03.05.2019 (GWUP): Um den Einfluss des Mondes ranken sich viele Mythen. Viele glauben, dass er auch auf die Psyche schlagen kann. Eine aktuelle Studie kann diese Vermutung nicht bestätigen.
Wie unter anderem der „Standard" und der SRF melden, wurden für eine aktuelle Schweizer Studie die Daten von 17966 Patienten zweier psychiatrischer Kliniken untersucht. Ergebnis: Weder Vollmond noch Neumond beeinflussen die Aufnahmen und Entlassungen. Das ist interessant, denn wie Studienleiter Andreas Schneeberger in einem Interview mit dem SRF berichtet, ist die Vorstellung, Faktoren wie Wetter, Sternenkonstellationen oder eben auch der Mond könnten Einfluss auf die Anzahl der Patienten haben, auch unter Ärzten verbreitet. Aber selbst unter dem Aspekt, dass die Patienten zeitverzögert erst nach Beginn der Mondphasen Hilfe gesucht haben könnten, ließ sich nicht aus den ermittelten Daten ableiten, weshalb laut Schneeberger für die Psychiatrischen Dienste Graubünden das Thema nun abgeschlossen sei.
Mondgläubige wird möglicherweise auch diese Untersuchung nicht überzeugen. Wer das Thema ein wenig vertiefen will, sei auf den immer noch aktuellen Podcast über Mythen und Fakten zum Vollmond verwiesen, den Ute und Andreas Parsch dazu gestaltet haben (47 min).
Holger von Rybinski