Covid-19 ist eine beispiellose Bedrohung für die öffentliche Gesundheit in Deutschland, Europa und der ganzen Welt. In der GWUP haben wir die Daten- und Diskussionslage um Covid-19 aufmerksam verfolgt und deswegen die für den Mai geplante Skepkon abgesagt. Entgegen aller Kritik wollten wir dies frühzeitig tun. Uns ging es auch darum, ein Zeichen zu setzen. Die wissenschaftlichen Fakten waren klar, die weitere Entwicklung absehbar und Veranstaltungen dieser Größe auf absehbare Zeit nicht vertretbar.
Wir begrüßen, dass nach anfänglicher Zögerlichkeit die Politik den Enschätzungen der Experten zunehmend folgt. Dabei sollte sie über den Tellerrand Deutschlands und Europas hinausschauen, um eine breitere uns solidere Basis zur Enschätzung der Lage sowie für Handlungsempfehlungen zu haben.
Mittlerweile wurden Maßnahmen verabschiedet, die wissenschaftliche Ratschläge umsetzen. Wir beobachten, dass vieie Mitbürgerinnen und Mitbürger diese Maßnahmen annehmen und mittragen, um einen Beitrag zur Bewältigung dieser Krise zu leisten. Beispiele sind Social Distancing - also die Vermeidung physischer Kontakte - gerade auch in öffentlichen Räumen sowie im öffentlichen Nahverkehr.
Als Skeptiker können wir ebenfalls einen Beitrag leisten: Wir können durch unser Engagement über Fehlinformationen zu Covid-19 aufklären. Diese werden z. B. von selbsternannten „Experten" verbreitet, die längst widerlegte pseudomedizinische Verfahren anbieten. Solche oft als „Komplementärmedizin" getarnten Angebote sind im besten Fall nutzlos, unter Umständen kontraproduktiv und gegebenenfalls sogar gefährlich.
Außerdem gehen wir Verschwörungstheorien auf den Grund, die Panik schüren und von gebotenen und gut begründeten Empfehlungen ablenken.
Und wir können bei der Enttarnung von alternativen Fakten helfen. Manchmal lauern diese sogar im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. In der Sendung „Frontal 21" war am 10.03. ein umstrittener Arzt zu Gast und bezeichnete die von anerkannten wissenschaftlichen Experten dringend empfohlene Absage von Großveranstaltungen als „Panikmache."
Nun ist die Wissenschaft gefragt. Das gilt in erster Linie - aber nicht nur - für die Suche nach wirksamen Medikamenten und einem Impfstoff. Unsere Aufgabe ist es, ihr den Rücken zu stärken und sie durch unser Engagement als Skeptiker klar von alternativen Fakten abzugrenzen.
Dazu wollen wir alle, nicht nur unsere Mitglieder, entschieden aufrufen.
Amarrdeo Sarma Dr. Nikil Mukerji
Vorsitzender, GWUP Vorsitzender, GWUP-Wissenschaftsrat
Weitere Informationen:
- Daten über die Pandemie
- Mythen über das Coronavirus
- Artikel über das Coronavirus im GWUP-Blog
- Artikel über die Coronavirus-Schutzimpfung im GWUP-Blog