14.07.2019 (GWUP): Derzeit wird die Debatte um die Erstattungsfähigkeit homöopathischer Mittel erbittert geführt. Warum viele Eltern auf Globuli schwören, versucht der „Stern" herauszufinden.
In einem Interview mit der Journalistin Nicole Heißmann erzählt der Hamburger Kinderarzt Dr. Stefan Renz von seinen Erfahrungen. So kämen mehrmals in der Woche Eltern mit dem Wunsch in seine Praxis, ihre Kinder mit Homöopathika behandeln zu lassen. Die Beschwerden, bei denen sie sich hierbei Hilfe erhofften, reichten vom Zahnen bis zu Mittteln zur Stärkung der Abwehrkräfte. In seiner Praxis würden Homöopathika jedoch nciht empfohlen, weil „wir auf wirksamere Behandlungen setzen", so der Facharzt. Renz kritisiert auch die Haltung vieler Eltern, beispielsweise mittels einer homöopathischen Taschenapotheke, ein Kind dazu zu erziehen, bei jeder Krankheit etwas einzunehmen. Er hingegen sei sehr froh, dass die Idee, Wassermoleküle könnten sich an Substanzen erinnern, mit denen sie einst in Berührung gekommen seien, wissenschaftlich widerlegt sei. Das ganze Gespräch ist auf der Website des Stern nachzulesen.
Übrigens: Einen erhellenden Text, warum Babys keine Globuli brauchen, hat die Hebamme Miriam Weißberg vor einiger Zeit auf den Seiten des „Informationsnetzwerkes Homöopathie (INH)" veröffentlicht.
Holger von Rybinski