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Nachrichten

,,Kein Gewerbeschein für Humbug" - Interview mit der Initiatorin

15.11.2015 (GWUP): Letzte Woche haben wir Ihnen im GWUP-Blog die österreichische Initiative „Kein Gewerbeschein für Humbug" vorgestellt. Wir haben Andrea Walter, zusammen mit Michael Jachan Initiatorin des Projekts, dazu einige Fragen gestellt.

GWUP: Frau Walter, Sie haben zusammen mit Michael Jachan die Initiative „Kein Gewerbeschein für Humbug" gegründet. Darin fordern Sie, dass
„Energetikern" in Österreich künftig keine Gewerbescheine mehr von der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) erteilt werden. Könnten Sie zunächst
bitte den Nichtösterreichern erklären, was genau ein „Energetiker" ist?

Andrea Walter: Ein Energetiker gibt laut Gewerbewortlaut eine „Hilfestellung zur Erreichung einer körperlichen und energetischen
Ausgewogenheit" mittels Methoden des WKO-Methodenkaloges.  Diese Methoden sind z.B. Bach-Blüten, Aura-Energetisierung, Heilsteine,
Cranio-Sakraltherapie, etc. Also Sachen, welche entweder wissenschaftlich als Placebo entlarvt wurden oder zumindest total
unplausibel sind. Außerdem ist zum Ausüben des Energetikergewerbes keinerlei Ausbildung von der WKO vorgeschrieben.


GWUP: Aber es gibt doch auch in zahlreichen anderen Ländern Heilberufe, die mit Methoden arbeiten, denen häufig
keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zugrunde liegen. Und viele Menschen, die diese, nennen wir sie mal vereinfacht „Heiler", aufsuchen. Was stört Sie daran?

Andrea Walter: Es kann gefährlich werden, sich nicht einer adäquaten Behandlung zu unterziehen – doch genau das tun viele Patienten, wenn sie
von der evidenzbasierten Medizin enttäuscht worden sind. Dubiose Krebsbehandlungen deutscher Heilpraktiker haben in Deutschland bereits
mehrere Todesopfer gefordert. In Österreich sind bis dato zum Glück noch keine Todesfälle bekannt. Zudem ist es das Recht des Konsumenten, zu
wissen, wofür er bezahlt. Das Lösen von Blockaden, das Entwickeln von Meridianen oder das Stärken einer geschädigten Aura – das sind Probleme,
die wissenschaftlich und medizinisch betrachtet gar nicht existieren. Der Konsument hat das Recht darauf zu wissen, dass das, wofür er zahlt,
unwissenschaftlicher Humbug ist. Fühlt er sich besser durch die Zuwendung, die ihm widerfährt, dann soll man das auch ganz klar so nennen
und diese Art der Behandlung nicht mit Begriffen aus der Medizin oder der Naturwissenschaft schmücken oder ihr Phantasienamen geben. Wenn wir
Anekdoten als Maßstab nehmen und wir persönliche positive Erfahrung als Heilmethode gelten lassen, dann können keine klaren und seriösen Grenzen
mehr gezogen werden. Irgendwann hat wahrscheinlich jeder Irrsinn irgendjemandem scheinbar geholfen.


GWUP: Garantiert der Gewerbeschein durch die WKO nicht auch eine gewisse Qualitätskontrolle der zahlreichen Anbieter?

Andrea Walter: Es gibt keine Behörde, die Kontrollen durchführt. Jeder Österreicher darf unter dem Deckmantel der „Energetik“ Rückenprobleme,
Migräne, Mittelohrentzündungen, Burnoutsyndrom usw. behandeln – natürlich ohne Heilversprechen. Offiziell. In Österreich ist die Ausübung der Medizin
den Ärzten vorbehalten, anderen Personen – auch Personen mit einer Gewerbeberechtigung in einem sogenannten „Hilfestellergewerbe“- ist die
Ausübung der Heilkunde verboten und ein Zuwiderhandeln zu bestrafen. Zur Beurteilung von derartigen Tätigkeiten ist darauf zu achten, ob diese
den Eindruck erwecken, es werden (wenn auch im Zusammenhang mit esoterisch-spirituellen Techniken stehend) eine ärztliche bzw.
therapeutische Tätigkeit durchgeführt. Manche Energetiker tragen auf ihren Werbefotos weiße Kittel, posieren neben ihren Behandlungsliegen
und haben Bilder des menschlichen Körperbaus an ihren Wänden. Aber nein, niemand will damit Arzt spielen und es geht nur um das Lösen von
„Blockaden“ - offiziell. Außerdem: Wie könnte die WKO das Anwenden von Methoden überprüfen, welche auf nicht wissenschaftlichen Vorgaben
(Energien, Chakren, Auren, Meridianen, etc.) basieren?


GWUP: Was sagen Sie zu dem Argument, dass auch Mediziner mit wissenschaftlicher Ausbildung auf wissenschaftlich nicht belegte
Anwendungen wie Homöopathie oder anthroposophische Medizin zurückgreifen? Wenn Ärzte so etwas anwenden dürfen, warum nicht auch
„Energetiker"?

Andrea Walter: Ein Mediziner kann den Gesundheitszustand eines Patienten einschätzen, ein medizinischer Laie nicht. Es sei dem Mediziner
überlassen, zu entscheiden, ob eine Placebobehandlung zum jeweiligen Patienten und zu seinen Beschwerden passt. Ich möchte vielen
Energetikern ihre guten Absichten nicht absprechen. Aber gut gemeint reicht manchmal nicht aus. Neben den Energetikern mit gut gemeinten
Absichten befinden sich aber auch Scharlatane und Abzocker – jene, die explizit von der evidenzbasierten Medizin abraten. Zahlen und Infos
hierzu findet man unter anderem auf der Seite der Bundesstelle für Sektenfragen . Auch die Selbstüberschätzung und das Überschreiten der Kompetenzen der
energetischen und esoterischen Anbieter ist ein Problem. Ein paar Bücher über Psychologie oder die menschliche Anatomie gelesen zu haben, reicht
nicht zum Behandeln und Beraten von Menschen und Tieren aus. Personen, bei denen es nicht für ein Medizinstudium gereicht hat, sollten nicht
über Umwege der Energetik an Patienten herangelassen werden.

Frau Walter, vielen Dank für das Gespräch!

 

Falls Sie sich für weiterführende Informationen zu „Kein Gewerbeschein für Humbug" interessieren und wissen wollen, wie Sie die Initiative ggf.
unterstützen können, klicken Sie einfach hier.


Holger von Rybinski

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