16.03.2019 (GWUP): Das Fellow Board der GWUP errweitert sich um weitere namhafte Persönlichkeiten.
Die Fellows der GWUP sind Personen, die durch ihr Wirken in Forschung und Lehre sowie durch Wissenschaftskommunikation helfen, kritisches Denken zu verbreiten. Auch für die neuen Fellows trifft dies zu, weshalb wir sie, obwohl vielen schon bekannt, noch einmal kurz vorstellen möchten.
Leser des „Skeptical Inquirer" kennen sicher die Soziologin Susan Gerbic, die sich unter anderem näher mit den Methoden vermeintlich „Sensitiver" befasst hat. Diese behaupten, Kontakt mit Verstorbenen aufnehmen zu können. Indem sie falsche Profile in sozialen Netzwerken generierte und sich dann zu Veranstaltungen derartiger Hellseher anmeldete, konnte Gerbic zeigen, dass sich einige dieser „Hellsichtigen" ihre Informationen über ihre Klienten schlicht aus dem Internet zusammensuchen. Um wissenschaftliche Inhalte auf Wikipedia zu verbessern, hat sie außerdem eine „Guerilla Skepticism" genannte Gruppe initiiert, die seit kurzem unter „About Time" einen neuen Webauftritt hat.
Fast jedem Arbeitnehmer kann es passieren, mit unwissenschaftlichen Methoden bei der Jobsuche oder zweifelhaften Trainings
an seiner Arbeitsstelle konfrontiert zu werden. Der Wirtschaftspsychologe Professor Uwe Kanning nimmt derartige Methoden
mit wissenschaftlich kritischem Blick unter die Lupe und zeigt in seiner Kolumne sowie zahlreichen Artikeln und Vorträgen, auch bei der SkepKon, was davon zu halten ist. Oft sind seine Analysen sehr ernüchternd.
Der Biochemiker Narendra Nayak ist der Vorsitzende der „Federation of Indian Rationalist Association" (FIRA) und außerdem beim „Indian Committee For Scientific Investigation Of Claims Of The Paranormal" (CSICOP) , dem indischen Äquivalent zur GWUP, tätig. Mit Workshops und zahlreichen anderen Aktionen zeigt er unter anderem auf, wie in Indien und vielfach auch in anderen Teilen der Welt aktive Gurus arbeiten, die oft behaupten, paranormale Fähigkeiten zu besitzen (siehe hierzu auch das Interview im SKEPTIKER 3/2018).
Wer 2012 auf der Weltskeptikerkonferenz in Berlin zu Gast war, hat die Biologin Eugenie Scott vielleicht schon persönlich gesehen. Bei den Skeptikern in den USA setzt sie sich vor allem mit den Verfechtern von Kreationismus und Intelligent Design auseinander, die die Evolution nur als eine These betrachten, und versuchen, Einfluss auf die wissenschaftlichen Lehrpläne der amerikanischen Schulen zu nehmen, um ihre Weltsicht zu verankern. Aber nicht nur dort, wie Frau Scott in ihrem Vortrag in Berlin deutlich machte.
Wir freuen uns, diese aufgeschlossenen, kritischen Geister als Fellows der GWUP begrüßen zu dürfen!
Holger von Rybinski