29.03.2019 (GWUP): Das Politmagazin „Cicero" präsentiert ein Interview mit der Psychologin Cornelia Betsch, die sich mit den Motiven von Impfgegnern befasst hat.
Für eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat die Erfurter Professorin nach den Gründen geforscht, weshalb Menschen Impfungen ablehnen. Mit interessanten Ergebnissen. So sei die Gruppe der kompletten Impfverweigerer relativ klein, aber gut vernetzt „und sehr laut". Bis zu einem Fünftel der Bevölkerung zweifele jedoch am Sinn einzelner Impfungen. Außerdem finde man, so Betsch, in Buchhandlungen überwiegend impfkritische Bücher, die zu Falschinformationen führten. Neben Misstrauen sei mangelndes Wissen über die Gefährlichkeit von Krankheiten, gegen die geimpft werden solle, ein Grund für die Verweigerungshaltung. Betsch plädiert für eine Abschaffung von „Impfhürden", auch wenn man „Hardcore-Impfgegner", die Wissenschaft aus verschiedenen Gründen ablehnten und damit ihre Weltsicht verteidigten, auf diese Weise nicht erreiche.
Das ausführliche Interview, das die Journalistin Antje Hildebrandt mit Frau Professor Betsch geführt hat, lesen Sie bitte auf der Website von „Cicero".
Übrigens: Auch auf der diesjährigen SkepKon in Augsburg gibt es zwei Vorträge zur Impfdebatte. Das komplette Programm sehen Sie hier.
Holger von Rybinski