19.08.2014 (GWUP): Der „Freedom of Information Act" sichert in Ländern wie Großbritannien und den USA das Recht auf Einsicht und Auskunft zu Informationen, die öffentlichen Stellen vorliegen. Die britische „Local Government Association (LGA)" präsentiert nun einige besonders skurrile Anfragen.
Zwar betont die LGA, die Mehrzahl der gestellten Wünsche nach Informationen bezögen sich auf Ausgaben und Politik der jeweiligen Bezirke. Das durch den „Freedom of Information Act" verbriefte Recht auf Auskunft führt aber offenbar auch zu zahlreichen, oft bizarren Anfragen abseits vom Tagesgeschäft, die genauso beantwortet werden müssen und letztendlich das Geld der Steuerzahler kosten. Deshalb hat die LGA ein paar der kuriosesten Anfragen veröffentlicht. So wurde der Stadtrat von Wigan gefragt, welche Pläne vorhanden seien, um die Stadt vor einem Angriff durch Drachen zu schützen. Die Ratsvertreter von Rossendale mussten sich mit der Frage beschäftigen, wie oft die Stadt die Dienstleistungen von Exorzisten, Wahrsagern oder „religiösen" Heilern in Anspruch genommen habe und ob diese Dienste an Erwachsenen, Kindern, Haustieren oder Gebäuden ausgeübt wurden. Und die Stadt Birmingham musste beantworten, wie viele Anfragen es gab, Geisterjäger in öffentlichen Gebäuden wie Museen ihre Arbeit verrichten zu lassen. Fast realitätsnäh wirkt es da schon, wenn jemand wissen will, welche Vorkehrungen für den Fall eines Asteroideneinschlages in der südenglischen Stadt Worthing getroffen wurden. Die Top Ten der schrägsten Anfragen finden sich in der Pressemittteilung der LGA.
Daraus geht auch hervor, dass für derartige Anfragen an britische Behörden allein im Jahre 2010 die Summe von 31.700.000 £ ( derzeit etwa 39.495.030,0000 Euro) aufgewendet werden musste. Bevor Sie derartige Auskünfte bei deutschen Behörden einholen, werfen Sie doch einfach mal einen Blick auf den GWUP-Blog, der tagesaktuell alle Fragen zu Geisterjägern oder Wunderheilern beantwortet.
Holger von Rybinski