16.08.2018 (GWUP) Ein interessanter Vortrag am Universitätsklinikum Freiburg befasst sich mit weit verbreiteten Ernährungsirrtümern.
Ernährungsratgeber sind permanente Bestseller. Was gesunde Ernährung ist und was nicht, darüber gibt es völlig unterschiedliche Angaben, oft ohne wissenschaftlichen Hintergrund. Leiden wir wirklich alle an einem Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, den wir durch Nahrungsergänzungsmittel beheben müssen? Was sind „Superfoods"? Ein wenig Orientierung dazu gibt ein Vortrag von Frau Professor Dr. Dr. Karin Michels, Direktorin des Instituts für Prävention und Tumorepidemiologie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. „Kokosöl und andere Ernährungsirrtümer" ist seit einigen Wochen auch auf Youtube verfügbar. Dabei beschäftigt sich die Epidemiologin mit „Irrtümern und Halbwahrheiten" rund um die Ernährung und erläutert, „wie verschiedene Lebensmittel die Gesundheit beeiflussen" und „wie sich Ernährungstrends richtig einordnen lassen." Wenn überhaupt, so Professor Michels, herrsche in der Bevölkerung ein Vitamin-D-Mangel. Etwa die Hälfte der Bevölkerung leide daran. In „Superfoods" sei das Vitamin jedoch nicht nicht enthalten. Ist brauner Zucker gesünder als weißer? Sollte man statt auf Zucker auf Honig zurückgreifen? Ist eine Steinzeit-Diät empfehlenswert (ein Thema, dem im SKEPTIKER 3/12 sogar ein eigener Titel gewidmet wurde)? Leben Vegetarier wirklich gesünder? Diese und weitere interessante Themen werden in kurzweiligen, mit wissenschaftlichen Fakten gespickten 51 Minuten präsentiert.
Holger von Rybinski