Philippe Leick
Alle bisherigen Versuche, im Rahmen der modernen Physik eine Erklärung der Homöopathie zu finden, sind gescheitert. Für Kritiker neben dem fehlenden Nachweis ihrer spezifischen Wirksamkeit ein schwerwiegender Grund, diese Methode als reines Placebo zu betrachten. Für ihre Anhänger jedoch ein Hinweis darauf, dass neuartige, über die heutige Physik weit hinausgehende Theorien erforderlich sind und unser derzeitiges Weltbild zumindest ergänzt werden muss. Die „verallgemeinerte“ oder „schwache Quantentheorie“ (engl.: Weak Quantum Theory – WQT) ist ein ambitionierter Ansatz, der Homöopathie und zahlreichen anderen, meist als pseudowissenschaftlich eingestuften und abgelehnten Phänomenen eine theoretische Basis zu geben. Ihre Grundlagen und einige Anwendungsbeispiele wurden in renommierten wissenschaftlichen Publikationen veröffentlicht. Eine genaue Analyse der WQT zeigt jedoch, dass es sich (im jetzigen Stadium) nicht um eine wissenschaftliche Theorie, sondern um reine Spekulation handelt und die Analogien zur Quantenmechanik nicht überzeugend sind.
Die Homöopathie ist in Deutschland zweifellos die am weitesten verbreitete Methode der alternativen Medizin. Ihre Beliebtheit dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass sie sich auf den ersten Blick nicht sehr stark von der Schulmedizin unterscheidet. Hier wie dort werden Arzneimittel verschrieben und eingenommen, und danach stellt sich meist eine Besserung der Symptome ein.
Mittlerweile erstatten zahlreiche Krankenkassen homöopathische Behandlungen, und wer zum Homöopathen geht, muss nicht fürchten, in die esoterische Ecke abgeschoben zu werden. Wahrscheinlich haben sich nur die wenigsten Konsumenten homöopathischer Mittel gefragt, was die weißen Globuli enthalten – oft nämlich nichts als Milchzucker! Bei der Herstellung homöopathischer Arzneien wird eine Substanz, die bei gesunden Probanden gerade die Symptome hervorrufen würde, an denen der Patient leidet, durch vielfaches Verdünnen "potenziert". Die Verdünnungen sind dabei häufig so stark (ab etwa D24 bzw. C12, d. h. einer 1024-mal geringeren Konzentration als am Ausgangspunkt), dass mit Sicherheit kein einziges Molekül der Urtinktur mehr vorhanden ist.
Aus Sicht der modernen Physik und Chemie können solche Präparate über den Placebo-Effekt (Windeler, Wolf 2004) hinaus keinerlei Wirksamkeit mehr haben. Dennoch hat es zahlreiche Versuche gegeben, die Wirksamkeit homöopathischer Hochpotenzen im Labor nachzuweisen. Am bekanntesten dürften die Experimente aus der Gruppe um Jacques Benvéniste sein, dessen Artikel 1988 sogar in Nature erschien (Davenas et al. 1988) und dem wenig später u.a. von James Randi methodische Fehler nachgewiesen wurden (eine Schilderung der Ereignisse findet sich z.B. in Ball 2001).
In jüngster Zeit erregten Versuche an der Universität Leipzig Aufmerksamkeit; entgegen ursprünglicher Pressemeldungen lässt sich aus den Daten aber keinerlei Beweis der Wirksamkeit von Hochpotenzen ableiten (Keck 2005), und nach massiver Kritik haben einige der Autoren sich von der Arbeit distanziert. Auf theoretischer Seite hat es verschiedene, wenig überzeugende Versuche gegeben, die Homöopathie im Rahmen der modernen Physik – vor allem der Quantenmechanik – zu erklären (kritisch dazu: Lambeck 2003, 2005).
Darüber hinaus sind zahlreiche klinische Untersuchungen durchgeführt worden, in denen keinerlei Beleg für eine spezifische Wirkung homöopathischer Arzneien gefunden werden konnte (Shang et al. 2005). Der Popularität der Homöopathie kann die desaströse Beweislage jedoch ebenso wenig etwas anhaben wie innere Widersprüche (Hert 2005), auf die Skeptiker gerne hinweisen. "Wenn Homöopathie im Rahmen der orthodoxen Physik nicht erklärt werden kann, dann ist dafür vielleicht eine neuartige physikalische Theorie erforderlich", ist eine häufige Ausrede, auf die normalerweise der Hinweis folgt, dass es in der Wissenschaft schon früher Paradigmenwechsel gegeben hat.
Die "schwache oder verallgemeinerte Quantentheorie" (WQT, engl. "Weak Quantum Theory"), um die es im Folgenden gehen soll, ist vielleicht der ernsthafteste Versuch, eine über die heutige Physik hinausgehende theoretische Grundlage für die Homöopathie (und andere, im Allgemeinen als pseudowissenschaftlich eingeordnete Phänomene) zu schaffen. Die Frage nach der Realität dieser Phänomene stellen die Urheber der WQT nicht: sie werden als "selbstverständlich" hingenommen.
Da die Theorie nach dem Vorbild der Quantenmechanik (QM) aufgebaut ist, müssen zuerst zwei ihrer wichtigsten Begriffe ausführlich erklärt werden. Anschließend wird die WQT vorgestellt und ihre Anwendung am Beispiel der Homöopathie illustriert. Dabei geht es weniger um die Wirksamkeit der Homöopathie selbst als darum, welchen Beitrag die WQT zur
Klärung dieser Frage leisten kann.
Wichtige Begriffe der Quantenmechanik
Die Zahl an populärwissenschaftlichen Büchern, in denen versucht wird, dem geneigten Leser die "fantastische" Welt der Quantenmechanik (QM) näher zu bringen, ist in letzter Zeit so schnell gewachsen, dass jeder Versuch, den Überblick zu behalten, zwecklos wäre.
Wie die Relativitätstheorie scheint die Quantenmechanik interessanter, attraktiver als andere Gebiete der Physik (z.B. gibt es kaum Bücher über Festkörperphysik, die sich an ein breites Publikum wenden), weil sie
• fundamental ist,
• Phänomene behandelt, die dem gesunden Menschenverstand scheinbar widersprechen,
• daher bei der Suche nach Antworten auf wichtige Fragen der Philosophie nicht ignoriert werden darf.
Durch die Popularisierung der Quantenmechanik sind manche ihrer Fachausdrücke in die Alltagssprache übernommen worden; die ursprüngliche, mathematisch präzise definierte Bedeutung dieser Begriffe geht dabei zwangsläufig verloren. Auch die berühmten Paradoxien der Quantenmechanik (Schrödingers Katze, das Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon usw.) gehören heutzutage zum Grundwissen des eifrigen Konsumenten der populärwissenschaftlichen Literatur.
Trotz der Bedeutung und Erfolge der Quantenmechanik ist die klassische Physik, von manchen als reduktionistisch und materialistisch verschrien, aber nach wie vor das richtige Werkzeug, um Vorgänge aus dem Bereich des alltäglichen Lebens, der Biologie oder der Medizin zu beschreiben. Im Folgenden werden zwei zentrale Begriffe aus der Quantenmechanik immer wieder auftauchen: Komplementarität und Verschränkung.
Komplementarität und die Heisenberg'sche Unschärferelation
In der klassischen Physik können sämtliche Eigenschaften eines Systems – zumindest im Prinzip – gleichzeitig und mit beliebiger Genauigkeit gemessen werden. Aus der vollständigen Kenntnis aller Größen des Systems und seiner Umgebung zu einem gegebenen Zeitpunkt kann dessen zukünftige Entwicklung exakt vorhergesagt bzw. dessen Geschichte ebenso exakt zurückgerechnet werden. Vollständige Information über ein System zu besitzen, heißt letztendlich, Ort und Impuls (Produkt aus Masse und Geschwindigkeit) jedes elementaren Teilchens, aus dem es besteht, genau zu kennen.
Die Quantenmechanik zeigt jedoch, dass dies bereits für ein einzelnes Elektron unmöglich ist! Ort und Impuls können nicht gleichzeitig exakt gemessen werden; Physiker sagen daher, dass es sich bei Ort und Impuls um zwei komplementäre Variablen handelt. Jeweils einzeln könnten sie mit absoluter Genauigkeit bestimmt werden; dann wäre die Unschärfe der dazu komplementären Größe jedoch maximal, d. h. es wäre keine Aussage über sie möglich. Die Unschärfe der beiden Variablen hängt über die Heisenberg 'sche Unschärferelation zusammen: je genauer die Kenntnis der einen Größe, desto ungenauer die der anderen.
Das Produkt der beiden Unschärfen ist dabei stets größer als ein Wert, dessen Größenordnung im Bereich der Planck-Konstante h liegt. Diese ist mit h = 6.626·10-34 Js so unvorstellbar klein, dass sie nur auf atomarer und subatomarer Ebene eine direkte Rolle spielt, im alltäglichen Leben aber guten Gewissens vernachlässigt werden darf.
Neben Ort und Impuls kennt die Physik noch zahlreiche andere komplementäre Variablen (etwa Energie und Zeit, verschiedene Komponenten eines Drehimpulses, elektrisches und magnetisches Feld). Es sind jedoch nicht alle Eigenschaften eines Teilchens zueinander komplementär, z.B. sind Energie und Drehimpuls simultan messbar – im Prinzip mit beliebiger Genauigkeit. Ob bestimmte Größen zueinander komplementär sind oder nicht, ergibt sich dabei zweifelsfrei aus der mathematischen Definition der Operatoren, die sie repräsentieren.
Eine populäre, nach heutigem Stand des Wissens nicht ganz zutreffende (aber dennoch oft wiederholte) Erklärung der Unschärferelation beschränkt sich auf den Vorgang der Messung. Als Beispiel wird meistens ein Elektron genannt, dessen Position bestimmt werden soll. Dazu wird es mit Licht bestrahlt; falls die Messapparatur gestreutes Licht registriert, kann daraus deduziert werden, dass das Elektron sich innerhalb des Lichtstrahls aufgehalten haben muss.
Bei dieser Messung wird das Elektron "abgeschossen", sein Impuls also verändert. Die Genauigkeit dieser Messung ist dabei durch die Wellenlänge des Lichts beschränkt. Höhere Präzision erfordert kürzere Wellenlängen und daher energiereichere Photonen. Umso größer fällt dann die Impulsänderung während des Streuvorgangs aus. Zwar sind andere Messprinzipien denkbar, aber auch diese werden nicht ohne Wechselwirkungzwischen Apparatur und Messobjekt auskommen. In der Quantenmechanik ist ohne Beeinflussung des Messobjektes eine Messung nicht möglich!
Die Diskussion dieses Beispiels legt nahe, dass die Unschärferelation nur auf die Unmöglichkeit einer störungsfreien Messung zurückzuführen ist, die Quantenmechanik also nur unsere unvollständige Kenntnis der Realität wiedergibt. Tatsächlich ist diese Betrachtung oberflächlich, die quantenmechanische Unschärfe noch "fundamentaler":
• Sie ist unabhängig von Messungen. Die Unschärferelation ist auch für freie Teilchen gültig, die keinen äußeren Einflüssen ausgesetzt sind;
• Komplementäre Variablen (etwa Ort und Impuls) eines quantenmechanischen Zustands sind nicht gleichzeitig wohldefiniert. Elemetarteilchen sind weder Wellen noch Massenpunkte (zumindest nicht im naiven Sinn der klassischen Physik), sondern Quantenobjekte – und einige ihrer Eigenschaften daher inhärent verschmiert oder verschwommen (Bunge 2002).
Verschränkung
In der klassischen Welt finden sich keine Analogien zur quantenmechanischen Verschränkung, die diesem vieldiskutierten Effekt gerecht werden. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von "Dr. Bertlmanns Socken" (Malin 2003). Reinhold Bertlmann ist ein theoretischer Physiker an der Universität Wien, dem nachgesagt wird, (vermutlich zur Pflege des Images seiner Zunft) immer zwei Socken verschiedener Farben zu tragen (http://homepage.univie.ac.at/Reinhold.
Bertlmann/).Sieht man nun, dass eine seiner Socken rosa ist, weiß man definitiv, auch ohne die andere Socke gesehen zu haben: nicht rosa. Verschiedene Forscher können sich nun an den armen Dr. Bertlmann heranpirschen und ihre Beobachtungen der Farbe von linker bzw. rechter Socke protokollieren, ihre Daten am Ende des Tages miteinander abgleichen und dabei feststellen, dass sich immer ein konsistentes Muster ergibt: verschiedene Farben.
Dabei ist es irrelevant, ob die Forscher ihre Beobachtungen am gleichen Ort oder zum gleichen Zeitpunkt machen: Solange Dr. Bertlmann seine Socken nicht wechselt, bleibt die Korrelation erhalten. In dem Moment, wo einer der beiden eine Socke erspäht, erhält er gleichzeitig eine Information über die andere, auch ohne sie gesehen zu haben, kennt also bereits (teilweise) das Ergebnis seines Kollegen. Hierbei passiert nichts außergewöhnliches, die Wissenschaftler müssen keinerlei Information austauschen. Die beobachteten Muster gehen einzig und allein auf die sorgfältige Präparation des Beobachtungsobjektes zurück, in diesem Fall das frühmorgendliche Anziehen der Socken.
Die eben geschilderte Geschichte lässt sich mit etwas Phantasie auf die Welt der Elektronen und Photonen übertragen. In den meisten Experimenten (Abb. 1) wird mit Atomen gearbeitet, die in einem wohldefinierten, sorgfältig ausgesuchten angeregten Zustand präpariert werden.
Der angeregte Zustand zerfällt dann unter Aussendung zweier Photonen in den Grundzustand. Da der Drehimpuls bei diesem Vorgang erhalten bleibt, haben die Photonen gleiche Polarisation (Spin + oder –). Die Polarisationsrichtungen der einzelnen Photonen werden von zwei Detektoren registriert. Wenn die Detektoren nun so angeordnet werden, dass beide den Spin in x-Richtung messen ( = 0°), dann werden beide Detektoren stets das gleiche Ergebnis melden. Mit der Messung des Spins durch Detektor A wird das Ergebnis einer Messung von Detektor B eindeutig festgelegt, unabhängig avon, ob und wann diese Messung tatsächlich durchgeführt wird oder nicht.
Wird hingegen ein Detektor zur Messung der x-Komponente des Spins ausgerichtet, der andere aber zur Bestimmung der y-Komponente – der Winkel zwischen den Detektoren beträgt dabei = 90° – dann zeigt ein Abgleich der Messreihen, dass die Ergebnisse vollkommen unabhängig voneinander sind, da x- und y-Komponente des Spins zueinander komplementär sind, die exakte Messung der einen Komponente also zu maximaler Unschärfe der anderen führt.
Jeder, der zum ersten Mal von diesem Experiment hört, wird vermutlich fragen, was daran so besonders sei. Schließlich lässt es sich scheinbar ganz gut verstehen, wenn man annimmt, dass beide Photonen bei ihrer "Entstehung" mit einer gewissen Polarisationsrichtung versehen werden und diese bis zur eventuellen Messung unverändert weitertragen – wie im klassischen Beispiel von Dr. Bertlmanns Socken. Diese Interpretation erfordert "versteckte Parameter"(engl. hidden variables), die festlegen, welche Polarisationsrichtung die Photonen bekommen.
Solche Parameter kennt die Quantenmechanik nicht, sie wäre also unvollständig. Diese Vermutung äußerten zuerst Albert instein und seine Mitarbeiter Boris Podolsky und Nathan Rosen in ihrem berühmten Artikel von 1935 (Einstein et al. 1935). Der irische Physiker John Stewart Bell konnte 1964 zeigen, dass die Korrelationen zwischen den Ergebnissen zweier in einem Winkel von = 45° zueinander ausgerichteter Detektoren unterschiedlich ausfallen, je nachdem, ob die Quantenmechanik vollständig ist oder nicht. Eine Reihe vielbeachteter Experimente hat seitdem nachgewiesen, dass es keine lokalen versteckten Parameter geben kann, die oben angeführte Interpretation also nicht richtig ist (Aspect 1981, 1999). Die Vorhersagen der Quantenmechanik wurden in den Experimenten jedoch glänzend bestätigt.
Das verblüffende, vielleicht sogar verstörende Ergebnis: Messungen, die an einem Ort durchgeführt werden, "beeinflussen" zeitgleich durchgeführte Messungen an einem anderen, im Prinzip beliebig weit entfernten Ort. Verschränkte Teilchen verhalten sich wie zwei Würfel, die bei jedem Wurf immer die gleiche Augenzahl zeigen – auch dann noch, wenn sie beliebig weit voneinander getrennt und alle Kommunikationsmöglichkeiten zwischen ihnen ausgeschaltet werden.
Der scheinbare Widerspruch zu Einsteins Relativitätstheorie, nach der Signale sich höchstens mit Lichtgeschwindigkeit fortpflanzen können, löst sich bei näherer Betrachtung auf. Information kann mit diesem Mechanismus nämlich nicht übertragen werden: Für sich genommen erhält jeder Beobachter eine zufällige Serie von Ergebnissen, ein sinnvolles Muster ergibt sich erst, wenn die Beobachter zusammenkommen und ihre Messungen miteinander vergleichen.
Da keine Informationsübertragung stattfindet, verschwindet die Unvereinbarkeit mit der Relativitätstheorie. Das EPR-Paradoxon, nach seinen Entdeckern Einstein, Podolsky und Rosen benannt, aber lange Zeit kaum beachtet, gehört seit einigen Jahrzehnten zu den fruchtbarsten Forschungsgebieten der modernen Physik.
Mit einem aus dem Alltagsleben stammenden "gesunden Menschenverstand" lässt sich der Effekt nicht verstehen, selbst dann nicht, wenn man die zugrunde liegende Mathematik beherrscht. Aber hierzu muss man schlicht feststellen, dass:
• die Natur ist, wie sie ist, und nicht wie sie nach menschlichem Ermessen sein sollte;
• es nicht überrascht, wenn in der unseren Sinnen unzugänglichen Welt des unermesslich Kleinen die Physik sich anders verhält als in der uns vertrauteren Welt mittelgroßer Dinge.
Etwas resigniert stellt dazu der englische Physiker und Mathematiker Roger Penrose fest: "Quantum entanglement is a mysterious thing that lies somewhere between direct communication and complete separation."
Durch den EPR-Effekt wird der Holismus ("Alles hängt mit allem zusammen") scheinbar durch die Hintertür wieder in die moderne Physik, die bis dahin stolz auf ihre lokalen Theorien war, hineingebracht. Für zahlreiche Verfechter verschiedenster esoterischer Richtungen ist er daher ein gefundenes Fressen. Mit EPR und anderen paradoxen Effekten der Quantenmechanik lassen sich die abstrusesten Theorien "begründen" und mit einem wissenschaftlichen Anstrich versehen (Stenger 1996).
Übergang zwischen QM und WQT
Die Bedeutung der Quantenmechanik für unser alltägliches Leben darf nicht unterschätzt werden, da fundamentale Eigenschaften der Materie sich nur erklären lassen, wenn die zugrunde liegenden Bausteine quantenmechanisch betrachtet werden. Ohne Quantenmechanik wäre die Existenz stabiler Atome ebenso unverständlich wie die elektrischen Eigenschaften von Metallen und Halbleitern oder die rote Farbe eines glühenden Stück Eisens. Die Liste ließe sich endlos fortsetzen, aber Effekte wie Verschränkung oder Komplementarität sind darin nur indirekt enthalten. Deren Größenordnung ist durch die Planck-Konstante gegeben, die schon bei mittelgroßen Molekülen gegenüber den relevanten physikalischen Eigenschaften vernachlässigt werden kann.
Wenn die Quantenmechanik aber nicht dazu geeignet ist, die Relevanz der seltsamen Effekte, die ihre Faszination ausmachen, für unsere alltägliche Welt zu demonstrieren, dann ist dafür eine andere Theorie erforderlich. Und genau dort setzt die "Weak Quantum Theory" (WQT; übersetzt "schwache Quantentheorie") von Harald Atmanspacher, Hartmann Römer und Harald Walach an (Atmanspacher et al. 2002).
Wenn Begriffe aus der Quantenmechanik wie Komplementarität und Verschränkung außerhalb der Physik angewendet werden, soll es drei logische Möglichkeiten geben:
- Jede Art von Verschränkung und/oder Komplementarität ist auf eine Manifestation der Quantenmechanik zurückzuführen;
- Wenn die mathematische Struktur der QM auch über die Physik hinaus Anwendungen hat, können Komplementarität und Verschränkung in diesen Gebieten analog zur QM erwartet werden;
- Wenn bestimmte nicht-physikalische Systeme mit einer der QM ähnlichen mathematischen Theorie beschrieben werden können, Konzepte wie Komplementarität und Verschränkung darin aber immer noch vorkommen, ist eine Übertragung dieser Begriffe auf diese Systeme möglich und ihre Verallgemeinerung über die Physik hinaus gelungen.
Hierbei wird stillschweigend vorausgesetzt, dass:
- es korrekte, zutreffende Verwendungen von Begriffen wie Komplementarität und Verschränkung (im Sinne ihrer mathematisch präzise definierten quantenmechanischen Bedeutung) außerhalb der Physik gibt. Da diese Begriffe in der Alltagssprache aber nicht die gleiche Bedeutung haben wie in der Quantenmechanik, ist die Gefahr groß, dass hier vage Ähnlichkeiten mit echten Analogien verwechselt werden;
- Keine andere Theorie in der Lage ist, solche Phänomene korrekt zu beschreiben.
In den Schriften der Autoren wird auf diese Punkte nicht eingegangen. Das erste Problem scheint Harald Walach durchaus erkannt zu haben (Walach 2004): "Wenn aber in der Lebenswelt Komplementarität vorkommt, dann ist eine verallgemeinerte Quantentheorie durchaus am Platz. Denn nur sie kann Inkompatibilitäten theoretisch und formal handhaben. Dann ist auch zu erwarten, dass Verschränkungsphänomene außerhalb der QM vorkommen." (Hervorhebungen PL).
Weiter geht er aber nicht darauf ein und gibt auch kein klares Beispiel. Zwar schreibt er im Anschluss an das vorherige Zitat: "Und die Behauptung dieser Arbeit ist, dass transpersonale Phänomene Beispiele für solche Verschränkungen sind." Dass transpersonale Phänomene bestenfalls höchst umstritten sind, erwähnt Walach ebenso wenig wie mögliche alternative Erklärungen.
Auf den zweiten Punkt wird überhaupt nicht eingegangen; dabei ist es besonders heikel, nicht erwähnten oder bisher unbekannten Theorien die Fähigkeit abzusprechen, bestimmte Phänomene zu erklären. Dass nur eine verallgemeinerte Version der QM dazu in der Lage sei, wird als selbstverständlich vorausgesetzt.
Beschreibung der Weak Quantum Theory
Der Grundlagenartikel zur WQT beginnt mit einer sehr kurzen Beschreibung der regulären Quantenmechanik ("Algebraic quantum theory in a nutshell"). Dabei handelt es sich eigentlich noch nicht um eine physikalische Theorie, sondern um einen Satz mathematischer Axiome, die bestimmte Elemente ("Zustände" und "Operatoren") zu erfüllen haben.
Dass gerade die Zustände und Operatoren der QM derart beschrieben werden können, macht daraus noch keine sinnvolle Physik. Diese entsteht erst, wenn die mathematischen Größen mit einem außermathematischen Inhalt gefüllt und ihre Wechselwirkungen untereinander beschrieben werden; einem Operator z. B. der Impuls eines Teilchens zugeordnet wird.
Davon ausgehend, dass zentrale Konzepte wie Operatoren und Zustände auch außerhalb des quantenmechanischen Kontexts noch sinnvoll sind, werden manche der Axiome des vorangehenden Abschnittes wiederholt –, mit einigen wesentlichen Einschränkungen. Insbesondere enthält die schwache Quantentheorie nicht notwendigerweise:
• die Interpretation von Zuständen als Wahrscheinlichkeiten;
• einen Vektorraum komplexer Zahlen (Hilbert-Raum) als "Basis" für die Zustände und Operatoren und daher
• die Addierbarkeit der Zustände und deren Multiplizierbarkeit mit komplexen Zahlen (Superpositionsprinzip);
• die Möglichkeit, komplexe Systeme durch Zusammenfügen einfacher Teilsysteme aufzubauen, bzw. in einfache Teilsysteme zu zerlegen (wobei die Diskussion über Verschränkung gezeigt hat, dass es sich hierbei um einen problematischen Vorgang handelt);
• ein Äquivalent der Planck-Konstante h, die den Grad der Komplementarität quantifiziert. "Quanten-Effekte" können in einem WQT-System daher beliebig stark sein.
Obwohl Verschränkungen in der QM in der Regel durch Addition (Superposition) von Zuständen entsteht und nichtlokale Korrelationen erst durch Aufteilen eines Gesamtsystems in Teilsysteme (etwa: 2 Teilchen 2 x 1 Teilchen; Sockenpaar ->Sockenpaar linke & rechte Socke; es sei dabei noch einmal daran erinnert, dass quantenmechanische und klassische, "normale" Aufteilung dabei auf fundamentale Weise verschieden sind!) zustande kommen, nehmen die Autoren an, dass diese Phänomene auch in der schwächsten Form der WQT noch zu erwarten sind. Einen Beweis dieser Annahme bleiben sie schuldig. Bei Bedarf können superponierbare Zustände und aufteilbare Systeme den Grundaxiomen natürlich hinzugefügt werden.
Letztendlich entsteht mit den Axiomen der WQT ein legitimes mathematisches Gebilde. Durch Hinzunahme weiterer Postulate kann Schritt für Schritt die normale ("starke") Quantentheorie reproduziert werden. Ob die WQT aber mehr ist als eine mathematische Spielerei, ob sie in der Praxis relevant ist, kann nur durch eindeutige Bezüge der mathematischen Elemente zur Realität und daraus abgeleitete, nachprüfbare Schlussfolgerung belegt werden. Dies kommt in den Schriften zur WQT aber nicht vor!
Zwar werden in den beiden letzten Abschnitten des Grundlagenartikels zwei Anwendungen der WQT skizziert, aber das erste Beispiel aus der Physik ist derart speziell, dass es wohl nur von den wenigsten Fachleuten verstanden werden kann, und das zweite Beispiel beschränkt sich auf verbale Argumente.
Tabelle 1: Vorschläge Harald Walachs für komplementäre Größen in der WQT (Walach 2004). Die Beziehungen zwischen den Begriffen sind verschieden und entsprechen eher der alltäglichen als der quantenmechanischen Definition von Verschränkung. In der QM bezieht sich Verschränkung zudem nur auf Eigenschaften von Objekten, etwa Ort und Impuls… in den folgenden Beispielen findet man neben einigen kaum quantifizierbaren Eigenschaften (z.B. Leere und Form) noch "Gegenstände" (Gott und Welt), Ereignisse (Diagnose & Therapie) und Richtlinien (Regeln aufstellen und Gewährenlassen)…
Der Zusammenhang zur Mathematik der WQT wird nicht einmal angedeutet, nur die Kernaussage, dass "Verschränkungsphänomene außerhalb der QM vorkommen", wird gebraucht – die zahlreichen Lücken in der Beweiskette, die zu dieser Aussage führen sollen, aber ignoriert.
Das gewählte Beispiel aus der "transpersonalen Psychologie" ist darüber hinaus (bestenfalls) höchst umstritten: "Wenn spricht, plötzliche Aggressionsschübe verspürt oder wilde Phantasien sexuellen Missbrauchs entwickelt, kann er versuchsweise diese inneren Erfahrungen isolieren und annehmen, dass sie möglicherweise vom Patienten und nicht von ihm selbst stammen". (Übersetzung PL). Solche Situationen sollen als "Verschränkung mentaler Zustände" aufgefasst werden, die durch die WQT beschrieben werden können…
WQT zur Erklärung der Homöopathie
Die Homöopathie ist nur eines von zahlreichen Phänomenen, das mittels Übertragung der quantenmechanischen Begriffe "Komplementarität" (Beispiele siehe Tabelle 1) und "Verschränkung" auf die Lebenswelt erklärt werden soll. Aber während der Fall bei Spukschlössern (Verschränkung zwischen Gegenwart und Vergangenheit), systemischer Familienstellung (Bewusstes/Unbewusstes), Magie oder Voodoo (Symbol/Wirklichkeit), Telepathie oder Channeling (nichtlokale Korrelationen zwischen den Gedanken verschiedener Personen, daher Verschränkung wie bei EPR-Paaren) noch relativ einfach ist, sind die Erklärungen zur Funktionsweise der Homöopathie um einiges komplizierter.
Denn hier soll nicht bloß eine einfache Verschränkung, sondern quantenmechanische Teleportation – eine zweifache Verschränkung – am Werk sein (siehe Abb. 2 und hier) (Walach 2003):
Die Arznei selbst ist ein Verschränkter Zustand zwischen dem eigentlichen Mittel [dem Homöopathikum, z.B. den Globuli] und der Ursubstanz (a). Dies wird durch Potenzierung erreicht. Das homöopathische Ritual erzeugt einen weiteren verschränkten Zustand zwischen den Symptomen des Patienten und der Ursubstanz (b). Dies ist das Ähnlichkeitsprinzip. Nur funktioniert diese Verschränkung in umgekehrter Richtung. Die (nicht erwünschten) Symptome des kranken Organismus werden mittels der Verschränkung, die durch das therapeutische Ritual erzeugt wurde, vom Organismus zum Arzneimittelfeld [remedy field] übertragen.
Die 'nicht mehr vorhandene Ursubstanz', d.h. das homöopathische Mittel würde zu einer Art Behälter, der Symptome absorbiert, insofern sie durch eine Ähnlichkeitsbeziehung mit der Urtinktur verknüpft sind; und zwar umso stärker, je geringer die Wahrscheinlichkeit der materiellen Präsenz der Ursubstanz ist. [Im Jargon der Homöopathen: je höher die Potenz bzw. die Verdünnung, PL.]
Wird eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirksamkeit homöopathischer Hochpotenzen angenommen, muss zwangsläufig erklärt werden, wie eine nicht mehr anwesende Substanz noch eine spezifische Wirkung ausüben kann. Da die Physik extrem starke Argumente gegen ein "Gedächtnis" des Lösungsmittels besitzt (Lambeck 2003, 2005, Hert 2005), reicht der pauschale Hinweis auf Mechanismen, die der heutigen Physik noch nicht bekannt sein sollen, keineswegs aus.
"Wenn Hochpotenz-Homöopathika wirken, ist die Physik [grob] unvollständig!" (Lambeck 2003). Die Bemühungen der Freiburger Forscher, eine neue, über die bisherige Physik hinausgehende Theorie zu entwickeln und darin ein Erklärungsmodell für die Homöopathie zu suchen, sind daher ein konsequenter Schritt in die richtige Richtung. Doch neue Theorien werden nicht nur daran gemessen, wie viel sie erklären und vorhersagen können, sondern auch daran, ob ihre Annahmen und Folgerungen (experimentell) überprüfbar sind.
Die scheinbare Stärke der WQT liegt eindeutig im ersten Bereich: Sie vermeint, nicht nur ein Modell der Homöopathie zu liefern, das erklärt, wieso Arzneien ohne spezifische Inhaltsstoffe dennoch eine spezifische Wirkung entfalten können, sie glaubt, darüber hinaus noch zahlreiche andere Aspekte der Homöopathie erklären zu können:
• Ähnlichkeitsgesetz: Warum zur Behandlung eines Krankheitsbildes gerade diejenigen potenzierten Substanzen eingenommen werden sollen, die beim Gesunden die Symptome des Patienten hervorrufen würden, kann aus heutiger Sicht nicht überzeugend begründet werden. Durch die Annahme, bei der homöopathischen Behandlung handle es sich um eine Art Teleportation der Symptome auf die Arzneien, würde dieses Problem elegant gelöst.
• Verunreinigungen: eines der Argumente, das am häufigsten gegen die Homöopathie ins Feld geführt wird, ist die Frage, warum nur die Ursubstanz potenziert wird und nicht die zahlreichen Verunreinigungen, die ab einer gewissen Verdünnungsstufe (spätestens D8, Lambeck 2003) eine höhere Konzentration aufweisen als die Reste der Urtinktur. Bei der Herstellung verschränkter Zustände kommt es sehr stark auf die genaue Art der Präparation an: ausgehend von einer hochkonzentrierten Urtinktur wird bei jedem Schritt (Verdünnung und anschließendes Schütteln [Sukkussion]) der Grad der Verschränkung – und damit die Wirksamkeit – erhöht, während die Konzentration der Ursubstanz abnimmt. Problematisch hierbei ist aber, dass die Physik eine maximale Verschränkung kennt, die durch EPR-Paare bereits erreicht wird (bei der Entstehung des Paares bzw. dessen Verschränkung durch eine einzige, einmalige Aktion).
• Arzneimittelprüfung an einem Gesunden: Die Arzneimittelprüfung kann nicht am Patienten selbst stattfinden, da er bereits an den gesuchten Symptomen leidet. Sie muss an (möglichst vielen) gesunden Probanden durchgeführt werden. Da die Reaktion auf bestimmte Substanzen jedoch individuell verschieden sein kann, sollte diese Situation nicht ideal sein. Die individuellen Symptome des Patienten sind zur materia medica, welche durch Versuche an zahlreichen anderen Probanden ermittelt wurde, komplementär. Dies soll der Verschränkung förderlich sein, die zweite Verschränkung (b) des Erklärungsmodells (Abb. 2) wird durch die paarweise komplementären individuellen Symptome und der allgemeinen materia medica gebildet.
• Hauptproblem der Homöopathie aus Sicht vieler Kritiker ist das völlige Fehlen eines Wirkstoffs in Präparaten hoher Potenz. Eine Erklärung, die sich an der quantenmechanischen Verschränkung orientiert, würde dieses Problem umgehen, da eine direkte Wechselwirkung oder Signalübertragung nicht mehr nötig wäre. Die bisherigen Misserfolge bei der Suche nach dem "Gedächtnis des Wassers" wären damit erklärt und als Gegenargument entkräftet. Das Problem wird allerdings durch die Hintertür wieder eingeführt, denn in Analogie zur Quantenteleportation, die ohne einen zusätzlichen, schwachen konventionellen Kommunikationskanal nicht auskommt (siehe #Info-Kasten) wird postuliert, dass auch bei der Homöopathie Spuren eines materiellen Mechanismus eine gewisse Rolle spielen.
• "Wenn zwei neue, der Homöopathie bisher unbekannte Substanzen getestet werden […] und dabei eine Substanz an einer kleineren Zahl gesunder Probanden getestet wird, daher weniger Symptome hervorruft, […] dann sollte ihre therapeutische Wirkung [als homöopathisch verdünntes Mittel] geringer ausfallen. Nach der gleichen Logik sind besser bekannte Substanzen potenter – eine bekannte und durch die Praxis immer wieder bestätigte Tatsache – und neue Substanzen werden mit zunehmender Verbreitung immer wirkungsvoller." (Walach 2003) Diese Behauptung erinnert eher an Rupert Sheldrakes morphogenetische Felder als an klassische Homöopathie und wird nicht weiter begründet. Sicher ist hier eine Verschränkung zwischen den vergangenen Arzneimittelprüfungen und der gegenwärtigen Behandlung am Werk.
• Auf die Rolle des Bewusstseins geht der Artikel nicht explizit ein. Es wird aber hervorgehoben, dass die WQT auch Ansätze bietet, um das Bewusstsein in ein Modell zur Homöopathie einzubauen.
• Das homöopathische Ritual entspricht der aufwän durch Störungen sehr leicht aufgehoben werden. Es ist daher zu erwarten, dass Homöopathika außerhalb ihres eigentlichen Kontextes (z.B. in klinischen Studien) weniger wirksam sind…
• Blind- oder Doppelblindversuche: Verum- und Placebogruppe sind zueinander komplementär. Die Verblindung in randomisierten klinischen Testreihen soll zu einer Verschränkung zwischen den beiden Gruppen führen und damit zu einer Korrelation der Ergebnisse dieser Gruppen. Aus diesem Grund schreibt Harald Walach, dass Blindversuche zur Wirksamkeit der Homöopathie "überhaupt keine gute Idee" seien. Einen wirksameren Persilschein kann man sich kaum vorstellen! Das Versagen der Homöopathie in den bisher durchgeführten randomisierten Doppelblindstudien – dem "Goldstandard" der pharmazeutischen Forschung – wird nicht als Indiz für deren nicht vorhandene spezifische Wirkung gesehen, sondern als Beleg für die Richtigkeit des WQT-Erklärungsmodells.
Wozu braucht man die schwache Quantentheorie?
Am Ende des 19. Jahrhunderts, kurz vor der Entstehung von Quantenmechanik und Relativitätstheorie, wurden zahlreiche Phänomene beobachtet, die im Widerspruch zur damaligen ("klassischen") Physik standen. Die Quantentheorie wurde on der wissenschaftlichen Gemeinschaft sehr schnell akzeptiert (wenn auch mit einigem Unbehagen…), weil sie diese Anomalien sehr gut erklären kann.
Die schwache Quantentheorie kann dergleichen nicht vorweisen: die Effekte, die sie erklären möchte, werden in der Fachwelt nicht anerkannt. Für die Erfolge der Homöopathie gibt es Erklärungen (Placebo, natürlicher Krankheitsverlauf usw… [Windeler, Wolf 2004]), die ohne "neue Physik" auskommen. In Studien, die explizit der Frage nachgingen, ob ein (bestimmtes) homöopathisches Mittel eine spezifische Wirksamkeit besitzt, hat sich gezeigt, dass sie mit jeder Verbesserung der Kontrollen umso geringer ausfällt...
In sorgfältig durchgeführten, randomisierten Doppelblindstudien konnte bisher kein Wirksamkeitsnachweis eines homöopathischen Präparates erbracht werden (Shang et al. 2005). Das gleiche Argument gilt ebenfalls für die anderen paranormalen Phänomene, die mit Hilfe der WQT erklärt werden sollen. Die schwache Quantentheorie scheint daher bestenfalls eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem zu sein.
Analogien zur Quantenmechanik?
Die Diskussionen zu möglichen Anwendungen der schwachen Quantentheorie sind bisher "rein qualitativ und nicht formalisiert", was deren Urheber auch eingestehen (Atmanspacher et al. 2002). Vorhersagen und Erklärungsmodelle der WQT basieren daher immer auf Analogien zur konventionellen Quantenmechanik, wo ausführliche und quantitative Theorien und Experimente die relevanten Effekte beschreiben. Wohlwollend kann man der WQT daher zugestehen, dass die Stärke ihrer Argumentation davon abhängt, wie gut und nachvollziehbar diese Analogien sind.
In einem Punkt ist die WQT das genaue Gegenteil ihres Vorbilds: die Quantenmechanik ist eine extrem genaue quantitative Theorie! Die Präzision, mit der Messungen und Berechnungen in allen bisher durchgeführten Experimenten übereinstimmen, ist in der Physik einmalig und sicher das stärkste Argument überhaupt für die Richtigkeit der Theorie.
Im Gegensatz zu dem Eindruck, der nach oberflächlicher Lektüre populärwissenschaftlicher Bücher vielleicht entstehen kann, kommen philosophische Diskussionen in der Quantenmechanik nur am Rande vor. Stattdessen werden mathematische Größen gesucht, die ein System charakterisieren und Gleichungen aufgestellt, die deren Wechselwirkung untereinander beschreiben (z. B. die Schrödinger-Gleichung). Der letzte Schritt besteht dann in der (bei komplexen Systemen in der Regel alles andere als einfachen) Lösung dieser Gleichungen. Selbst wenn die Ergebnisse noch Interpretationsspielraum lassen, ist der Vergleich zwischen Theorie und Experiment eindeutig.
Einen größeren Gegensatz zu den rein verbalen Diskussionen über mögliche Anwendungen der WQT kann man sich kaum vorstellen. Es gibt bisher nicht mal einen Ansatz, wie die betrachteten Größen aus der "Lebenswelt" in den Formalismus der WQT übertragen werden könnten. Es ist daher auch überhaupt nicht möglich zu überprüfen, ob zwei Größen zueinander komplementär oder kompatibel sind (in der QM gibt es dafür eine einfache mathematische Definition).
Weitere Fragen, auf die keine rigorose Antwort gegeben werden kann: Kommt Verschränkung überhaupt vor? Wie hoch ist der Grad der Verschränkung, wann entsteht sie und wodurch wird sie zerstört?
Die Qualität der Analogien in den bisher veröffentlichen Anwendungsbeispielen der WQT ist nicht sehr beeindruckend. Die Auflistung komplementärer Größen aus der Lebenswelt ist eine lose Sammlung von Begriffen, die sich jeweils paarweise ausschließen oder ergänzen sollen – in enger Anlehnung an die gebräuchliche, verbale Definition von Komplementarität. Bei näherer Betrachtung der Beziehungen zwischen diesen Begriffen wird aber deutlich, dass diese durchaus unterschiedlich interpretiert werden können. Die quantenmechanische Definition ist jedenfalls eine ganz andere, rein mathematische – komplementäre Größen ergänzen sich, Gegensätze zwischen ihnen kann man aber kaum erkennen.
Komplementarität ist in der WQT jedoch nur ein Mittel zum Zweck: "Sie [QM bzw. WQT] sagt Verschränkung für alle Systeme voraus, die durch komplementäre Beziehungen beschrieben werden." (Walach 2003). Eine leichte Übertreibung. Denn zumindest in der QM folgt aus Komplementarität nicht notwendigerweise Verschränkung – und Verschränkung braucht keine Komplementarität, sondern nur bedingte Wahrscheinlichkeiten. Zu einem engen Zusammenspiel zwischen Komplementarität und Verschränkung kommt es erst in EPR-Systemen. Verschränkung an sich ist in der QM auch nichts Besonderes – z.B. sind die beiden Elektronen eines Helium-Atoms im Grundzustand miteinander verschränkt. Bemerkenswert wird der Effekt erst, wenn miteinander verschränkte Teilchen räumlich voneinander getrennt werden, wie z. B. im EPR-Paradox. Dann spricht man von nichtlokaler Verschränkung.
Obwohl es nirgends explizit erwähnt wird, muss man nach Lektüre der Artikel zu WQT-Anwendungen davon ausgehen, dass dort immer "nichtlokale Verschränkung" gemeint ist, wenn von "Verschränkung" gesprochen wird – eine Ungenauigkeit, die sich leider auch viele Physiker leisten. Dann ist das oben angeführte Zitat definitiv falsch: Verschränkung tritt keineswegs in allen Systemen auf, die durch komplementäre Beziehungen beschrieben werden. Schon die Präparation nichtlokaler verschränkter Zustände ist sehr aufwändig.
Am häufigsten findet man Verschränkung bei Teilchen, die gemeinsam erzeugt wurden (oder, um zu Dr. Bertlmann zurückzukehren, bei Socken, die zum gleichen Zeitpunkt angezogen und vorher sorgfältig ausgewählt wurden).
Diesen Zustand jedoch über längere Zeit bzw. über große Distanzen aufrechtzuerhalten, ist noch schwieriger, da jede winzige Störung die Verschränkung zerstören kann (der Fachbegriff hierfür heißt Dekohärenz). Aus diesem Grund wird in der Physik nichtlokale Verschränkung nur im Labor beobachtet, wo die entsprechenden Systeme sehr gut von ihrer störenden Umgebung (Luft, Licht,…) abgeschottet werden können, und selbst dann nur bei sehr einfachen Objekten bzw. Systemen wie einzelnen Photonen oder Atomen.
In der WQT scheint Verschränkung hingegen etwas fast Selbstverständliches, wie aus Walachs Zitat hervorgeht. Es kommt – einfach so? – während einer Sitzung zur Verschränkung der mentalen Zustände von Therapeut und Patient. Bei der Homöopathie ist immerhin ein festes Ritual zu erkennen, ein Erzeugungsprozess, der von der Ursubstanz zum Homöopathikum führt und natürlich nur bei sorgfältiger Durchführung optimal funktioniert.
Rätselhaft ist hier, wie so verschiedene Dinge wie Symptome, Urtinkturen (von denen es die unterschiedlichsten Sorten gibt, von Metallen und Mineralien über pflanzliche Substanzen bis hin zu pulverisierten ganzen Tieren) und homöopathische Arzneien miteinander verschränkt werden können. Denn ob starke oder schwache Quantenmechanik: um Verschränkung zu beschreiben, müssen alle Bausteine in den gleichen mathematischen Formalismus passen.
Wenn in einer verallgemeinerten Quantentheorie alle Elemente vorkommen, die auch in der regulären Quantenmechanik eine Rolle spielen, muss nach der Rolle der Dekohärenz – der Störung verschränkter Zustände – gefragt werden. Das Thema wird in den Veröffentlichungen zur WQT nur kurz erwähnt und nicht weiter betrachtet. A priori gibt es keinen Grund, davon auszugehen, dass verallgemeinerte Verschränkungen robuster sein sollen als quantenmechanische. Schließlich sind einige der Effekte, die zu Dekohärenz führen, quantenmechanischer Natur.
Ist WQT eine wissenschaftliche Theorie?
Ein grobes Kriterium hierfür ist, ob die Theorie frei von inneren Widersprüchen ist und – zumindest im Prinzip – falsifiziert werden kann. Die schwache Quantentheorie versteht sich als formalisierte Theorie, sonst würde sie nicht als Satz mathematischer Axiome eingeführt. Um sie im Experiment zu testen, müsste daher ein System gefunden werden, das it Hilfe der Theorie beschrieben werden kann. Sie ist allerdings so allgemein, dass es nicht überraschen dürfte, wenn – neben der Quantenmechanik – ein paar weitere Beispiele aus der Physik angeführt werden könnten.
Die zentrale Frage, gerade im Hinblick auf ihre Anwendungen, ist, ob es solche Beispiele auch außerhalb der "harten" Naturwissenschaften, in der "Lebenswelt", gibt. In den Diskussionen hierzu beschränken die WQT-Urheber sich jedoch auf verbale Ausführungen, die mathematischen Axiome werden nicht genutzt. Daher gibt es auch keine Möglichkeit zu prüfen, ob ihre Anwendung im konkreten Fall berechtigt ist. Der Vorteil einer formalisierten Theorie, Ergebnisse von Experimenten durch Berechnungen vorherzusagen und dadurch die Theorie zu prüfen, wird aufgegeben.
Solange den mathematischen Strukturen aber keine Konzepte aus der Lebenswelt zugeordnet werden, kann nichts falsifiziert werden. Zur Diskussion um Verschränkung in der Lebenswelt leistet die Mathematik der WQT keinen Beitrag und kommt daher in Walachs Artikel zur Homöopathie konsequenterweise auch nicht vor.
Ohne die Mathematik bleibt die Kernaussage, dass Komplementarität und Verschränkung nicht nur in der Quantenmechanik, sondern auch in der Lebenswelt vorkommen und deshalb Argumentationen in Analogie zur Quantenmechanik angebracht sind. Zur Widerlegung dieser Aussage müsste bewiesen werden, dass Komplementarität und Verschränkung in der Lebenswelt nicht existieren. Die Nicht-Existenz eines Phänomens ist jedoch nicht beweisbar!
Ganz anders könnte die Situation im Falle einer konkreten Anwendung, etwa der Homöopathie, aussehen. Harald
Walach erklärt mit Hilfe der WQT viel,u.a. deren Scheitern in zahlreichen Studien. Innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinde überwiegt allerdings die Meinung, dass nichts erklärt werden muss, weil die Homöopathie schon hinreichend widerlegt wurde. Ein sinnvoller Test der WQT-Erklärung müsste daher davon ausgehen, dass Homöopathie eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung hat. Wenn die Homöopathie jedoch richtig ist und durch WQT erklärt werden kann, ist der Beweis ihrer Überlegenheit über ein Placebo nicht möglich, da dieses Modell gerade das Scheitern einer sorgfältig kontrollierten, doppelt verblindeten Studie vorhersagt!
Dieses Problem ist Walach nicht entgangen und er macht in seinem Artikel Vorschläge, wie seine Theorie getestet werden könnte. Diese Studien würden jedoch alle auf eine vollständige Verblindung verzichten und wirken an manchen Stellen bemüht oder realitätsfremd (etwa der vorgeschlagene Einsatz falsch ausgebildeter Homöopathen) und lösen das Kernproblem daher in keiner Weise.
Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Effekten, die auf verallgemeinerte Verschränkungen zurückgeführt werden sollen: Die WQT erklärt, was nicht erklärt werden muss, führt aber weder zu besseren Möglichkeiten, den behaupteten Effekt zu testen noch – für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich der Effekt doch noch als real herausstellen sollte – den vermuteten Wirkmechanismus zu überprüfen.
Fazit
Zum jetzigen Zeitpunkt ist die schwache Quantentheorie nicht mehr als ein Satz mathematischer Axiome. Sie kann in ihrer derzeitigen Form in den Naturwissenschaften nicht angewendet werden, da es nicht einmal einen Ansatz gibt, wie eine Korrespondenz zwischen ihrem mathematischen Gerüst und Größen aus der "Lebenswelt" hergestellt werden kann.
Die philosophisch-verbale Argumentation, die Komplementarität und Verschränkung in die Lebenswelt einführen soll, ist sehr optimistisch und enthält einige Lücken, und die Analogien zur Quantenmechanik können insgesamt wenig überzeugen. Die WQT will vieles – wenn nicht alles – erklären, unabhängig davon, ob eine Erklärung überhaupt gebraucht wird, macht aber keine überprüfbaren Vorhersagen.
Selbst innerhalb der WQT-Logik sind viele Argumente nur schwer nachvollziehbar, und es tauchen Widersprüche auf, wie das folgende Zitat (Walach 2003) belegt: Charakteristisch für Methoden wie Homöopathie, die als eine Art anspruchsvolle, auf einer verallgemeinerten Version von Verschränkung basierende moderne Magie aufgefasst werden können, ist, dass sie nicht vollkommen zuverlässig funktionieren, […] weil Verschränkung naturgemäß leicht gestört werden kann. Die Rolle des Bewusstseins innerhalb solcher Systeme wurde bisher wenig erforscht und noch nicht geklärt. Sie könnte aber einen Erklärungsansatz für ihre fehlende Zuverlässigkeit liefern. Es wäre möglich, dass Versuche, die Magie mit einer mechanistischen, kausalen Gesinnung zu reproduzieren gerade deshalb scheitern müssen, weil das Bewusstsein dabei eine wichtige Rolle spielt. Das wäre eine eingebaute Sicherheitsbarriere: wer auch immer versucht, die Magie zu missbrauchen, oder zu einem bestimmten Zweck zu gebrauchen, wird sie überhaupt nicht anwenden können. (Übersetzung und Hervorhebung: PL)
Wie bei Walter von Lucadou verschwindet das Paranormale bei genauem Hinsehen… Dass homöopathische Behandlungen aber gerade deshalb Erfolg haben sollen, weil Arzt und Patient dabei ohne Ziel vorgehen, dürfte sowohl Skeptikern als auch Anhängern der Homöopathie vollkommen neu sein!
Freunde der Homöopathie verweisen in Diskussionen gerne auf die Quantenmechanik – sowohl auf die schwache als auch auf die starke –, wenn nach einem Wirkmechanismus gefragt wird. Bei genauerem Hinsehen entpuppen sich beide Ansätze jedoch als ungeeignet, Widersprüche zur Physik aufzuheben oder das Ausbleiben von Erfolgen in Placebo-kontrollierten Studien zu erklären.
Zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung um die Homöopathie kann die WQT in ihrer derzeitigen Form wenig beitragen, da die Argumentation vom mathematischen Kern der Theorie vollkommen losgelöst ist und darüber hinaus keinerlei überprüfbare Voraussagen gemacht werden. Ein Zyniker könnte auf die Idee kommen, dass der mathematische Teil der verallgemeinerten Quantentheorie vor allem dazu dient, ein Paper in einer Physik-Zeitschrift unterzubringen und physikalische Laien zu beeindrucken. Mit einem echten, quantitativen Anwendungsbeispiel der WQT aus der "Lebenswelt" wäre dieser erste Eindruck zu korrigieren.
Zum Weiterlesen: Quanten-Teleportation
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Philippe Leick,
geboren 1976 in Bonn, Studium der Physik in Hamburg, am Ende mit Schwerpunkt Laserphysik und Quantenoptik, Diplomarbeit am Institut für Laserphysik (2001). Seitdem arbeitet er in einer Forschungsabteilung eines großen Automobilzulieferers bei Stuttgart. Schwerpunkt: Messtechnik zur Charakterisierung der Dieseleinspritzung. Kontakt:
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