07.04.2018 (GWUP): Seit 2004 gibt es die PSI-Tests der GWUP. Der „Tagesspiegel" hat Testleiter Dr Rainer Wolf dazu ein paar Fragen gestellt.
Alljährlich bietet die GWUP Menschen, die glauben, übersinnliche Fähigkeiten zu besitzen, die Möglichkeit, diese in wissenschaftlich kontrollierten Tests unter Beweis zu stellen. Zu gewinnen gibt es 10.000 Euro. Zwar hat noch niemand das Preisgeld gewonnen, trotzdem melden sich alljährlich neue Kandidaten. Der Berliner „Tagesspiegel" hat Dr. Rainer Wolf, Mitglied im Wissenschaftsrat der GWUP und seit vielen Jahren maßgeblich verantwortlich für die Tests, dazu befragt. Wolf berichtet, bei den Kandidaten, die sich alljährlich testen ließen, seien Wünschelrutengänger „nach wie vor ein Renner". „Elektrosmog" sei jedoch kein Thema mehr. Wichtig auch die Beobachtung, dass die Kandidaten, die sich testen ließen, keine Schwindler seien, sondern wirklich überzeugt, spezielle Fähigkeiten zu besitzen. Gefragt, warum Menschen so etwas glaubten, erklärt der Biologe Wolf, evolutionär ergäben derartige Überzeugungen eine sinnvolle Verhaltensweise, da unsere Gehirne darauf ausgelegt seien, Muster in Zufallsmustern zu erkennen. Skeptisches Denken jedoch könne man lernen, was auch mit den Test der GWUP gefördert werden solle. Etwa ein Drittel der Bevölkerung könne man damit erreichen. Zwar habe jeder das Recht, zu glauben, was er wolle, aber „niemand hat ein Recht auf eigene Fakten."
Das komplette Interview, das der Journalist Moritz Honert mit Rainer Wolf geführt hat, lesen Sie bitte auf der Website des „Tagesspiegels".
Eine ausführliche Zusammenfassung der letzten PSI-Tests finden Sie im SKEPTIKER 3/2017.
Holger von Rybinski