01.04.2018(GWUP): Der britische „Guardian" widmet der „Alternativmedizin"-Kritikerin Britt Marie Hermes ein Porträt.
Darin schildert sie noch einmal ihre Wandlung von der ehemaligen „Naturheilerin" zur Kritikerin „alternativer" Heilverfahren. Hermes hatte drei Jahe den in den USA existierenden heilkundlichen Beruf einer ,,Naturopathin" ausgeübt. Nach haarsträubenden Erlebnissen kehrte sie der Pseudomedizin den Rücken. In dem auf einem Interview basierenden Artikel im „Guardian" erzählt sie, dass sie anfangs in Skeptikern, die „alternative" Verfahren als Betrug und Quacksalberei bezeichnen, nicht gleich verwandte Seelen gesehen habe. Vorhandene Mängel der konventionellen Medizin seien der Grund für viele Menschen, sich derartigen Heilmethoden zuzuwenden. So könnedie viele Zeit, die sich „Alternativheiler" für ihre Patienten nähmen, durchaus eine therapeutische Wirkung haben. Hermes verweist jedoch auch auf die Gefahren wissenschaftlich nicht belegter Therapien. Sie selbst sei derart überzeugt von Naturheilverfahren gewesen, dass sie diese auch bei einer ernsthaften Erkrankung bei sich selbst angewandt hätte. Mittlerweile habe sie dazu eine klare Haltung und lehne alle diese Verfahren ab. Inzwischen studiert Hermes Biologie in Kiel.
Ihre eigenen schlechten Erfahrungen während ihrer Arbeit in einer Klinik für Naturheilverfahren brachten sie dann dazu,
sich in dem Blog „Naturopathic Diaries" kritisch mit ihrer früheren Profession auseinanderzusetzen, was ihr prompt einen Rechtsstreit einbrachte. Über eine Fundraising-Kampagne der australischen Skeptiker, für die auch von der GWUP geworben wurde, konnten mittlerweile über 62.000 Euro zu ihrer Unterstützung gesammelt werden.
Holger von Rybinski