23.07.2017(GWUP): Die Fachzeitschrift „c't" befasst sich in ihrer aktuellen Ausgabe mit dem Thema ,,Fake-News".
Fake-News gibt es wahrscheinlich, seit es Zeitschriften gibt, im Internetzeitalter entwickeln bewusst lancierte Falschmeldungen jedoch eine eigene Dynamik. Das World Wide Web bietet eine unübersehbar große Anzahl von Seiten. Auch beziehen viele Menschen ihre Informationen vielfach über Social-Media-Plattformen. Wie „c't" berichtet, werden diese von einem Drittel der 18-bis 24-Jährigen sogar als Hauptnachrichtenquellen genutzt. Doch das Internet hat sich natürlich als generationenübergreifendes Medium etabliert. Während manche Zeitschriften früher mit überzogenen Schlagzeilen Käufer lockten, betreiben heute Internetportale sogenanntes „Clickbaiting", indem sie die Aufmerksamkeit der Leser auf Links lenken. Das führt zu höheren Zugriffen und Einnahmen für die Portalbetreiber durch Werbung. Oft passen auch Schlagzeilen und verlinkte Inhalte nicht zusammen. In dem schönen Artikel „Das Lügen-Biotop - Wie Fake-News enstehen und warum sie eine Gefahr darstellen" erläutert der IT-Fachmann Jo Bager, nach welchen Kriterien Nachrichten in sozialen Medien verbreitet werden und welche Meldungen besonders gut ankommen. Außerdem erklärt er, warum in Zeiten von Computeralgorithmen auch seriöse Medien oft auf Falschmeldungen hereinfallen, weshalb überregionale Zetiungen wie „ZEIT" und „Süddeutsche Zeitung" bereits eigene Aufklärungsprojekte gestartet haben. Den kompletten Artikel kann man im aktuellen „c't" oder als Download erwerben.
Auch die Schweizer Skeptiker haben sich in ihrem Podcast schon Gedanken zu diesem Themenbereich gemacht. Und seit einigen Jahren bemüht sich der österreichische Verein „Mimikama", Falschmeldungen im Internet zu entlarven.
Holger von Rybinski