30.07.2016 (GWUP): Die Klage, dass das Wetter immer schlechter wird,ist für manche Menschen ein Zeichen, dass Regierungen Einfluss darauf nehmen.
Das zyprische Agrarministerium widerspricht nun offiziell der These von „Chemtrails".
Sind die Kondensstreifen am Himmel über Zypern wirklich nur Kondensstreifen oder sind sie Spuren von gezielt von der Regierung gesprühten Chemikalien, um, wie manche vermuten, das Wetter zu beeinflussen, auch ,,Geo-Engineering" genannt? Andere glauben, es handele sich um Mikropartikel, die zur Luftüberwachung gesendete Radarsignale verstärken. Manche Getreidebauern hingegen fürchten, die geheimniisvollen Chemikalien könnten ihre Ernte gefährden. In Zypern hält sich die Debatte über die angebliche Wetterbeeinflussung seit Jahren, sogar für Hauterkrankungen werden die geheimnisvollen Chemtrails verantwortlich gemacht . Einem Bericht der „Cyprus Mail" zufolge erreichten Abgeordnete des zypriotischen Parlaments unter Führung des Agraministers und eines Bauenrverbands nun tatsächlich die Einberufung eines Untersuchungsausschusses, der die Frage klären musste, was die Spuren am Himmel wirklich sind. Das Ergebnis des Reports ist eindeutig: Zusammenfassend lasse sich sagen, dass sich keine Beweise dafür finden ließen, dass es sich bei den Streifen am Himmel um etwas anderes als Kondensstreifen handele. Beteiligt an der Untersuchung waren immerhin Mitarbeiter des Umweltministeriums, der Ministerien für zivile Luftfahrt, des Forstministeriums und anderer wichtiger Institutionen. Trotzdem sind die Verfechter der Chemtrail-These nicht überzeugt. Die Untersuchung, so heißt es, sei in einem zu kurzen Zeitraum erfolgt und habe nicht alle Jahreszeiten berücksichtigt, es sei mehr in Büros gearbeitet worden anstatt Messungen zu Zeiten verdächtiger Flugbewegungen zu nehmen, usw. Dr. Theodolous Mesimeris, selbst Chemiker und bei der UN mit dem Thema befasst. leitete die Untersuchungen. Er sprach prompt von Verschwörungstheorien. Anstatt sich um wichtige Dinge zu kümmern, wie die grenzüberschreitende Verschmutzung der Atmosphäre, verunsichere man mit Populimus und Geisterjagd die Bürger. Genauso wenig wie Chemtrails könne man beweisen, dass Esel flögen oder Außerirdische existierten.
Der Glaube an Chemtrails ist allerdings kein Problem verunsicherter Zyprioten. Erst vor wenigen Wochen berichteten Medien von der Anfrage eines niedersächsichen Unionspolitikers, der nach zahlreichen Anfragen besorgter Bürger vom niedersächsichen Landtag Auskunft zu Auswirkungen von „Geo-Engineering" in Niedersachsen ersuchte, eben um die Theorien der ,,Chemtrail"-Anhänger als Unsinn zu entlarven. Die niedersächsische Landesregierung lehnte eine derartige Untersuchung laut „Neuer Osnabrücker Zeitung" jedoch ab.
Das Video eines aktuellen Vortrags von Dr. Holm Hümmler zum Thema sehen Sie hier.
Holger von Rybinski