10.03.2019 (GWUP): Der Autor und Journalist Peter Köhler hat ein aktuelles Buch zum Thema Fake News veröffentlicht.
In seinem Sachbuch „Leonardos Fahrrad: Die berühmtesten Fake News von Ramses bis Trump" (Verlag C.H: Beck, München) geht Köhler dabei weit zurück in die Geschichte. Aus der Ankündigung:„Fake News gibt es nicht erst seit dem Internet. Die erste historisch belegte Falschmeldung ist über 3000 Jahre alt: der in Stein gemeißelte Bericht von Ramses’ Sieg über die Hethiter 1274 v. Chr. Selbst der Begriff ist nicht ganz neu, er wurde schon im 19. Jahrhundert gelegentlich für bewusste Falschmeldungen in der Zeitung verwendet. Einen ähnlich prägnanten deutschen Ausdruck gibt es nicht, denn anders als das Adjektiv «falsch» betont das englische «fake» die bewusste Täuschungsabsicht." In der Inhaltsangabe finden sich dann auch eine Vielzahl interessanter Themen, die dank Aufklärungsarbeit, unter anderem der Skeptiker, heute oft nur noch belächelt werden, etwa zu einem angeblich antiken Kristallschädel, „Nessie, Bigfoot & Co." oder „Die Aliens kommen!". In einem Interview mit Julia Scheper auf „NDR.de" erzählt Köhler, welche Motive er für den Glauben an Falschmeldungen sieht: „Der Mensch sucht immer nach Ursachen, und wenn er unzufrieden ist, will er einen Schuldigen haben - und sitzt womöglich irrationalen Verschwörungstheorien auf." Allerdings hält er auch viele Falschmeldungen für „herrlichen Nonsens", der Menschen dazu bewege, nicht alles für bare Münze zu nehmen und den eigenen Verstand einzuschalten. Vielleicht hilft sein neues Buch ja dabei.
Ansonsten sei auf einen Vortrag zum Thema in Nürnberg verwiesen und einen aktuellen englischsprachigen Aufsatz unseres Wissenschaftsratsmitglieds Dr. Nikil Mukerji.
Holger von Rybinski