25.05.2015 (GWUP): Wer sich über die Feiertage langweilt, findet vielleicht Gelegenheit, die eine oder andere für Skeptiker interessante Ausstellung zu besuchen.
So präsentiert das LWL-Museum in Herne derzeit die Sonderausstellung
„Aberglaube. Moderne Kunst trifft archäologische Funde"
Hier bedienen sich die Ausstellungsmacher eines interessanten Konzeptes: Zum einen werden 50 archäologische Exponate gezeigt, wie Amulette, zum anderen präsentieren die Künstlerinnen Ines Braun und Iris Stephan 200 eigene Kunstobjekte mit Bezug zum Aberglauben, die zum Nachdenken anregen sollen. Dadurch soll der Frage auf den Grund gegangen werden, was Aberglaube eigentlich ist und wie er sich von „echtem Glauben" abgrenzt. Dr. Stefan Leenen, wissenschaftlicher Referent des Museums, meint einer Pressemeldung zufolge, die Wissenschaft könne die Bedeutung von Fundstücken oftmals nicht zweifelsfrei klären, daher sei es für den Wissenschaftler interessant, welche Gedanken sich die Kunst dazu mache.
Eintritt wird nicht verlangt, stattdessen kann jeder Besucher selbst entscheiden, was ihm der Besuch wert ist und das Geld in einen „Wunschbrunnen" werfen. Vielleicht bringt es ja Glück.
Vom 17. Mai bis 01. November 2015 im LWL_Museum in Herne.
Öffnungszeiten und Anfahrtsdaten finden Sie hier.
Unter dem eher schrägen Titel
„Warzenkraut & Krötenstein"
präsentiert das Landesmuseum Niederösterreich einen Überblick über traditionelle Heilmethoden in Europa.
Aus der Ankündigung: „Wenn Sie wissen wollen, was Blitzsteine und Drachenzungen sind, warum die Mistel gegen Schwindel hilft, schwarze Katzen Unglück bringen, das Horn des Einhorns als Universalheilmittel galt und was das alles mit Hippokrates, Hildegard von Bingen und Homöopathie zu tun hat, sind sie in dieser Ausstellung gerade richtig. Machen Sie sich mit uns auf eine Reise zu traditionellem Wissen, abstrusen Heilmethoden und in die Welt des Aberglaubens." Martin Kugler, Chefredakteur des ,,Universum Magazins", jedenfalls äußerte sich in einem Beitrag in „Die Presse.com" begeistert. So werde gezeigt, dass viele der präsentierten traditionellen Heilweisen in „alternativmedizinischen" Methoden wie der Homöopathie weiterlebten. Dabei seien sie keineswegs harmlos, ihre falsche Anwendung könne Schaden verursachen, wie man am Beispiel eines Schneckensirups, für den unzählige Schnecken sterben mussten, in der Ausstellung sehen könne.
„Warzenkraut & Krötenstein" wird bis zum 7. Februar 2016 im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten zu sehen sein.
Informationen zu Anfahrt und Öffnungszeiten finden Sie hier.
Holger von Rybinski
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