14.11.2020 (GWUP): Der Teillockdown macht Live-Vorträge derzeit nicht möglich. Für Skeptiker und Wissenschaftsinteressierte gibt es aber auch im November Ersatz durch Online-Vorträge.
So veranstalten die Wiener Skeptiker einen Vortrag mit André Sebastiani, der sich seit langem kritisch mit der Anthroposophie auseinandersetzt. „Von Demeter bis Waldorfschule: eine kritische Betrachtung der Anthroposophie wird am 18. November von 19 - 21 Uhr online übertragen. Aus der Ankündigung: „Was haben Waldorfschulen und Demeter-Gemüse gemeinsam? Beides sind sogenannte Praxisfelder der Anthroposophie, der esoterischen Weltanschauung des österreichischen Publizisten, Vortragsredner und Guru Rudolf Steiner (1861-1925). Steiner behauptete durch Hellsicht Einblicke in höhere, geistige Welten zu haben, die den herkömmlichen Sinnen verborgen bleiben. Neben den Waldorfschulen, dem Exportschlager der Anthroposophie, mit weltweit über 1100 Einrichtungen und der biologisch-dynamischen Landwirtschaft, gibt es die anthroposophische Medizin, die die wissenschaftlich orientierte Medizin um die Erkenntnisse aus den höheren geistigen Welten erweitern will. Es gibt anthroposophische Kliniken und Hochschulen, anthroposophische Drogeriemärkte, anthroposophische Hersteller von Naturkosmetik und sogar anthroposophische Banken. Die anthroposophischen Unternehmungen finden sich in nahezu allen gesellschaftlichen Bereichen. Sie ist damit die wohl einflussreichste esoterische Strömung in Europa und das obwohl oder, gerade weil die esoterischen Hintergründe die diesen zugrunde liegen, einer breiteren Öffentlichkeit weitgehend unbekannt sind. In diesem Vortrag soll über die keineswegs immer harmlose anthroposophische Weltanschauung und ihr Menschenbild aufgeklärt werden."
Der Vorsitzende des GWUP-Wissenschaftsrates, Dr. Nikil Mukerji, spricht ebenfalls am 19. November 2020 von 20 Uhr 15 bis 21 Uhr 45. Anlässlich des UNESCO-Welttages der Philosophie reflektiert er bei dem von Kortizes organisierten Vortrag „Die Philosophie von Covid-19 – Entscheiden unter Zeitdruck und Unsicherheit" ,,über die Lage im Frühjahr 2020, über die Natur des Entscheidungsproblems, mit dem unsere Gesellschaft konfrontiert war sowie die »10 Gebote für eine Philosophie in Echtzeit«". „Darüber hinaus wird der Referent auf aktuelle Entwicklungen eingehen", so die Ankündigung. Die Veranstaltung ist kostenlos, Spenden sind ausdrücklich erwünscht.
Holger von Rybinski
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