08.03.2015 (GWUP): Malaysia macht Ernst im Kampf gegen den Aberglauben: „Alternativmediziner", die Kranken gegenüber unhaltbare Versprechungen machen, müssen künftig mit Strafen rechnen.
Einem Bericht des „Daily Express" zufolge plant der kleine Staat zum Schutze der Allgemeinheit ein Gesetz zur Regelung traditioneller und komplementärer Medizin. Damit sollen Standards für diejenigen festgelegt werden, die „alternative" Heilmethoden anwenden. In dem Bericht ist von Tausenden Malaysiern die Rede, die Opfer dubioser Gesundmacher wurden. Viele dieser „Alternativheiler" bezeichnen sich offenbar fälschlicherweise als Doktoren, obgleich dies auch in Malaysia nicht ohne Erwerb eines entsprechenden Titels erlaubt ist. Außerdem müssen homöopathische und pflanzliche Arzneien künftig registriert werden. Der Gesundheitsminister des kleinen Landes sprach von über 12000 Arzneien in dieser Sparte. Die Polizei sieht in dem Gesetz, das auf eine Initiative aus dem letzten Jahr zurückgeht nun eine Möglichkeit, gegen die teils kriminellen Aktivitäten der falschen Doktoren vorzugehen.
Holger von Rybinski