10.07.2016 (GWUP): Am 20. Juli jährt sich zum 47. Mal die Mondlanung. Am 21. Juli betrat der Astronaut Neil Armstrong als erster Mensch den Mond. Trotzdem glauben noch immer viele Menschen daran, dass die Bilder des Jahrhundertereignisses gefälscht sind. Nun meldet sich die Tochter des weltbekannten Regisseurs Stanley Kubrick zu Wort.
Der 1999 verstorbene Stanley Kubrick war ein genialer Regisseur. Vor allem sein Film „2001 - A Space Odyssey" setzte mit den von Douglas Trumbull kreierten Spezialeffekten Maßstäbe für alle weiteren Science-Fiction-Filme. Gerade aber diese handwerkliche und künstlerische Qualität führte dazu, dass viele Menschen Kubrick seither in den Reigen der Verschwörungstheorien zur Mondlandung miteinbeziehen. Seit vielen Jahren kursiert nämlich die Behauptung, die Mondlandung habe gar nicht stattgefunden und sei im Auftrag der US-Regierung in einem amerikansichen Filmstudio gefälscht worden, um die Überlegenheit der US-Technologie gegenüber der Sowjetunion zu beweisen. In Wirklichkeit seien die NASA-Wissenschaftler zu einer Pioniertat wie der Mondlandung gar nicht fähig gewesen.
Regisseur der weltweit gesendeten Bilder soll der Regie-Großmeister Stanley Kubrick gewesen sein. Dass zumindest dies extrem unwahrscheinlich ist, versichert nun jemand, der ihn wie kaum ein Mensch kannte: Seine Tochter Vivian Kubrick, selbst Regisseurin. In einem Artikel der „Mailonline"" wendet sie sich in deutlicher Sprache gegen die Legende vom „Moon Hoax" . Über Twitter fragte sie „Wie kann irgendjemand glauben, dass einer der größten Verteidiger der Menschheit so einen Betrug unterstützen würde?" Der Meisterfilmer selbst kann sich nicht mehr gegen derartige Gerüchte wehren, aber laut Frau Kubrick wäre ihr Vater die letzte Person gewesen, die der US-Regierung bei so einem Betrug ihrer eigenen Leute geholfen hätte. Denn: „Ich habe ihn schließlich gekannt!" Die sogenannte Wahrheit, an der die Verschwörungstheoretiker, die sie als „Spinner" bezeichnete, festhielten sei in Wirklichkeit eine „groteske Lüge".
Weil die Legende vom ,,Moon Hoax" nicht totzukriegen ist, gibt es an einigen Sternwarten extra Vorträge zu diesem Thema. So präsentiert die „Westfälische Volkssternwarte und Planetarium Recklinghausen" am 18. Juli um 19.30 Uhr den Beitrag „Wie der Mond Geschichte schrieb" und präsentiert einen kleinen Beitrag dazu auf ihrer Website . Auch in der Sternwarte München gibt es seit vielen Jahren einen Vortrag zu dem Thema: „Hat die Mondlandung wirklich stattgefunden?", diesmal allerdings erst im November. Dem Referenten Martin Elsässer haben wir zu diesem Dauerbrenner schon vor einiger Zeit ein paar Fragen gestellt.
Holger von Rybinski