02.06.2019 (GWUP): Wieder ist eine gut besuchte SkepKon zu Ende gegangen. Wer nicht teilnehmen konnte oder noch mehr von den Referenten und Themen der SkepKon erfahren möchte, sei auf folgende Literaturhinweise aufmerksam gemacht.
Beispielsweise hat der Physiker und Wissenschaftspublizist Florian Aigner, der auf der Konferenz über ,,den Traum vom Perpetuum mobile" referierte, ein als Wissenschaftsbuch des Jahres 2018 ausgezeichnetes Buch mit dem Titel ,,Der Zufall, das Universum und du" veröffentlicht, in dem er anschaulich erläutert, wie der Zufall unser Leben bestimmt, denn, wenn „man sich auf die Suche nach den wissenschaftlichen Wurzeln des Zufalls begibt, stößt man auf Schmetterlinge, die mit einem Flügelschlag den Lauf der Welt verändern, auf winzige Teilchen, die ihre Eigenschaften ganz zufällig festlegen, und auf genetische Mutationen, die das Leben in neue Bahnen lenken. Seltsamerweise fällt es uns aber schwer, den Zufall richtig einzuordnen. Wir glauben Muster zu sehen, wo in Wirklichkeit nur das Chaos am Werk ist, wir verwechseln echte Leistung mit purem Glück. "
Der zweite Themenblog „,Der Glaube an das Paranormale" wurde von Lydia Benecke präsentiert. Die Kriminalpsychologin muss man sicher nicht mehr vorstellen, aber auch hier sei noch einmal auf ihre interessante Publikationsliste verwiesen
Der Psychologe Axel Ebert fragte: „Warum halten sich Pseudo-Erklärungen so hartnäckig?" und traf damit sicher einen Nerv bei vielen Zuhörern. Oft ist es unglaublich, wie langlebig selbst abstruse esoterische Vorstellungen sind. Immerhin, laut Ebert kann kritisches Denken gelernt werden. Einen Beitrag liefert er neben seinem Vortrag dazu in dem zusammen mit Christoph Wirl verfassten Buch „Bullshit Busters: 21 Irrtümer und Mythen aus Vorträgen, TV und Büchern" , das im Goldegg-Verlag erschienen ist. Darin werden so manche vertraute Geschichten als moderne Mythen entlarvt und richtiggestellt.
Kein Buch verfasst hat Dr. Jan Oude-Aost, der sich auf der Skepkon mit dem Pro & Contra von Impfungen beschäftigte. Aber er schreibt einen bemerkenswerten Blog. Seine lesenswerten Beiträge können Sie regelmäßig unter „Ganzeitlich durchleuchtet" verfolgen.
Der dritte Schwerpunkt der Skeptikerkonferenz lag auf Verschwörungstheorien. Wie schön, dass der Physiker und Publizist Dr. Holm Gero Hümmler, aktuell in einem Interview mit dem ,,Deutschlandfunk" zu hören gleich sein aktuelles Buch vorstellen konnte: „Verschwörungsmythen: Wie wir mit verdrehten Fakten für dumm verkauft werden". Wer Hümmler schon bei Vorträgen erlebt hat, weiß, er nimmt es bei Behauptungen genau, daher trifft die Ankündigung den Punkt: „Wer für seine Behauptungen überprüfbare Belege anführt, verdient, damit ernst genommen zu werden. Um zu prüfen, ob Mythen oder Fakten hinter den "Theorien" stehen, sollte sich jemand mit entsprechender Fachkompetenz damit befassen. Das vorliegende Buch hat sich dies zur Aufgabe gemacht - es geht verschiedenen Behauptungen im Bereich Naturwissenschaft und Technik auf den Grund. Die Ergebnisse sind verblüffend, die Erklärungen oft erstaunlich einfach. Wer ehrliche Antworten und Anstöße für eigene Recherchen und Überlegungen sucht, wird sie ganz besonders zu schätzen wissen."
Und während Martin Moder und Nikil Mukerji bei der Konferenz ein Porträt des amerikanischen Psychologie-Professors Jordan Peterson zeichneten, ist Moder aktuell mit einer neuen Veröffentlichung Buch präsent, dessen Titel schon viel über den Inhalt aussagt: „Genpoolparty: Wie die Wissenschaft uns stärker, schlauer und weniger unausstehlich macht" Neben seiner Mitwirkung bei den „Science Busters" präsentiert Moder sein neues Buch bei Lesungen. Mehr erfahren Sie darüber aber auch im demnächst erscheinenden SKEPTIKER 2/2019.
Viel Spaß bei der Lektüre.
Holger von Rybinski