11.04.2017 (GWUP): Wir brauchen Wissenschaft, Fakten und vor allem kritisches Denken für unsere gesellschaftlichen Herausforderungen und zur Vermeidung populistischer Irrwege. Der March for Science am 22. April 2017 macht sich auch in Deutschland dafür stark.
"Wissenschaft unter Beschuss" (Science under Siege), so heißt ein Sammelband, herausgegeben 2009 von Kendrick Frazier, Chefredakteur der US-Zeitschrift Skeptical Inquirer. Schon damals ging es um die Leugnung von wissenschaftlichen Erkenntnissen in Sachen Globale Erwärmung, Impfungen und Evolution.
Dass eine US-amerikanische Regierung die Wissenschaft in genau diesen drei Fragen gegen den klaren Forschungsstand bekämpft, ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Auch deshalb hat die GWUP die Initiative „March for Science“ von Anfang an begrüßt und zur Teilnahme aufgerufen. Der March for Science findet am 22. April 2017 in vielen Städten weltweit statt. Eine Übersicht über die Veranstaltungsorte in Deutschland finden Sie hier. Bei Startnext können Sie die Initiative unterstützen.
Wissenschaft braucht eine klare Stimme, die sich gegen den Populismus jeglicher Couleur wendet. Schon zu lange gilt es als schick, Meinungen mit Wissen gleichzustellen oder gar die Möglichkeit objektiven Wissens abzustreiten. Wissenschaft wird von vielen als eine von mehreren Erkenntnismöglichkeiten relativiert. Dieser Relativismus stellt angesichts der globalen Probleme eine ernsthafte Bedrohung dar. Wir brauchen Wissenschaft und wissenschaftliche Erkenntnisse, um die enormen globalen Herausforderungen meistern zu können.
Wir hoffen, wie andere Skeptiker-Organisationen weltweit, auf eine nachhaltige Initiative und auf einen dauerhaften Partner für Wissenschaft, Fakten und kritisches Denken. In dieser Auseinandersetzung werden wir unsere jahrzehntelange Erfahrung bei der Aufklärung von Pseudofakten – heute „alternative Fakten“ genannt – und Pseudowissenschaften einbringen.
Amardeo Sarma
Vorsitzender, GWUP e.V.
Übrigens: Redebeiträge von GWUP-MItgliedern gibt es bei den Veranstaltungen in Berlin, Frankfurt und Bonn. Weitere Infos hier.