13.07.2014(GWUP): Der Sender SWR 1 hat dem Thema „Aberglaube" eine eigene Sendung gewidmet.
In dem nun als Podcast verfügbaren, halbstündigen Beitrag „Aberglaube - völliger Blödsinn, der trotzdem hilft?!" wird über abergläubische Rituale weltweit berichtet. Wussten Sie beispielsweise, dass Kosmonauten auf dem Weg zu ihrem Raumschiff zum Austreten an einer ganz bestimmten Stelle in der russischen Steppe anhalten? Hilft es, Golf mit einem „Glücksball" zu spielen? Was hat es mit den abergläubischen Ritualen vieler Sportler auf sich? Und warum darf eine Schwäbin namens Gabi bei Spielen der deutschen Fußballmanschaft nicht im Wohnzimmer sitzen?
Für wissenschaftlichen Beistand sorgt als Interviewpartner der Schweizer Neurologe Prof. Dr. Peter Brugger, Mitglied im GWUP-Wissenschaftssrat, der dem überraschten Moderator unter anderem erklärt, dass vermeintlich wissenschaftlich untersuchte Phänomene wie Telekinese aus der Sicht der Hirnforschung durchaus als Aberglaube gesehen werden können. Außerdem bezieht er zu der Frage Stellung, ob Aberglaube erlernbar ist. Magisches Denken kann im Extremfall gefährlich sein, es gibt jedoch sehr viele abergläubische Rituale, mit denen sich Menschen Sicherheit verschaffen. Brugger rät zu einem spielerischen Umgang: ,,Wenn wir wissen, dass da eigentlich wir uns selber überzeugen, solang wir das wissen, da ist der Aberglaube gar nicht so schädlich".
Wie sich Skeptiker und Abergläubische unterscheiden, hat Prof. Wolfgang Hell auf der letzten Skepkon kurzweilig dargestellt.
Holger von Rybinski