16.02.2019 (GWUP): Offenbar zeigen die Aufklärungskampagnen von Gesundheitsbehörden und Verbraucherschützern doch Wirkung. Die letzte Woche zeitigte eine Vielzahl von Meldungen, wonach Impfbefürworter den oft zweifelhaften Argumenten von Impfgegnern die Stirn bieten.
So berichtet unter anderem der „Stern" von dem jungen Amerikaner Ethan Lindenberger, einem Sohn von Impfgegnern, der sich, ohne Impfschutz aufgewachsen, kaum dass er 18 Jahre geworden ist, impfen lässt - und bewusst damit an die Öffentlichkeit geht. Die „Welt" schildert die Initiative eines privaten Betreibers von 5 Kitas in Essen, der sich - aufgrund einer fehlenden gesetzlichen Regelung - nun entschlossen hat, nur noch geimpfte Kinder aufzunehmen. In den betreffenden Kitas werden auschließlich Kinder unter drei Jahren betreut, die besonders gefährdet sind, und zwar mehr denn je: So hat sich der in dem Bericht zitierten WHO zufolge die Anzahl der Masernerkrankungen in Europa verdreifacht. Und angesichts von Kampagnen von Impfgegnern, die sich gezielt an schwangere Frauen wenden, will Facebook nun prüfen, wie man, so eine „T-online"-Meldung, irreführende Inhalte von Impfgegnern auf dem Portal entfernen, reduzieren und zurückstufen kann.
Und welche Rolle nach Recherchen von Florian Gasser und Judith E. Innerhofer eine kleine Gruppe von Impfgegnern beim Ausbruch von Masernerkrankungen spielen, zeigen die Journalisten in ihrem Beitrag „Der kleine Stich" in der „ZEIT". So führte eine Untersuchung der Uni Wien zu einem Masernausbruch in Österreich zu dem Schluss, dass von den 19 damals erfassten Krankheitsfällen 14 auf Impfgegner zurückzuführen waren. Wie im GWUP-Blog bereits gemeldet, nimmt sich auch die aktuelle „GEO"-Ausgabe des Themas an.
Holger von Rybinski