12.03.2017 (GWUP): Vor ziemlich genau einem Jahr zeigte eine amerikanische Studie, wie sehr die politische Einstellung den Glauben an den menschengemachten Klimawandel beeinflusst. Offenbar gibt es jedoch auch in Deutschland viele, die davon nicht überzeugt sind.
Gerade wird der Chef der US-Umweltbehörde mit den Worten zitiert, er zweifle daran, dass Kohlendioxid einer der Hauptverursacher der gerade erlebbaren Erderwärmung sei. Offenbar sind derlei Zweifel an wissenschaftlichen Erkenntnissen jedoch auch in Deutschland weit verbreitet. So berichten unter anderem „WELT" und „FAZ" von einer Studie der Uni Stuttgart, für die jeweils 1000 Menschen in Frankreich, Großbritannien, Norwegen und Deutschland zu ihren Einstellungen zu Energieträgern und dem Klimawandel befragt wurden. Mit erstaunlichem Ergebnis: Zwar ist die Mehrheit der Befragten aus Deutschland überzeugt, dass der menschengemachte Klimawandel stattfindet und bereits zu spüren sei. Allerdings glauben nur 24 Prozent, dass es bei den Klimaforschern Einigkeit darüber gibt. 16 Prozent stellen den Klimawandel generell infrage, mehr als in Großbritannien mit zwölf, Frankreich mit sechs und Norwegen mit vier Prozent der Studienteilnehmer. Tatsächlich besteht unter Wissenschaftlern jedoch große Übereinstimmung , dass die vom Menschen verursachte Erderwärmung Realität ist. Da helfen gegenüber Zweiflern nur Fakten, wie sie Susanne Mautner-Weber für den „Kurier" anschaulich zusammengefasst hat.
Übrigens: Auch auf der Skepkon, die vom 29. April bis zum 01. Mai in der Berliner „Urania" stattfindet, ist der Umgang mit Fakten zum Klimawandel ein Schwerpunktthema, dem allein drei Vorträge gewidmet sind.
Holger von Rybinski