24.04.2016 (GWUP): Eine aktuelle Umfrage beschäftigt sich mit den religiösen Vorstellungen in der Schweiz. Neben den etablierten Religionen beschäftigen sich viele Schweizer auch mit Esoterik.
Eine aktuelle Erhebung des „Schweizer Bundesamtes für Statistik"(BFS) zu Sprache, Religion und Kultur ergab, dass immer noch der größte Teil der Schweizer Bevölkerung gläubig ist. Der Umfrage zufolge glaubt jeder Zweite in der Schweiz an einen einzigen Gott, vor allem natürlich in den etablierten religiösen Gemeinschaften. 71 Prozent der Gläubigen gaben an, immerhin fünf Mal pro Jahr eine religiöse Einrichtung aufzusuchen, allerdings werden Gottesdienste von vielen dieser Gläubigen nur bei gesellschaftlichen Anlässen wie Hochzeiten oder Taufen aufgesucht. Jedoch varieren diese Zahlen, je nach Glaubensgemeinschaft. Jeder Vierte der Befragten glaubt an eine höhere Macht. 12 Prozent gaben an, Atheisten zu sein, 22 Prozent, keine Religion zu haben.
Interessant ist, dass von diesem Fünftel nicht konfessionell Gebundener immerhin 31 Prozent zu Protokoll gaben, dass sie an ein von einer höheren Macht bestimmtes Schicksal glauben. 41 Prozent glauben gar, dass es (übersinnliche) Gaben wie Hellsehen und Heilen gibt. Immerhin 13 Prozent der Befragten in der Westschweiz gaben an, im Jahr vor der Befragung einen Heiler aufgesucht zu haben (im Vergleich zu 4 und 5 Prozent in Deutschschweiz und der italienischen Schweiz). Auch „Gegenstände mit glück-, schutz- oder heilbringender Wirkung" werden , je nach Region von einem Fünftel bis einem Viertel der Schweizer verwendet. Das Fazit des Bundesamtes für Statistik: ,,Ohne Konfession heißt nicht ohne Spiritualität". Wenig überraschend, dass auch „alternative" Heilmethoden in der Schweiz populär sind, und sogar von den gesetzlichen Kassen erstattet werden können.
Die ganze Pressemitteilung des BFS mit den aktuellen Zahlen und einer mit Ergänzungen versehenen PDF-Datei können Sie hier lesen.
Holger von Rybinski