12.01.2014 (GWUP): Auch im Jahre 2014 gibt es wieder zahlreiche Ausstellungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, die für Skeptiker interessant sein dürften.
So präsentiert das Volkskundemuseum in Graz ab März 2014 die Ausstellung
„Aberglauben – Aberwissen?"
Wissen Sie, was mit dem Wort apotropäisch gemeint ist? Dann schlagen Sie mal nach, schließlich werden in der Sonderausstellung apotropäische (abwehrende) Mittel aus den letzten 200 Jahren gezeigt, mit denen Menschen beispielsweise Unheil abwehren wollten. Heutige Zeitgenossen halten Zweifelknöpfe, Neidfeigen und Alraunen einfach nur für kurios? Damit macht man es sich zu einfach. Nach Ankündigung der Kuratoren sind die Exponate „ein ,volksphilosophisches' System der Weltdeutung, das ausgesprochen logisch und nachvollziehbar ist, auch wenn es den Grundsätzen der Aufklärung widerspricht" und führt zu den „Grenzgebieten abendländischen Denkens". Klingt auf jeden Fall spannend. Vom 28.03- 30.11.2014, Mi-Fr, von 16-20 Uhr.
Öffnungszeiten und Anfahrtsdaten finden Sie hier: Universalmuseum Johanneum.
„Hexen, Werwölfe und Untote"
In der Plassenburg, im oberfränkischen Kulmbach, wo angeblich eine weiße Frau ihr Unwesen treibt, wird derzeit eine von dem Diplom-Psychologen Helmut Lautner kuratierte Sonderausstellung mit mehr als 250 Exponaten präsentiert. Nicht nur die durch zahlreiche Rehabilitierungen wieder aktuelle Zeit der europäischen Hexenverfolgung wird hier wieder lebendig, auch heutzutage eher aus Gruselfilmen bekannte Mythen wie Werwölfe und Vampire werden thematisiert, von deren Existenz die Menschen früherer Jahrhunderte überzeugt waren. Gezeigt werden unter anderem ein Werwolfgürtel und
„originalgetreue Vampirgräber". Außerdem werden Mythen um vermeintlich Verfluchte und „Wiedergänger" hinterfragt.
Noch bis 2015, April - Oktober: Mo - So von 9 - 18 Uhr, Nov. - März: Mo - So von 10 - 16 Uhr.
Hexen, Werwölfe und Untote - Sonderausstellung in der Kulmbacher Plassenburg
Noch bis zum 30. April 2014 zeigt das Jüdische Museum der Schweiz in Basel
„1001 Amulett. Schutz und Magie - Glaube oder Aberglaube?"
Zuerst im Bibel- und Orient-Museum im schweizerischen Freiburg gezeigt, soll die Ausstellung nach den Worten ihrer Macher demonstrieren, dass das Bedürfnis nach Schutz, Glück und Wohlbefinden, symbolisiert durch
Talismane und Glücksbringer, von der Antike bis in die heutige Zeit fortlebt. Die Objekte aus der ganzen Welt stammen aus den letzten 300 Jahren und wurden und werden als Schutz gegen Krankheit oder den bösen Blick verwendet. Laut Presseankündigung sieht man hier, dass Religion, Mystik, Glaube und Aberglaube oft nah beieinander liegen. Wer also in der Nähe wohnt oder bis April nach Basel kommt, kann die Ausstellung zu folgenden Öffnungszeiten besuchen:
Montag und Mittwoch: 14-17 Uhr, Sonntag: 11-17 Uhr, weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.
Oder Sie kommen zur Basler Museumsnacht am 17. Januar ab 21.30 Uhr.
Viel Spaß!
Holger von Rybinski
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