12.07.2020 (GWUP) :Der neue „Skeptical-Inquirer" ist wieder voller interessanter Themen.
Auch das Magazin der amerikanischen Kollegen vom Committee für Skeptical Inquiry steht diesmal ganz im Zeichen der derzeit grassierenden Pandemie. So berichtet der nigerianische Menschenrechtsaktivist Leo Igwe von einer Kampagne, die über falsche Hexerei-Beschuldigungen im Zusammenhang mit der Pandemie aufklärt. Wie man es schaftt, mit der Flut an seriösen und unseriösen Informationen zum Corona-Virus umzugehen, damit befassen sich in zwei Artikeln Benjamin Radford und Massimo Polidoro. Stuart Vyse fragt, ob Aberglaube zu Verbreitung von Covid-19 beigetragen hat.
Gesundheitsratgeber sind voll mit Tipps dazu, wie man sein Immunsystem stärken kann. Die Ärztin Harriet Hall erläutert in „How You Can Really Boost Your Immune System" eben genau dies, was wirklich nützt. Dabei erklärt sie, wie das Immunsystem eigentlich arbeitet und welche spezifischen Störungen es geben kann.
Und nein, gesunde Ernährung stärkt nicht automatisch die Immunabwehr, so einfach ist es nicht. Übrigens: Auch im aktuellen Buch von Natalie Grams gibt es
zu diesem Thema ein ausführliches Kaptitel („Was wirklich wirkt", ,,Das Immunsystem muss aktiviert werden", S. 79 ff.).
Der Psychologe Richard Wiseman präsentiert „Hocus Pocus", eine neue Comic-Reihe, an der er selbst mitgewirkt hat. Zum Reinschnuppern gibt es die erste Folge (unter Angabe der E-Mail-Adresse) als Download sogar kostenlos. Clarke van Steenderen nimmt Ratgeber unter die Lupe, die zeigen, wie man seine angeblich schlummernden übersinnlichen Fähigkeiten entwickeln kann und Skeptiker-Urgestein Joe Nickell zeigt zusammen mit Kenny Biddle, welche technischen Gründe es haben kann, wenn geistartige Wesen auf selbstgemachten Fotos erscheinen.
Außerdem gibt es ein Interview mit der Autorin und „Unser Kosmos"- Produzentin Ann Dryan anlässlich der für Herbst vorgesehenen neuen Staffel „Cosmos- Possible Worlds". Dryan, nach der für ihre Verdienste sogar ein Asteroid benannt wurde (ebenso wie nach ihrem 1996 verstorbenen Mann Carl Sagan, auf den sie in dem Gesprcäch mehrfach Bezug nimmt), sieht die Zukunft auch dank der Erkenntnisse der Wissenschaften eher optimistisch. Der Traum, sinngemäß wohl die Vision von „Unser Kosmos" sei, Wissenschaft als Geburtsrecht für jeden Einzelnen zu sehen. Und je mehr Leute über dieses Wissen verfügten, desto weniger seien sie manipulierbar „ ... that's really our hope for the future". Ein schönes Schlusswort.
Holger von Rybinski