Hans-Christian Kossak
Bühnenshows mit Hypnose-Vorführungen sind Publikumsmagnete - und das seit alters her. Die dort präsentierten Effekte lassen sich jedoch zum Großteil durch sozialpsychologische Modelle, aber auch durch Zaubertricks erklären. Echte Hypnose wird nur bei wenigen Elementen der gängigen Programme angewandt. Showhypnotiseuren fehlt in der Regel die Kompetenz, mögliche Gefährdungen von Mitspielern aus dem Publikum zu erkennen. Als Folge können diese Personen körperliche und psychische Beeinträchtigungen davontragen. Die gefährlichen Manipulationen der Showhypnotiseure müssen klar von der seriösen, therapeutischen Hypnose unterschieden werden, wie approbierte Fachleute sie anwenden.
Geschichte der Hypnose
Die Intervention, die heute mit dem modernen Begriff Hypnose belegt wird, gibt es seit mehreren tausend Jahren. Hinweise findet man bereits in den Veden und im Mahabharata, den Jahrtausende alten Epen der Hindus, ebenso bei den alten Ägyptern. Auch im Äskulapkult der Griechen wurde hypnotischer Heilschlaf induziert (Eliade 1960, Edelstein 1967), ferner sind auch heute in vielen indigenen Kulturen sehr ähnliche Vorgehensweisen und Rituale zu finden, so z. B. bei australischen Aborigines, auf Borneo (Bongartz u. Bongartz 1987), in Nepal (Biswas et al. 2000), Indien (Kakar 1984) und an zahlreiche anderen Orten.
Pharo in seiner Bühnenshow: „Fordere ich dich auf, wieder einzuschlafen, dann sinkst du wieder zurück in diesen Zustand. Noch tiefer." (Fernsehsendung: Menschen hautnah. Der Hypnotiseur, WDR, 9. 10. 2000)
Durchgeführt wird die Hypnose von Priestern bzw. Schamanen, also ausgebildeten Fachleuten mit hohem Sozialprestige. Die Intervention beinhaltet umfangreiche Rituale, die meist relativ rhythmisch begleitet werden (Sprache, Tänze, Trommel, Gesänge) und mitunter mit Deprivationszuständen, wie sozialer Isolierung oder Lichtreduktion, verbunden sind. Meist werden Dämonen als Verursacher einer Krankheit angenommen, die es mit den (Hypnose-) Ritualen zu vertreiben gilt. Besteht ein kultureller Konsens über Krankheitstheorie und Heilmethode, sind die Heilungschancen sehr groß, besonders bei psychosomatischen Erkrankungen (Kossak 1997). Heiler mit hohem Sozialprestige sind besonders erfolgreich.
Franz-Anton Mesmer (1734-1815) sah auf Jahrmärkten solche Beschwörungen. Er gab den starken Impuls zur therapeutischen Anwendung von Magneten bei zahlreichen Erkrankungen (Mesmer 1766). Er magnetisierte u. a. sogar Seile und Wasser. Ihre Berührung heilte Kranke, da es einen allgemeinen sozialen Konsens bezüglich der o. g. Krankheitstheorie und ihrer Behandlung gab. Die Theorie des „animalischen Magnetismus" verwarf Mesmer später, als er feststellte, dass gleiche Wirkungen auch ohne Magnete eintraten. Er vermutete dann das Wirken eines bislang unerforschten Stoffes, des Fluidums. Die Behandlung war später unter dem Namen Mesmerismus sehr effektiv. Dabei setzte Mesmer große Spiegel ein, ließ leise Musik ertönen, und mitunter arbeitete er in abgedunkelten Räumen.
Der schottische Arzt James Braid (1795-1860) benannte 1843 die dort auftretende schlafähnliche Reaktionsweise der Patienten nach dem griechischen Gott des Schlafes, Hypnos. Auch wenn später nachgewiesen wurde, dass es sich hier keinesfalls um Schlaf handelte, behielt die Wissenschaft den Begriff Hypnose bei.
In der Romantik wurden naturwissenschaftliche Entdeckungen aufgegriffen, so auch die Hypnose. Man vermutete eine Beeinflussung durch den Blick oder durch Strahlen, Gehirnwellen etc. Diese neuen Ideen wurden auch künstlerisch verarbeitet, so z. B. von E. T. A. Hoffmann (1776-1822) in den Werken „Der Magnetiseur", „ Die Elixiere des Teufels", „Der Sandmann" und „Das öde Haus". Auch Schriftsteller wie Honoré de Balzac, Charles Dickens, Edgar Allan Poe und Novalis greifen in ihren Texten die Beeinflussung durch Mesmerismus auf (Kossak 1999).
Hippolythe Bernheim (1840-1919) führte 1917 den Begriff der Suggestion ein und machte damit das Wirken psychologischer Faktoren anstelle physikalischer Kräfte deutlich - eine Provokation der zeitgenössischen Fachwelt.
Sigmund Freud (1856-1939) wandte als junger Arzt Hypnose an und entdeckte, dass unter ihrer Wirkung Symptome wie (hysterische) Lähmungen verschwanden. Daraus folgerte er, dass körperliche Krankheiten psychisch bedingt sein können und auch psychotherapeutisch geheilt werden können. Eine revolutionäre Idee! Die Hypnosedurchführung selbst lehnte Freud jedoch später ab, denn er beherrschte sie nur unzureichend. Viele seiner Nachfolger übernahmen diese voreilige Bewertung unkritisch.
Heute gibt es weltweit zahlreiche Universitäten und seriöse Forschungseinrichtungen, die sich experimentell mit den körperlichen und seelischen Wirkfaktoren und Auswirkungen der Hypnose befassen. Sie gilt heute als eine seriöse und effektive Behandlungsmethode auf den Gebieten der Medizin, Psychotherapie und Zahnmedizin.
- In Hypnose sind ganzheitliche Denk- und Verarbeitungsprozesse zu beobachten. Szenen werden sehr komplex vorgestellt und meist auf vielen Wahrnehmungsebenen subjektiv real erlebt.
- Voraussetzung ist eine gute Imaginationsfähigkeit, d. h. Lebhaftigkeit von Vorstellungen unterschiedlichster optischer, akustischer etc. Innen-„Bilder", wobei auch affektive Komponenten beteiligt sind.
- Wesentlich ist ebenso eine gute, nach innen gerichtete Aufmerksamkeit, verbunden mit starker Involvierung in die imaginativen Aktivitäten (Absorptionsfähigkeit). D. h. aktive Abschirmung von Störreizen und alleiniges Wirken der Vorstellungsbilder.
- Je nach Stärke der Realisierung dieser Faktoren kann von schwacher oder hoher Suggestibilität gesprochen werden. Diese wird allgemein unscharf auch als Hypnotisierbarkeit bezeichnet.
- Die Reaktionsfähigkeit auf Suggestionen ist in der Bevölkerung breit gestreut. Etwa 5% der Menschen sind nahezu unhypnotisierbar, etwa 10% fallen hingegen sehr leicht in tiefe Trance.
- Hypnotisierbarkeit steht mit keinerlei Persönlichkeits- oder Intelligenzfaktoren in Zusammenhang und bleibt als Fähigkeit lebenslang weitgehend stabil. (Bei zu großer Minderbegabung ist Hypnose kaum möglich, da die erforderliche Kommunikation dadurch erheblich reduziert ist.)
- Suggestibilität ist keinesfalls gleichzusetzen mit Gutgläubigkeit, Täuschbarkeit oder Dummheit, sondern stellt eine mental-kreative Fähigkeit dar.
- Wahrscheinlich werden durch die Suggestionen im Hypothalamus (eine der Hauptschaltzentralen im Gehirn) Steuerungs- und Filterprozesse aktiviert.
Showhypnose
Seit alters her wurden gängige Interventionen, wie z. B. Zahnextraktionen, Operationen, Anästhesie oder eben Hypnose, zur Unterhaltung genutzt, zumal wenn sie Staunen, Anerkennung, Belustigung und Geld einbrachten. Bis heute hat sich im Gewerbe der Showhypnose sehr wenig verändert - nur die benutzte Technologie wurde weiterentwickelt.
Breites Spektrum an Showangeboten
Wenn auch die Aufzählung von Internetseiten keinen Rückschluss auf die jeweilige Seriosität und Kompetenz zulässt, bietet sie dennoch einen Einblick in den großen Umfang des Angebots: So zeigt eine Recherche bei der Suchmaschine Google insgesamt 311 000 internationale Einträge zur Hypnose und 64 400 speziell zur Showhypnose. Aktive Showhypnotiseure in Deutschland sind z. B. Hardy Sherman (Erlebniswelt Hypnose), Alexander Cain (Master of Dreams), Asklepion (Hypnose-Fachmann, Seminartrainer), Horstellis rollende Disco (Hypnosetherapeut und Hypnoseshow), (...). Peter Zapfella wirkt in Australien, Aram Ford auf den Bahamas, Suzy Haner in Kalifornien usw.
Da das Angebot groß ist, muss eine entsprechende Nachfrage vorliegen. Auftritte erfolgen auf Betriebsfeiern und Kongressen, in Discos, zu Geschäftseröffnungen, bei der Silberhochzeitsfeier und als Überraschung in der TV-Sendung „Big Brother". Die Versprechungen sind vollmundig: „Sie folgen dem Programm begeistert, lachen hysterisch, nehmen enthusiastisch teil, reden noch Monate später darüber" (Geoffrey Ronning, USA). „Jeder der Zuschauer kann ein Star der Show werden" (Peter Zapfella). „Überraschen Sie ihre Gäste. Lassen Sie ihre Gäste durch Glas gehen, schlafen, oder den Daumen lutschen (...) Faszination des Unbegreiflichen" (Horstelli). „Die Hypnose-Show der Spitzen-Klasse. Wenn Mädchen zu Eisenbahnschienen werden" (Asklepion).
In der internationalen Hypnose-Fachliteratur sind so gut wie keine Hinweise zu Erklärungen der Showhypnose zu finden. Sie wird wohl meist als unseriös negiert, obwohl viele Menschen Kontakt mit solchen Aufführungen haben. Hier besteht nicht nur ein großer Informationsbedarf, sondern es sollte vielmehr aktiv aufgeklärt werden, um die Showhypnose klar von der Klinischen Hypnose abzugrenzen. Die wahrscheinlich umfangreichsten Darstellungen zur Showhypnose sind bei Kossak (1997, 1999) zu finden.
Sozialpsychologische Phänomene
Die Angebote an Showhypnose werden gut besucht. Durch seine Neugier und seinen Wunsch nach Unterhaltung ist das Publikum motiviert. Stets werden die zahlreichen Freiwilligen sehr schnell zum Mitwirken auf der Bühne bewegt. Mitunter drängen sie sogar von sich aus auf die Bühne, um dort Ungewohntes zu tun, so z. B. sich hühnerartig zu verhalten, wie ein Baby zu schreien, oder sich nackt zu fühlen und dann zu tanzen bzw. beschämt wegzulaufen. Für Außenstehende ist diese freiwillige Kooperation unfassbar.
Die amerikanischen Hypnoseforscher Meeker und Barber haben 1971 auf der Grundlage ihrer seriösen Experimente hierzu sogar Grundprinzipien aufstellen können (siehe Kasten „Grundprinzipien der Showhypnose", S. 173).
Erwartungshaltungen
Die Vorbereitung des Publikums hat für das Gelingen der Show einen hohen Stellenwert. Dazu werden Presse, Plakate, Flüsterpropaganda über die Effekte und Absonderlichkeiten im Verhalten der Mitwirkenden gezielt eingesetzt. Ankündigungen versprechen z. B. „Eine Reise in die Welt der Hypnose", „Der Weltmeister der Hypnose" usw. Verheißen wird Unterhaltung im Bereich des Unbegreiflichen und der Comedy. So erhielten in einem kleinen norddeutschen Dorf die Zuschauer des Künstlers Pharo T-Shirts mit den Aufdrucken: „Niemand ist wirklich allein" und „Pharo ist der Beste!" Ein gestandener Schreinermeister berichtete im Fernsehinterview über die Show: „Wenn er reinkommt, geht es einem wie Strom durch die Knochen" (WDR 2000). Präpariert mit derartigen Erwartungshaltungen wird ein Publikum sicherlich gut kooperieren.
Auswahlkriterien für die Mitspieler
Nach einer mehr oder weniger fundierten und zutreffenden Aufklärung über Hypnose (siehe Kasten „Faktoren der Hypnotisierbarkeit", S. 172) erfolgt die typische Auswahl der Mitspieler. Meist sollen alle Zuschauer z. B. in die Scheinwerfer oder auf eine rotierende Spirale schauen bzw. ihre Hände ineinander falten. Wer dabei intensiv kooperiert, wird auf die Bühne gebeten. Meist folgt die Instruktion: „Sie tun nur immer das, was sie wollen." Das beruhigt einerseits, lässt jedoch auch Optionen offen: Verhält sich eine Person nicht „erwartungsgemäß", so hat sie dies unbewusst gewollt. Mit solch einem Argument kann man auch späteren Klagen über lächerliches Verhalten zuvorkommen. Der Showhypnotiseur hat demnach scheinbar keinerlei Verantwortung für das Verhalten der Mitspieler - und ist vordergründig moralisch integer.
Anschließend erfolgen in weiterer Staffelung ähnliche Kooperationstests, die eine engere Auswahl von möglichst optimalen Partnern ermöglichen. Letztlich stehen für besondere Showteile nur noch hoch kooperative und hoch hypnotisierbare Mitspieler auf der Bühne.
Mitwirkende schlafend auf dem Boden liegend (Fernsehsendung: Menschen hautnah. Der Hypnotiseur, WDR, 9. 10. 2000)
Der soziale Gruppendruck auf der Bühne
Sobald sich die Mitspieler auf der Bühne befinden, unterliegen sie einem recht hohen Erwartungsdruck: Sie haben das Podium freiwillig betreten, wurden vielleicht von Freunden mitgezogen und möchten sich nun nicht lächerlich machen. Entsprechend versuchen sie, sich möglichst erwartungskonform zu verhalten. Gleichzeitig verstärkt der Showhypnotiseur ihre Kooperation, indem er das Publikum gezielt zum Beifall auffordert. Die Mitspieler werden somit sozial konditioniert weiter zu agieren. Und auch das Publikum applaudiert nach seiner Konditionierung bereits bei kleinen typischen Gesten des Showmanns. Derartige soziale Drucksituationen sind z. B. auch bei Fernsehinterviews und Talkshows zu beobachten, wenn Laien über ihre Probleme berichten sollen. Entsprechend „angeleitet" erzählen sie Details aus ihrem Privatleben, die sie sonst nie äußern würden. Hier treffen jene Faktoren des Sozialdrucks zu, die bereits vom Sozialpsychologen Milgram (1963, 1966, 1974) anschaulich demonstriert wurden. Durch einfache Manipulationen bewirkte er in einem College Gruppendruck und erzeugte bei den Studenten Autoritätshörigkeit; schließlich waren sie sogar bereit, auf Anordnung Stromschläge zur Bestrafung zu verabreichen.
Das Bühnensetting
Meist ist die Bühne attraktiv und mit themenbezogenen Dekorationselementen ausgestaltet, so mit züngelnden Flammen oder bunten Flackerlichtern. Alles soll showmäßig-mystisch aussehen. Nach der Auswahl der Mitspieler ist der Zuschauerraum dunkel und auch die Bühne wird nur dezent-geheimnisvoll beleuchtet. Die Lautstärke der Musik ist so eingestellt, dass die Mitspieler den verstärkenden Zuschauerapplaus stets wahrnehmen können; das Publikum kann jedoch nicht hören, was ohne Mikrophon auf der Bühne gesprochen wird. So sind geheime Absprachen mit den Mitspielern möglich (Flüstertechnik). Die Musik muss, dem Geschmack der Jugend entsprechend, zeitgenössisch-modern sein. Aber auch ein rhythmisch-mystisches Element ist notwendig, damit die Erwartungshaltung verstärkt wird.
Hier finden wir genau die Elemente wieder, die seit alters her eingesetzt werden und in vielen Kulturen auch heute zu finden sind: Reduktion von Licht, akustischen Informationen und Bewegungsmonotonie. Zahlreiche Experimente der Wahrnehmungsforschung beweisen, dass durch diese Wahrnehmungsdeprivation und soziale Isolierung die Empfänglichkeit für jede Information und Kooperation erhöht wird (Wickramasekera 1969, Barabasz 1982, Barabasz und Barabasz, 1989).
Einleitung der Bühnenhypnose
Sind die Mitspieler durch die Vorselektionen als hoch hypnotisierbar erkannt worden, erfolgen meist Informationen wie: „Nur besonders intelligente Menschen sind gut hypnotisierbar. Hypnotisierbarkeit ist eine bestimmte kreative Fähigkeit." Dies ist eine so genannte double bind suggestion, d. h. sie impliziert: „Wenn ich nicht mitspiele, meinen die Leute, ich sei dumm und unkreativ - also kooperiere ich." Gleiche Suggestionen sprechen die betrügerischen Weber im Märchen „Des Kaisers neue Kleider" von Hans-Christian Andersen (1805-1875) aus, denn nur für den sind die Kleider unsichtbar, „der nicht für sein Amt tauge oder der unverzeihlich dumm sei". Also kooperieren alle - nur nicht das naive Kind, das diesen moralischen Gruppendruck noch nicht kennt.
Nun folgt meist der tiefe Blick in die Augen der Mitspieler sowie die Suggestion, z. B.: „Immer mehr fällt dein Köper nach hinten. Du spürst einen Magneten, immer mehr nach hinten zieht er dich." Fast immer werden die stehenden Mitspieler nun abrupt auf den Rücken gelegt und sie bleiben reglos liegen. Durch das schnelle Umlegen entsteht eine starke vestibuläre Reizung (Vestibulum = Gleichgewichtsorgan), die kurzfristig zur Desorientierung führt und somit die Kooperation in einem reizreduzierten Umfeld zusätzlich erhöht. (Bei manchen Tieren, z. B. Hühnern, bewirkt dieses plötzliche Umdrehen eine Schreckstarre, die oft fälschlich als Hypnosewirkung bezeichnet wird.) Falls ein Mitspieler im Laufe der Show nicht mehr kooperieren, sondern aufstehen möchte, wird er unter dem bestehenden sozialen Druck (Bühne und double bind) sicherlich ruhig liegen bleiben. Kooperationsschwache Personen werden schnell erkannt und, weil störend, im Hintergrund gehalten, so durch die Flüsterinstruktion: „Bleibe bitte ruhig sitzen und lass die anderen weiter Spaß haben." Manche Bühnenhypnotiseure wenden zur Einleitung der Hypnose sogar den so genannten Karotissinus-Trick an und begeben sich dadurch in den Bereich krimineller Handlungen (s. Kasten „Der Karotissinus-Trick: Lebensgefahr", S. 175).
„Sie werden gaaanz müde..."
„Ja, meine Arme sind schon eingeschlafen."
Durchführungstricks in der Showhypnose
Damit eine Show wirkungsvoll ist, muss sie entsprechend dramaturgisch gestaltet sein. Für die Showhypnose gelten einige besondere Gestaltungselemente.
Theodore X. Barber hatte als Student durch Showhypnose Geld verdient und alle Durchführungstricks kennen gelernt. Später, als Professor, wurde er zu einem der bekanntesten Hypnoseforscher und erkundete besonders ihre Wirkfaktoren. Aus seinen Praxiserfahrungen nennt er folgende Showelemente (Meeker und Barber 1971):
1. Fehlen des Gegenbeweises
Der Trick wird meist nur für kurze Zeit gezeigt. So kann der Hypnotiseur die erstaunlichsten Effekte demonstrieren - und niemand bemerkt, dass sie sich gar nicht länger aufrecht erhalten ließen. Der Gegenbeweis, dass „Hypnose" hier nicht wirksam war, kann also nicht geführt werden. Beispiel: „Falten Sie die Hände ineinander und sie bleiben zusammengeklebt." Diese Suggestion wirkt bei fast allen Personen - für wenige Sekunden.
2. Flüstertechnik
Für das Publikum werden über das Mikrofon beeindruckende Suggestionen gegeben wie „Du bist nun ein Affe" oder „Du gehst nun schmerzfrei leicht über die Glasscherben". Nun hält der Showmann sein Mikrophon etwas zur Seite und flüstert dem Mitspieler z. B. zu: „Verhalte dich einfach wie ein Affe. Das ist lustig. Du kannst damit alle reinlegen und wirst von allen bewundert." Oder: „Steige ruhig über die Glasscherben. Das tut garantiert nicht weh. Du musst wirklich keine Angst haben." Für die Mitspieler sind es lediglich einfache Instruktionen und Anweisungen und die Bitte um Kumpanei.
3. Hilfspersonal
Für manche besonders beeindruckende Darbietungen werden die „Freiwilligen" aus den Reihen des Showpersonals gestellt. Sie verhalten sich dann garantiert in der gewünschten Weise. In der Show von Rasti Rostelli stellte sich stets eine besonders zierliche junge Frau für die „menschliche Brücke" (s. u.) zur Verfügung. Jeder war erstaunt, wie eine derart fragile Person sogar das Gewicht des Künstlers auf dem Bauch tragen konnte. Beim Interview wurde sie als seine Freundin vorgestellt. Übrigens kann dieser Trick fast mit jeder beliebigen Person gelingen.
4. Spezialtricks
Viele der als Hypnose bezeichneten Demonstrationen sind Effekte aus dem Bereich der mentalen, apparativen bzw. chemischen Zaubertricks oder es sind Gauklertricks.
Beeindruckend oder unterhaltend sind Bühnendarbietungen, Zaubertricks und Shows nur durch ihre Einbettung in einen Kontext, eine „Theorie", eine interessante Geschichte. Auf diese Weise wird ein dramaturgischer Spannungsbogen erzeugt, der die Aufmerksamkeit, Erwartungshaltung und auch Denkweise der Zuschauer in die gewünschte Richtung lenkt und dann Staunen bewirkt.
Beispiel: Würde der Autor auf einer Feier plötzlich Gläser zertrümmern und darauf mit nackten Füßen herumlaufen, dann würde er schnell als störendes Element entfernt werden. Kündigt er jedoch im gleichen Kreis wort- und gestenreich seine mentalen Fähigkeiten zur Schmerzbewältigung an, wird sein Scherbenlaufen begeistert bewundert.
Aus diesem Grund vermarkten viele Bühnenakteure ihre Darbietungen unter dem Namen „Hypnose". Das ist zurzeit in der Unterhaltungsindustrie besonders gefragt und entsprechend ertragreich.
Shandor Khan demonstriert mit einer Gehilfin die Belastung der menschlichen Brücke. (Fernsehsendung: Freiwillig willenlos, WDR, 7. 9. 1986)
1. Die grundlegende Bereitschaft, Suggestionen auch ohne Hypnose zu befolgen, ist größer, als gemeinhin angenommen wird.
2. Personen mit hoher Hypnotisierbarkeit können auf der Bühne leicht erkannt und schnell selektiert werden.
3. Wenn die Situation als „Hypnose" definiert wird, so ist für die Teilnehmer aus dem Publikum klar, dass von ihnen in hohem Maße Reaktionsbereitschaft auf die Suggestionen und Befehle gewünscht und erwartet wird. Pseudowissenschaftliche Erklärungen geben ihnen Sicherheit und bekräftigen die Erwartungshaltungen.
4. Die Bühnensituation hat einzigartige Erwartungsmerkmale, die sehr hilfreich sind, das scheinbar hypnotische Verhalten zu bewirken. Es entsteht ein starker sozialpsychologischer Druck auf der Bühne.
5. Der Teilnehmer kann sein ungewohntes, lächerliches oder unpassendes Verhalten mit der „Macht der Hypnose" entschuldigen. Es kommt dadurch zum Abbau von Hemmungen und Ängsten.
6. Es werden selbstgenerierende Beweise erzeugt: Was man als „Hypnose" vorgeführt bekommt, wird dauerhaft unkritisch akzeptiert (siehe Kasten „Der selbstgenerierende Beweis des Mark Twain").
Phänomene aus der Trickkiste der Illusionisten
Viele als „Hypnose" deklarierte Showelemente beruhen lediglich auf Zaubertricks. Diese sind im Fachhandel käuflich zu erwerben.
Gern wird der Trick gewählt, plötzlich Hitze auf der Haut des Mediums entstehen zu lassen. (siehe S. 180). In einer Fernseh-„Wissenschafts"-Show reichten wenige Sekunden aus, bis der Hitzeeffekt eintrat. Das vermögen nicht einmal der beste Hypnosefachmann und die höchsthypnotisierbare Versuchsperson so schnell zu bewerkstelligen. Die befragten seriösen Hypnosefachleute stimmten jedoch begeistert einer Hypnosewirkung zu. Das mag als selbstgenerierender Beweis gelten (s. Kasten „Grundprinzipien der Showhypnose", S. 173). Niemand wird chemische Reaktionen als Verursachung annehmen. Übrigens konnte Rasti Rostelli diesen Effekt in der gleichen Fernsehshow unter nun kontrollierten Bedingungen nicht nochmals produzieren. Seine Trickflüssigkeit war bereits mit den Requisiten weggeräumt.
Wenn Rasti Rostelli vorgibt, er könne mit verbundenen Augen Auto fahren, indem er den Hirnwellen anderer Personen folge, so benutzt er eine der zahlreichen Augen-Trickbinden, die in der Fachliteratur beschrieben sind.
Ein Hypnomagier kann „mental" sogar das autonome Nervensystem beeinflussen, indem er, unterstützt von entsprechender „Konzentrationsgestik", seinen Blutfluss im Arm zum Anhalten bringt, wie die Zuschauer über das Mikrofon an seinem Handgelenk deutlich hören. Ein in der Achselhöhle verborgener Golfball wird dabei unterschiedlich stark auf die Armarterie gepresst.
Oft ist auch die „schwebende Jungfrau" zu sehen: Dabei werden unter die Achselhöhlen einer hübsche Frau zwei Besen gestellt, sodass sie waagerecht darauf
magisch-grazil schwebt, auch wenn ein Besen entfernt wird. Dahinter steckt ein apparativer Trick, der nur bei lang wallenden Gewändern und bis zu einem bestimmten Körpergewicht der Dame durchführbar ist. (Fachkatalog: „Arbeitet zuverlässig und geräuschlos.")
Kann der muskulöse Mitwirkende ein Metallgewicht leicht hochheben, so ist er unter der Wirkung der Hypnose nicht mehr dazu fähig. Das Geheimnis der „mentalen" Kraftbeeinflussung ist ein Elektromagnet unter dem Bühnenboden.
Bei entsprechendem finanziellem Hintergrund des Künstlers können so auf unterschiedlichste Weise Damen sylphidengleich schweben, von Messern und Säbeln dramatisch durchbohrt werden, ohne Kopf erscheinen usw. Nicht umsonst tourt David Copperfield mit viel Personal und tonnenschwerem Gepäck. Ausführungen hierzu sind in der entsprechenden Zauber-Fachliteratur zu finden, so z. B. bei Gibson (1967, 1976), Corinda (1968), Randi (1987), Rau (1998).
Tricks als Tierhypnose
Manch ein Künstler versetzt auch Tiere in Hypnose. Werden z. B. Hühner (s. o.), Spatzen, Katzen etc. schnell auf den Rücken gedreht, so verfallen sie in eine Schreckstarre. Wenn der Schweineexperte durch Aufsitzen bei der Sau eine Bewegungsstarre bewirkt, so hat er lediglich ihren arterhaltenden Begattungsreflex ausgelöst und damit ihre Paarungswilligkeit festgestellt. Viele derartige Reflexe werden show-wirksam als Tierhypnose vermarktet. Der „fernöstliche Fakir", der mit beschwörenden Gesten zentnerschwere blutrünstige Krokodile „hypnotisch" zum Anhalten zwingt, arbeitet mit gehfaulen Alligatoren, deren Verhalten er kennt. Abgestimmt auf ihre Bewegungen reagiert er mit den vermeintlich magischen Beschwörungen. (Näheres hierzu bei Kossak 1997, 1999.)
Das Nagelbrett des Fakirs „El Shari Sheikh". Im Uhrzeigersinn: 1. Beim Hinsetzen besteht Verletzungsgefahr. Deshalb legt der Fakir hier diskret ein gefaltetes Handtuch unter .2.Auf der Brust des Fakirs befindet sich der Ytong-Block. 3. Der Ytong-Block zerspringt sofort, wodurch viel Energie absorbiert wird. Das Aufstehen vom Nagelbrett ist wiederum gefährlich; der Fakir benötigt dabei etwas Hilfe. (Fernsehsendung: Knoff-Hoff-Show vom 8. 11. 1987)
Fakir-Effekte
Der Klassiker der Hypnoseshows ist die „menschliche Brücke, menschliche Planke, wenn Mädchen zu Eisenbahnschienen werden". Eine Person muss sich im Rücken steif machen und wird dann mit Nacken und Waden jeweils auf eine Stuhllehne gelegt. Zur Krönung steigt der Showmaster ihr sogar in Siegerpose auf den Bauch. Diese beeindruckende Demonstration wirkt bei 80% naiver Personen allein durch die Instruktion, sich steif zu machen (Barber 1969). D. h. ohne jegliche Hypnose gelingt diese „Starre" nahezu allen Personen für zwei bis vier Minuten (Collins, 1961). Lediglich der Showkontext und das kurze Beklettern durch den Showmeister (= Fehlen des Gegenbeweises) geben dieser Banalität den Touch des Übersinnlichen.
Gern wird auch das Fakir-Nagelbrett benutzt. Unter der Suggestion der Schmerzlosigkeit legt sich sogar der Meister selbst mit nacktem Rücken auf das Nagelbrett. Nun steigt eine Person auf seine Brust oder ein großer Stein wird auf ihr mit einem wuchtigen Vorschlaghammerschlag zertrümmert. Der „hypnotisch" Geschützte steht unverletzt auf. Ein Sieg des Geistes über die Naturgesetze?
Dazu nun etwas Physik: Bei einer Brettgröße von ca. 40 x 80 cm und einem Nagelabstand von 2 cm verteilt sich der Gesamtdruck auf 800 Nägel. Wiegt der „Fakir" 80 kg, so belastet er das Brett mit ca. 60 kg, da seine Beine auf dem glatten Boden ruhen und nicht mitwiegen. Wird nun ein Schlag mit der Wucht von 50 kg (!) ausgeführt, wird das Brett mit 110 kg belastet, so bleiben pro Nagel 137,5 Gramm. Das ist auch bei einem etwas höheren Gewicht gut und schmerzfrei auszuhalten und kann von jedem mit einer Briefwaage getestet werden. Der Stein besteht meist aus Gasbeton, besitzt eine relativ große Masse und ist leicht zu zertrümmern. Die Energie des wuchtigen Hammerschlages wird so partiell durch die Steinmasse absorbiert, zum Großteil jedoch als Zertrümmerungsenergie nach außen geleitet. Der verbleibende nach unten gerichtete Kraftvektor beträgt nur noch wenige Kilogramm; der Druck pro Nagel liegt dann bei ca. 100 Gramm. Entmystifizierung mit dem Geiste und den Gesetzen der Physik!
Dieser Trick ist nur während der Phase des Hinsetzens und Aufstehens schmerzhaft, da dann ein Großteil des Körpergewichtes über die kleine Gesäßfläche auf die Nägel drückt. Fast alle Künstler verwenden in dieser Phase als Sitz-Unterlage dezent ein Handtuch. Es wird von den Zuschauern toleriert, da sie es kaum bemerken.
Für das Scherbenlaufen werden vor den Augen des Publikums Flaschen und Gläser zu Scherben zerschlagen. Der Mitspieler geht nun mit nackten Füßen und in „Trance" unverletzt darüber. Hier trifft ebenfalls das o. g. Prinzip der Gewichtsverteilung auf zahlreiche Auflagepunkte zu - physikalisch wenig aufregend. Lediglich die Anfangsüberwindung ist zu bewundern. Die Flüstertechnik und der Gruppendruck helfen dabei. Mit einem Fernseh- und Kamerateam konnten wir diesen Effekt schnell selbst produzieren.
Die Glut am Boden lodert, die Person wird mit geeigneten „Suggestionen" für das Feuerlaufen eingestimmt und läuft nun behände und schmerzfrei darüber. Die jeweils kurze Verweildauer und die Temperaturverteilung auf zahlreiche Auflagestellen halten die Erhitzung der Fußsohlen in erträglichen Bereichen. Beglückend für den Teilnehmer ist hier sicherlich die Selbstüberwindung. Besondere Bewusstseinszustände, Hypnose etc. sind dabei nie erforderlich. Bestreicht man die Fußsohlen vorher mit einer Alaunlösung, so wird ein Teil der Hitzeenergie zur Umwandlung in Kristalle absorbiert und die effektive Berührungstemperatur am Fuß ist noch geringer. Weitere Beispiele sind bei Gibson (1976) zu finden.
Die Show mit der Hypnose
Neben all diesen Tricks wird in einem Teil der Show tatsächlich Hypnose benutzt. Beispiele hierfür sind Anweisungen zum aktuellen Verhalten wie: „Du bist nun ein Teletubby, ein Affe, ein Huhn, Rambo, der berühmte Sänger X usw." - „Umarme den Stuhl! Er ist Deine Freundin. Tanze innig mit ihr!" - „Verspeise diese Zitrone als leckeren Pfirsich!" - „Du siehst alle Zuschauer im Raum nackt." Anweisungen zu einer Altersregression lauten: „Du bist drei Jahre und spielst im Sandkasten" - „Du bist ein Säugling und willst die Flasche" - „Ich zähle bis 4 und dann bist du vier Jahre alt und erzählst mir von deiner Mama" usw. Andere Anweisungen werden als posthypnotischer Auftrag gegeben: „Wenn ich gleich mit dir spreche, wirst du jeden Satz mit ,Blubb‘ beginnen und beenden." - „Wenn ich dich wecke, gehst du zur Toilette wie Robocob." - „Gleich wirst du wach und hast keine Hosen an." Die Mitspieler reagieren in der gewünschten Weise; sie haben die Augen sogar geöffnet, verhalten sich teilweise kindlich-naiv, stereotyp, automatenhaft. Das Publikum rast vor Vergnügen, lacht hysterisch und freut sich über die gelungene Show. Bei diesen Verhaltensweisen divergieren die Berichte der Mitspieler ebenso wie die fachlichen Beurteilungen: Manche wissen rückblickend, dass sie eine Rolle spielten, andere wiederum können sich an ihr Hypnoseverhalten kaum oder nicht erinnern. Hier ist es auch für Fachleute schwer zu beurteilen, ob lediglich ein soziales Rollenspiel oder hypnotisches Verhalten vorlag.
Klage über Schädigung durch Showhypnose (WAZ, 15. 7. 1998)
Der amerikanische Schriftsteller Mark Twain (1835-1910) berichtet, dass er im Alter von 15 Jahren einem Show-Mesmeriseur begegnete. Nach mehreren besuchten Vorführungen durfte er endlich auf die Bühne und im Mittelpunkt der Bewunderung stehen. Er nutzte die Gelegenheit und befolgte alle Suggestionen perfekt - allerdings aus eigenem Willen heraus. So schlug er unter Beifall auch seinen Schulfeind mit einem Revolver dramatisch in die Flucht. Die in der Show obligatorischen Stiche in seine Arme schmerzten zwar, aber er hielt sie tapfer aus, um weiter bewundert zu werden. 45 Jahre später erzählte er seiner Mutter, die damals auch im Publikum gesessen hatte, dass seine Trance nur vorgetäuscht gewesen war. Sie jedoch glaubte ihm nicht, denn er hatte seinerzeit im Kontext der Show überzeugend gehandelt (DeVoto 1922).
Beendigung der Hypnose
Beendet werden die einzelnen Showelemente meist mit der kurzen Instruktion: „Mache die Augen auf!", begleitet von dem erwarteten Fingerschnipsen und dem Blasen ins Gesicht. Einige Akteure lachen nun, andere sind leicht benommen und wieder andere haben deutliche mentale Orientierungsprobleme. Sie sind ratlos, verwirrt und verunsichert. Viele können ihr Verhalten kaum einschätzen - auch Tage später nicht. Deutlich wird dies am Beispiel von Markus. Er ist Kellner der Dorfgaststätte, in der Pharo auftritt. Markus erhält über Autotelefon die Instruktion, sofort zu schlafen, dann nebenan zur Geburtstagsgesellschaft älterer Damen zu gehen und jeder ein Küsschen zu geben. Da er öfter bei der Show auf der Bühne mitspielte, handelt er sogleich entsprechend. Der sichtlich stark verwirrte Markus danach zu seiner Kollegin: „Inge, kommst Du mal eben. Ich weiß überhaupt nicht, was los ist. Ich stehe irgendwie völlig neben mir" (WDR 2000).
Fernsehsendung des WDR vom 9. 10. 2000: Menschen hautnah. Der Hypnotiseur.
WDR: „Meinst du denn, dass die Menschen immer selber beurteilen können, wo die Grenze ihrer Würde ist?"
Pharo: „Ich denke, dass ich in dem, was ich da tue, ich nicht die Menschwürde angreife, weil mit Spielzeug haben wir alle schon mal gespielt und wir waren alle schon mal in einer Situation, in der wir möglicherweise einen Namen mal vergessen, wo wir Dinge in uns haben oder wo wir irgend etwas gewusst haben, was mir jetzt nicht mehr einfällt. Ich denke, dass ich wirklich niemanden diskriminiere auf der Bühne. Ich denke, dass die Leute, die auf die Bühne kommen, genau wissen, was sie da tun."
Die Zusatzgeschäfte
Viele Showhypnotiseure bieten vor oder nach ihrer Show Kassetten oder CDs zu Themen wie Raucherentwöhnung, Gewichtsreduktion, Menstruations- oder Wechseljahresbeschwerden an. Meist offerieren sie auch entsprechende Behandlungen. Die im Psychotherapiegesetz festgelegten Bestimmungen, nach denen nur approbierte Fachleute Psychotherapie durchführen dürfen, bleiben hier unbeachtet.
Nachwirkungen und Gefahren der Showhypnose
Von den zahlreichen Beeinträchtigungen sind nur die bewussten, also die berichteten auswertbar. Der Bericht setzt voraus, dass die Geschädigten einen Zusammenhang zwischen Showhypnose und Schädigung erkennen bzw. beweisen können.
Körperliche Beeinträchtigungen
Die durch den Karotissinus-Trick verursachten Schäden treten ggf. erst Stunden nach der Show auf und werden dann kaum mit diesem in Verbindung gebracht. Bei der „menschlichen Brücke" kann es durch falsche Lagerung oder Vorerkrankungen zu Wirbelsäulenverletzungen kommen. Steigt der Showhypnotiseur auf den Körper der als Brücke wirkenden Person, so können innere Verletzungen die Folge sein. In Süddeutschland liegt eine Klage gegen einen Showhypnotiseur vor, weil die Person als „menschliche Brücke" zu Boden fiel und sich Verletzungen im Kopf- und Kieferbereich mit Lockerung der Zähne zuzog. Die Begutachtung legt dar, dass die Person zwar freiwillig teilnahm, jedoch keine Einwilligung zur Verletzung gab. Der Hypnotiseur hatte die Teilnahme als ungefährlich beschrieben und damit die für die Durchführung erforderliche Sorgfalt vermissen lassen. Weiter habe er die Konstitution der Person nicht beachtet und die daraus abgeleitete Kontraindikation verschwiegen. Letztlich wurden bei der Geschädigten persönliche Auffälligkeiten mit geringer Belastbarkeit und Neigung zu starken emotionalen Störungen nachgewiesen, sodass sie selbst zu keiner realistischen Einschätzung der Gefahren einer Teilnahme in der Lage war. Auch der Hypnotiseur konnte diese Kontraindikationen nicht erkennen, nahm jedoch das Risiko in Kauf, um mit seiner Show Geld zu verdienen (Broelmann 2000).
Der Karotissinus-Trick: Lebensgefahr
Der Showhypnotiseur blickt zur Einleitung der Showhypnose seinen Mitspieler „hypnotisch" an und gibt z. B. Entspannungsinstruktionen. Dabei dreht er die Person seitlich zum Publikum. Gleichzeitig drückt er mit seinem Daumen auf die nun für die Zuschauer verdeckte Stelle der Halsschlagader (Sinus carotis). Der Daumendruck an dieser empfindlichen Stelle bewirkt Gefäßerweiterung, Herzschlagverlangsamung und Blutdruckabfall, dadurch entsteht eine Minderdurchblutung des Gehirns. Das führt zumindest zu Schwindelgefühlen und zur Bewusstseinstrübung, wenn nicht zum Tonusverlust und sogar zur leichten Ohnmacht. Für das Publikum ist nur die „übernatürliche Hypnosekraft" wahrzunehmen.Diese Intervention ist sicherlich kriminell, weil ohne Einverständnis des Betroffenen ein erheblicher körperlicher Eingriff vorgenommen wird. Eventuell kann dadurch Herzstillstand ausgelöst werden, oder es kann zu tödlichen Hirnblutungen durch ein platzendes Aneurysma (angeborene Schwachstelle in einer Kopfarterie) kommen.
Seelische Beeinträchtigungen
Auch wenn viele der scheinbar hypnotischen Phänomene der Show auf Tricks basieren, wendet der Showman dennoch durch seine Suggestionen mentale Manipulationen an. Es ist hierbei absolut nicht gesichert, ob die Mitspieler tatsächlich stets bei allem „freiwillig" kooperieren. Sie handeln bei einigen Instruktionen auf Grund des starken sozialen Drucks auf der Bühne gegen ihre Überzeugung. Durch die Situation verlieren sie einen Teil ihrer Kritikfähigkeit und ihrer Selbstbestimmung. Die Anweisungen entziehen ihnen jeglichen gerade dann zustehenden Schutz. Das bewirkt bei einigen spätestens nach der Show Verwirrtheit und Selbstzweifel: „Wie stark habe ich mich eigentlich blamiert?"
Eine Befragung von Showmitspielern zeigt, dass einige von ihnen fast während des ganzen Programms in Trance waren. Manche waren danach verwirrt, zogen sich zurück, litten unter Kontrollverlust. Eine Teilnehmerin verfiel sofort wieder in Trance, als sie im Radio Mundharmonikamusik wie in der Show hörte. Erst nach Ende des Stücks erwachte sie wieder (Echterling u. Emmerling 1987). Nach der Showhypnose vor Ärzten und Zahnärzten (und auch Hypnosefachleuten) klagte eine Teilnehmerin noch Monate später über Verwirrtheit, Entfremdungsgefühle und Schlafstörungen.
Der Showhypnotiseur kennt weder seine einzelnen Mitspieler noch deren psychische Befindlichkeiten, wendet aber dennoch ein Verfahren an, das in hohem Maße seelische Prozesse beeinflussen oder auslösen kann. Fachlich ist er nicht in der Lage, Problemreaktionen zu erkennen und dann die Situation für den Mitspieler zumindest neutral zu beenden. Er kann in der Show seelische Tiefen erreichen, die spätestens nach dem Auftritt starke seelische Beeinträchtigungen bewirken.
Der israelische Hypnoseforscher Moris Kleinhauz (1979, 1981, 1991) kann von dramatischen und über Jahre bestehenden schweren seelischen Schäden nach der Showhypnose berichten, so von katatonen (erstarrten) schizophrenen Reaktionen mit Stimmverlust und Lähmungserscheinungen, Schlafstörungen usw. Durch die Altersregression in der Show waren gravierende traumatische Kindheitserinnerungen abrupt aus der Verdrängung geholt worden und bewirkten massive Reaktionen. Allein das für die Altersregression benutzte Rückwärtszählen bis zur Zahl Sechs löste bei einer Mitwirkenden massive Ängste aus, die vom Showhypnotiseur nicht erkannt wurden. Nach der Show zeigte sie deutliche Anzeichen seelischer Zerrissenheit (dissoziative Zustände) und Depersonalisation. Die lang dauernde Psychotherapie enthüllte, dass sie vor einigen Jahren auf dem Weg in den Operationssaal im Lift auf der sechsten Etage steckengeblieben war.
Gefährdung dritter Personen
Kaum jemand erwähnt die Reaktionen dritter Personen, also der Zuschauer. Scheinbar unbeteiligt folgen sie dem so belustigenden Geschehen - und nehmen dabei selbstverständlich auch einen Teil der Suggestionen auf. Ein befreundeter Kollege berichtete, dass in einer Nachmittagvorstellung seine Tochter während des Zuschauens wiederholt unkontrolliert in Trance fiel, was durch Einschlafen und reduzierte Ansprechbarkeit erkennbar war. Dieses ist sicherlich kein Einzelbeispiel. Einige besonders reaktionsbereite Zuschauer werden auf die Suggestionen reagieren - nur ihre dadurch bedingten späteren Handlungen und psychischen Befindlichkeiten wird kaum jemand mit der Showteilnahme in Verbindung bringen. Demnach sind auch diese schier „unterschwelligen" Schädigungen nicht nachweisbar.
Der Kellner bekam telefonisch von Pharo den Auftrag, allen Damen einer Senioren-Geburtstagsparty einen Kuss zu geben. Danach ist er ratlos: „Ich stehe irgendwie neben mir. Ich bin ganz ratlos..." (Fernsehsendung: Menschen hautnah. Der Hypnotiseur, WDR, 9. 10. 2000)
Ausbildung und Kompetenz
Die Ausbildung der Showhypnotiseure erfolgt autodidaktisch über die inhaltlich spärliche und wissenschaftlich falsche „Fachliteratur" der Showbranche. Somit verfügen sie nur über showwirksame Techniken, nicht jedoch über das notwendige Hintergrundwissen für die Arbeit mit Menschen auf einem psychisch so sensiblen Bereich. Auch selbstzuerkannte Titel und Zertifikate oder Aussagen wie „Weltmeister der Hypnose" täuschen nur Kompetenz vor.
Folgerungen
Aus allen Darstellungen geht hervor, dass Showhypnose per se gefährlich sein kann, auch wenn darin Elemente enthalten sind, die nicht als Hypnosewirkungen definierbar sind, wie z. B. die „Menschliche Brücke". Der Akteur hat eine Schutzpflicht gegenüber den Mitwirkenden, die er jedoch nicht wahrnehmen kann, da er deren psychischen Hintergrund nicht kennt. Da er durch die Mitwirkung Dritter Geld verdient, hat er eine Sorgfaltspflicht, die er ebenfalls nicht wahrnehmen kann. In zahlreichen internationalen Fachbeiträgen wird die Gefahr der Showhypnose aufgezeigt und vor ihrer Anwendung gewarnt (z. B. Echterling 1991, Echterling u. Emmerling 1987, Kossak 1997, 1999).
Die ethischen Richtlinien der International Society of Hypnosis (1979) als Dachverband aller Hypnosegesellschaften legen fest, dass die Durchführung von Hypnose allein ausgebildeten Fachleuten wie Ärzten, Psychologen, Psychiatern, Zahnärzten erlaubt ist. In Regel 4 wird eindeutig bestimmt: „Hypnose soll nicht als eine Form der Unterhaltung verwendet werden. Kein Mitglied der ISH wird seine Dienste zum Zwecke öffentlicher Unterhaltung anbieten oder mit Personen oder Institutionen zusammenarbeiten, die auf dem Gebiet der öffentlichen Unterhaltung tätig sind."
In manchen Ländern ist Showhypnose ausdrücklich verboten, so z. B. in Österreich, Schweden seit 1905, in Israel seit 1984. Abgesehen davon, dass durch die Hypnoseshows Vorurteile und Ängste gegenüber der seriösen Klinischen Hypnose aufgebaut werden, reichen viele der hier nur exemplarisch und skizzenhaft umrissenen Negativwirkungen als Argumente aus, um das Verbot der Showhypnose auch in Deutschland zu befürworten.
Ein Mitspieler der Pharo-Show erhielt die Suggestion, jeden Satz mit „Blubb" zu beginnen und zu beenden. Deutlich ist ihm seine Ratlosigkeit anzumerken. (Fernsehsendung: Menschen hautnah. Der Hypnotiseur, WDR, 9. 10. 2000)
Abgrenzungen zur Klinischen Hypnose
Es besteht durchaus die Möglichkeit, bei Menschen sehr intensive und vielschichtige körperliche oder seelische Veränderung zu bewirken, so z. B. Temperaturveränderungen der Haut, Schmerzbewältigung (bei Verbrennungen, Operationen, Kopfschmerzen, Zahnextraktionen), Beeinflussung von Heuschnupfen, Altersregressionen (Traumaarbeit in der Psychotherapie) usw. Die Anwendungsfelder in Psychotherapie, Medizin und Zahnmedizin sind hier erstaunlich weit und abgesicherte Studien belegen die Effektivität der Hypnosebehandlungen.
Die Behandlung wird hier jedoch von ausgebildeten Fachleuten vorgenommen und beginnt erst nach ausführlichen Anamneseerhebungen, Untersuchungen und Tests mit einer klar definierten Therapieindikation. Das Psychotherapie-Curriculum der Hypnoseausbildung (z. B. der Deutschen Gesellschaft für Hypnose - DGH) umfasst 224 Stunden. Zugelassen sind nur Psychologen, Ärzte und Zahnmediziner. Die Behandlung erfolgt nach den jeweiligen festgelegten ethischen und fachlichen Richtlinien dieser Berufsgruppen.
Gefahren der klinisch-therapeutischen Hypnose?
Von dem US-amerikanischen Department of Health, Education and Welfare (DEWH) wurde aufgrund der zahlreichen experimentellen Befunde (z. B. Coe u. Ryken 1983) die Anwendung von Hypnose bei Menschen als unbedenklich eingestuft. In England ist Hypnose von der British Medical Association 1952 in die Ausbildung klinischer Berufe übernommen worden, von der American Medical Association 1961. In Deutschland wurden in dem so genannten Eppendorfer Forschungsgutachten zu Fragen eines Psychotherapeutengesetzes (Meyer et al. 1991) Therapiemethoden kritisch überprüft. Hypnose gehört danach zu den wenigen Psychotherapiemethoden, die seriös-wissenschaftlich belegt sind und als effektiv akzeptiert werden.
Wie jede Methode hat auch Hypnose ihre Anwendungsgrenzen; diese liegen jedoch vorwiegend in den Grenzen der Psychotherapie und Medizin, aber auch in den fachlichen Kompetenzen der Therapeuten (Kossak 1986a, 1986b). Approbierte, angemessen in Hypnose ausgebildete Therapeuten werden sicherlich innerhalb ihres Bereiches kompetent Hypnose anwenden.
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- WDR, Fernsehsendung (2000): Menschen hautnah. Der Hypnotiseur. Porträt „Pharo" alias Martin Bolze. Gesendet: 9. 10. 2000.
Adressen
Interessenten an einer Hypnosebehandlung können über die seriösen Hypnosegesellschaften Therapeutenlisten erhalten:
Deutsche Gesellschaft für Hypnose, Druffels Weg 3, 48653 Coesfeld, Fax (0 25 41) 7 00 08, E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Milton Erickson Gesellschaft, Konradstr. 18, 80801 München, Fax (0 89) 34 02 97 19, E-mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! |
Rat Suchende sollten nur seriös ausgebildete approbierte Therapeuten akzeptieren.
Dr. Dipl.-Psychol. Hans-Christian Kossak, geb. 1944, Studium der Psychologie in Münster, Lehraufträge in Bochum, Promotion über Hypnose in Bremen. Seit 1969 Leiter der kath. Erziehungsberatungsstelle in Bochum. Verhaltenstherapeut, Gesprächstherapeut, Hypnosetherapeut, Psychotherapeut, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut. Ausbilder, bes. zur Kombination von Verhaltenstherapie und Hypnose. Autor eines Lehrbuches der Hypnose, Fach- bzw. Sachbücher, zahlreiche Fachveröffentlichungen. Anschrift: Kath. Beratungsstelle für Erziehungs- und Familienfragen, Ostermannstr. 32, 44789 Bochum.
Dieser Artikel erschien im "Skeptiker", Ausgabe 4/2001.