23.09.2017(GWUP): Ein BR-Beitrag zum Thema „Verschwörungstheorien" hat den Robert-Geisendörfer-Preis für Hörfunk- und Fernsehproduktionen 2017 erhalten.
„Schöner neuer Wahn. Eine Verschwörungstheorie Marke Eigenbau", so lautet der Titel des Radiobeitrags, den die Journalisten Christian Alt und Christian Schiffer zuerst im Dezember 2016 präsentiert haben. Darin beleuchten sie eine Reihe der populärsten aktuellen Verschwörungstheorien, insbesondere solche, die in sozialen Netzwerken populär sind. Auch das Thema Fake News wird angesprochen. Um zu zeigen, wie einfach man Verschwörungstheorien in die Welt setzen kann, stellen sie ein Video eines vermeintlichen Abhöropfers ins Netz und warten ab, wie viele Menschen dies für bare Münze nehmen - mit erstaunlichem Ergebnis. Außerdem interviewen sie die Initiatoren des ,,Goldenen Aluhutes" und besuchen die Verleihung des „Goldenen Bretts", ein Preis, der alljährlich von der Gesellschaft für kritisches Denken, der Wiener GWUP-Regionalgruppe, verliehen wird. Auch der Psychologe Dr. Sebastian Bartoschek, GWUP-Mitglied und Experte für das Thema Verschwörungstheorien, kommt zu Wort.
Nun wurde das Radio-Feature mit dem Robert Geisendörfer Preis, dem Medienpreis der Evangelischen Kirche, ausgezeichnet. Als Begründung führt die Jury an: „Verschwörungstheorien boomen. Nach anfänglicher Leichtigkeit rückt das aus O-Tönen komponierte Feature ihre politischen und gesellschaftlichen Dimensionen bestürzend eindringlich in den Vordergrund. Man erfährt alles Wichtige, was es zum Verschwörungstheorie-Komplex zu sagen gibt."
Die 53-minütige Sendung ist als Podcast verfügbar.
Holger von Rybinski