untersuchen zu wollen, ob Homöopathie Antibiotika ersetzen könnten, dies sei „wissenschaftlicher Unfug und brandgefährlich." Zudem
gebe es bereits genug Untersuchungen zur Wirkung von Homöopathika, die zeigten, dass diese nicht über den Placeboeffekt hinausgehe.
Derzeit ist das bayerische Gesundheitsministerium auf der Suche nach einer Hochschule, die sich bereiterklärt, die nach Ansicht von Kritikern unsinnige Studie durchzuführen. Die Kosten für die geplante Untersuchung werden auf 800.000 Euro beziffert, womit sich die ursprünglich angesetzte Summe verdoppelt.
Holger von Rybinski