06.07.2014(GWUP): Das Magazin „Schule & wir" kritisiert in seiner aktuellen Ausgabe (1/2014) fragwürdige Lernmethoden.
Das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst widmet sich in der aktuellen Ausgabe seines Magazins „Schule & wir" den „Zehn populärsten Irrtümern der Pädagogik". Ist Ihr Kind ein visueller oder ein auditiver Lerntyp? Oder gibt es diese Lerntypen eventuell gar nicht? Ist Frontalunterricht schlecht? Diese und andere Fragen erörtert das an Eltern und Schüler gerichtete Heft, das in hoher Auflage (1,38 Mio Hefte) an den bayerischen Schulen verteilt wird. In den letzten Jahren erfreuen sich zweifelhafte Psychotechniken bei einigen Lehrern großer Beliebtheit. Daher ist erfreulich, dass auch derzeit populäre Verfahren wie „Neurolinguistisches Programmieren" und „Edu-Kinestetik" als das dargestellt werden, was sie sind: wissenschaftlich nicht fundierte Methoden, die darüber hinwegtäuschen, so das Magazin, dass Kinder unterschiedlich seien und verschiedene Lernvoraussetzungen, Persönlichkeiten und Schicksale haben. Die Methoden können also mühevolles Lernen nicht ersetzen - auch wenn viele Anbieter dies behaupten. Gefragt sind vielmehr Lehrer, die Pädagogik auf dem aktuellen Stand der Forschung vermitteln und auf die Bedürfnisse ihrer Schüler Rücksicht nehmen.
Wer außerhalb Bayerns an der Lektüre des „Schule & wir"-Heftes Interesse hat, kann es sich hier als E-Paper ansehen.
Holger von Rybinski