17.07.2000 (GWUP) - Am 26. August ist es wieder soweit: Im "Heiligen Jahr" 2000 wird im Dom zu Turin erneut das sagenumwobene Grabtuch gezeigt, mit dem Jesus nach der Kreuzabnahme bedeckt worden sein soll. Die Frage nach der Echtheit des Tuches wird so wieder aktuell.
Dabei kam es bereits vor langer Zeit ans Tageslicht: Ein Bischof des 14. Jahrhunderts belegte, dass das Turiner Grabtuch "auf listige Weise" bemalt wurde. Sogar der Künstler wurde ausfindig gemacht. Untersuchungen in den 70er und 80er Jahren zeigten klar Spuren von Malstoffen des Mittelalters. Den Schlussstrich zog 1988 dann eine neue Methode der Altersbestimmung: Das Tuch entstand im 14. Jahrhundert. Darüber berichtet die neueste Ausgabe der Zeitschrift Skeptiker. Trotz dieser erdrückenden Beweislast werden kritische Stimmen ab dem 26. August wohl kaum zu finden sein. Das Tuch wird meist unkritisch als "echtes" Grabtuch Christi dargestellt, was mit teilweise wilden Spekulationen begründet wird. So etwa mit einem "Neutronenblitz" bei der angeblichen Auferstehung Christi als Ursache des Abbildes oder mit einer Verschwörung zwischen dem Vatikan und der Wissenschaft. "Die Fakten sind klar", sagt Amardeo Sarma, Autor des Skeptiker-Artikels, "nur macht sich kaum jemand die Mühe, sich ernsthaft zu informieren." Selbst das Magazin Focus befand bei der letzten Ausstellung vor 2 Jahren: "Ostern fällt aus". Unter Berufung auf wenig objektive Quellen wurde die These aufgestellt, das Tuch beweise, Jesus habe die Kreuzigung überlebt und damit das kirchliche Dogma widerlegt. Sarma empfiehlt Interessenten eine nüchterne Analyse der Pro- und Contra-Argumente. Er stimme hierbei dem US-amerikanischen Grabtuch-Experten Steven Schafersmann zu. Schafersman schreibt: "Alle empirischen Belege und logischen Argumente zum Turiner Grabtuch führen bei objektiver, rationaler Betrachtung zu dem sicheren Schluss, dass das Grabtuch von Menschenhand stammt und im 14. Jahrhundert von einem Künstler erschaffen wurde." Pressevertreter erhalten von der GWUP auf Anfrage die Ausgabe der Zeitschrift Skeptiker mit dem o.g. Artikel zugeschickt. Anfragen per Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Telefon (06154) 695021, Fax (06154)695022.