19.10.2014 (GWUP): Die traditionelle chinesische Medizin ist in Deutschland sehr populär. Allerdings ist sie auch in ihrem Herkunftsland nicht unumstritten. Nun stellt ein chinesischer TCM-Kritiker die Methoden auf den Prüfstand.
Pressemeldungen zufolge hat nun der Pekinger Arzt Ning Fangang, der Zweifel an der Wirksamkeit den traditionellen Heilmethoden hegt, einen Preis für TCM-Ärzte ausgeschrieben. Diese behaupten, anhand des Pulses einer Frau feststellen zu können, ob sie schwanger ist oder nicht. Fangang ist laut einem Bericht von Asia one sicher, dass dies unmöglich ist. Daher bietet er Medizinern 50.000 Yuan (derzeit etwa 6400 Euro), wenn es ihnen gelingt, bei einer Gruppe von Frauen mit einer Trefferquote von 80 Prozent anhand der Pulsmessung eine richtige Diagnose zu stellen. Fangang versichert, wenn ein Mediziner dies schaffe, werde er niemals wiederholen, dass traditionelle chinesische Medzin ,,Fake Science" sei. Mittlerweile hat sich schon der erste Arzt gemeldet, der sich zutraut, eine derart hohe Trefferquote zu erzielen und das Geld zu gewinnen. Der Mediziner Yang Zhe wird mit den Worten zitiert, er wolle beweisen, dass TCM eine Wissenschaft sei. Unterstützer der Challenge haben den Preis schon auf 100000 Yuan aufgestockt.
In den USA und Europa gibt es zahlreiche Preise, die demjenigen winken, der es schafft, übersinnliche Phänomene nachzuweisen. Dazu zählen auch viele Effekte der ,,Alternativmedizin", denen jeder wissenschaftliche Wirksamkeitsnachweis fehlt. Am bekanntesten ist sicher die ,,Million Dollar Challenge" von James Randi, mit etwas weniger Preisgeld versehen sind die alljährlichen Psi-Tests der GWUP.
Vom Ausgang des Versuches mal abgesehen, wäre es interessant zu wissen, ob die ,,Chinese Challenge" später fortgesetzt wird, um möglicherweise zahlreiche andere Methoden der angeblich über Jahrtausende bewährten chinesischen Medizin einer kritischen wissenschaftlichen Prüfung zu unterziehen.
Holger von Rybinski