Eine Teilreplikation der Studie von Lindeman und Aarnio
Mario Iskenius, Jan Christopher Cwik und Günter Molz
Der Glaube an übernatürliche Phänomene kommt in modernen Gesellschaften häufig vor. Viele Menschen nehmen an, dass Telepathie, Hellseherei, übersinnliche Wahrnehmungen und Astrologie existieren bzw. funktionieren. Zur Erklärung
übernatürlicher Verhaltensweisen wurden Lerntheorien, traittheoretische Konzeptionen und Fehler in der Informationsverarbeitung herangezogen. Diese Ansätze wurden für die Erklärung von menschlichem Verhalten und Erleben im Allgemeinen aufgestellt und lassen sich deshalb auf die Erklärung für die Bildung von paranormalen Überzeugungen anwenden.
Einer dieser Ansätze ist die Duale Prozesstheorie (Evans 2003; Stanovich, West 2003). Sie geht davon aus, dass Kinder dazu neigen, Informationen auf zwei Weisen zu verarbeiten – auf eine intuitive und eine logische. Beide Verarbeitungsweisen greifen auf unterschiedliche Erfahrungswerte zurück, und die eingehenden Informationen werden mit verschiedenen Verarbeitungsregeln behandelt. Erwachsene Menschen, die abergläubisch sind, haben der Dualen Prozesstheorie zufolge in ihrer Entwicklung die intuitiven Verarbeitungsprozesse nicht durch die logischen ersetzt, so dass beide weiterhin parallel bestehen bleiben.
Auf der konzeptuellen Ebene zeigen sich oft unklare Abgrenzungen zwischen paranormalen Überzeugungen, magischem Denken und Aberglauben. Deshalb ist es wenig überraschend, dass auf der empirischen Ebene bisher wenig Modelle oder allgemein anerkannte psychologische Tests entstanden sind, mit denen eine gebietsübergreifende (z. B. Astrologie, Ufologie, alternative Heilmethoden) und über die Zeit relativ stabile Neigung für paranormale Überzeugungen, magisches Denken oder Aberglauben beschrieben, vorhergesagt oder gemessen werden können.
Zwar gibt es Studien über die Bedeutung des Glaubens an übernatürliche Phänomene; so berichtet Vyse (2000) in seinem hervorragend geschriebenen Buch über die Psychologie des Glaubens an das Paranormale, dass Sportler, Studenten und Spieler besonders anfällig für paranormale Überzeugungen sind. Trotzdem gibt es noch keine Hinweise auf einen allgemeinen Persönlichkeitszug "Glauben an das Paranormale".
Das Modell von Lindeman und Aarnio Lindeman und Aarnio (2007a) stellten ein integratives Modell vor, das keine Unterscheidung zwischen letztgenannten Begrifflichkeiten machte. Es wurde angenommen, dass paranormale Überzeugungen, Aberglaube und magisches Denken entsprechend der Dualen Prozesstheorie (Evans 2003; Stanovich, West 2003) aus einer Vermischung von Kernwissen über psychologische, biologische und physikalische Entitäten und Prozesse resultieren.
Kernwissen entsteht durch Erfahrung oder Lernen: Ein dreijähriges Kind weiß, dass Dinge einen Platz im dreidimensionalen Raum haben (physikalische Kategorie), vergiftete Lebensmittel nicht gegessen werden sollten (biologische Kategorie) und Personen unterschiedliche Ziele verfolgen (psychologische Kategorie). Die Vermengung kann beispielsweise zu der Annahme führen, dass ein Regentanz (psychologische Kategorie) Regen bewirkt (physikalische
Kategorie) oder das Tragen eines bestimmten Kleidungsstücks (physikalisch) während einer Prüfung die Chancen auf eine erfolgreiche Absolvierung erhöht (psychologisch).
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Aberglaube nach Lindeman und Aarnio aus der Wahrnehmung von realen physikalischen, biologischen und psychologischen Tatsachen als Illusion (z. B. Kompetenz bei gut gekleideten Personen) entsteht. Diese Tendenz zur Vermischung von Kategorien mit dem Ergebnis einer illusionären zusammenfassenden Interpretation wurde von Lindeman und Aarnio (2007a) als stabile Eigenschaft definiert. Demnach kann man diese persönliche Eigenschaft auch als Suggestibilität auffassen: Gheorghiu, Molz und Pohl (2000) definieren die Tendenz, Realitäten für Illusionen zu halten, als eine Form der Suggestibilität.
Lindeman und Aarnio prüften ihr Modell, indem sie nicht-abergläubische und abergläubische Personen miteinander verglichen. Sie fanden bezüglich der Zuschreibung von Zweckhaftigkeit von Ereignissen sehr deutliche Unterschiede – unabhängig davon, ob es sich um natürliche, künstliche oder zufällige Ereignisse handelte. Hier wird von einem Determinationskoeffizienten (r2 für lineare Zusammenhänge) von über 0.40 berichtet. Dies würde Korrelationen von deutlich über 0,6 implizieren.
Derart hohe Korrelationen zwischen zwei psychologischen Personvariablen sind recht selten. Sie implizieren, dass es sich bei diesen Variablen um Persönlichkeitsmerkmale handelt, die relativ stabil und vergleichsweise robust gegenüber zufälligen oder systematischen (z. B. experimentellen Manipulationen) Situationseinflüssen sind. Es erstaunt, dass diese Zusammenhänge in dieser Stärke noch nicht in der Literatur berichtet wurden. Ferner fanden die Forscherinnen heraus, dass abergläubische Personen neurotischer waren, intuitiver dachten und intentionale und nicht-intentionale Ereignisse miteinander vertauschten (Lindeman, Aarnio 2007a).
Unsere Studie
Wir interessierten uns für die Stabilität, mit der die Tendenz hinsichtlich paranormaler Überzeugungen gemäß der Konzeption von Lindeman und Aarnio nachweisbar war. Erstens sollte geprüft werden, ob etwa die gleichen Korrelationen und Effektstärken bezüglich einiger gemäß dem Modell von Lindeman und Aarnio wesentlicher Zusammenhänge erzielt werden können. Zweitens sollte mit Hilfe einer experimentellen Manipulation geprüft werden, wie stark der Einfluss der interindividuellen Prädispositionen in Relation zu situationalen Faktoren ist.
Versuchspersonen lasen entweder einen Text über Außerirdische in Peru (pro paranormal), über die Vorteile einer wissenschaftlichen Erziehung (pro wissenschaftlich) oder einen Streik bei der Deutschen Bahn AG (neutral). Es wurde erwartet, dass die experimentelle Manipulation keinen nennenswerten Effekt auf die abhängigen Variablen haben sollte.
Versuchspersonen
Insgesamt nahmen 90 Personen an der Studie teil, 25 Männer und 65 Frauen. Das durchschnittliche Alter betrug 25.68 Jahre (SD = 8.5) mit einer Variationsbreite von 19 bis 65 Jahre. Die Versuchspersonen wurden in Psychologieseminaren und dem Umfeld der Autoren akquiriert. Sie studierten Psychologie, Erziehungswissenschaften, Soziologie, Wirtschafts- und Literaturwissenschaften. Einige Personen waren bereits Akademiker oder keine Studenten.
Vorgehensweise
Die Personen wurden einer der drei Gruppen (pro paranormaler, pro wissenschaflicher, neutraler Text) zufällig zugeordnet und bekamen Informationen zum Vorgehen und den Fragebögen. Die drei Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich des Männer- bzw. Frauenanteils (2 = 1.424, df = 2, p = n.s.). Dieser Befund ist wichtig, da Untersuchungen belegten, dass Frauen abergläubischer sind (Blum, Blum 1974).
Zunächst füllten die Probanden einen Fragebogen mit soziodemographischen Variablen wie Geschlecht, Beruf und Konfession aus. Anschließend lasen sie je einen der drei Texte und füllten zuletzt die restlichen Fragebögen aus. Die gesamte Zeit war mindestens ein Versuchsleiter anwesend, der Rückfragen beantwortete.
Fragebögen
Es wurde die Neurotizimus Skala aus dem NEO-FFI verwendet (Borkenauund Ostendorf, 1993), deren Reliabilität = .433 betrug. Außerdem fand eine übersetzte und neun Items umfassende Skala Verwendung, die von Lindeman und Aarnio (zitiert in Lindeman, Aarnio 2007a) entwickelt wurde und die Bedeutungszuweisungen zu Erlebnissen des alltäglichen Lebens maß. Eine Frage lautete beispielsweise: "Ihre Bremsen versagen, wodurch ein Autounfall mit einem Fremden verursacht wird. Am Ende heiraten Sie den Fremden. Gibt es einen tieferen Sinn für das Versagen der Bremsen?".
Die Personen gaben ihre Zustimmung auf einer fünfstufigen Skala an. Die Reliabilität des Verfahrens betrug = .845. Zuletzt füllten die Probanden die Revised Paranormal Belief Scale (Tobacyk 2004) aus. Diese bestand aus 26 likertskalierten Items, die sich den sieben Faktoren religiöse Überzeugungen, Psi, Zauberkraft, Spiritualität, außergewöhnliche Lebensformen, Aberglaube und Präkognition zuordnen ließen und eine Reliabilität von = .931 aufwies.
Experimentelle Manipulation
Jede der drei Gruppen bekam einen der oben inhaltlich kurz charakterisierten Texte mit ungefähr 300 (+/-10) Wörtern zu lesen. Die abhängigen Variablen sollten nicht durch die Art des Primings beeinflusst werden. Es wurde stattdessen erwartet, dass sich die drei Gruppen hinsichtlich ihrer Ausprägungen der abhängigen Variablen ähneln. Ein solcher Befund würde die These stützen, dass paranormale Überzeugungen stabil und somit relativ unbeeinflusst durch situative Gegebenheiten sind.
Ergebnisse
Es wurden einfaktorielle Varianzanalysen durchgeführt. Die Gruppen unterschieden sich nicht hinsichtlich ihrer generellen paranormalen Überzeugungen (RPBSScores) und ihrer Neurotizismus-Werte. Es zeigte sich allerdings ein Effekt der Bedeutungszuweisung zu alltäglichen Ereignissen. Die Effektstärke von knapp 0,1 ist jedoch klein. Die Werte dieser Analysen sind in Tabelle 1 enthalten.
Bezüglich der Bedeutungszuweisung zeigte sich ein signifikanter Unterschied zwischen der pro-paranormalen Bedingung und der Kontrollbedingung einerseits und der pro-Wissenschaft-Bedingung andererseits: In der letztgenannten Gruppe war das Ausmaß der Bedeutungszuweisung am geringsten. Die Interkorrelationen zwischen den Skalen sind in Tabelle 2 gelistet: Während Bedeutungszuweisung und die RBPS hoch signifikant miteinander korrelierten – allerdings bei nur mittlerer Effektstärke, - waren die Korrelationen mit der Neurotizismus-Skala nahezu 0.
Tabelle 1: Ergebnisse der Vergleiche zwischen experimentellen Gruppen
Tabelle 2: Interkorrelationen zwischen den Gruppen
Diskussion
Die experimentelle Manipulation hatte nur einen kleinen Effekt. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen hinsichtlich Neurotizismus und generellen paranormalen Überzeugungen. Es muss jedoch eingeräumt werden, dass es tendenzielle Unterschiede zwischen den Gruppen gab: Sie waren zwar zu gering ausgeprägt, um von überzufälligen Unterschieden sprechen zu dürfen. Jedoch waren die p-Werte noch zu gering, um die beta-Fehlerwahrscheinlichkeit als hinreichend kontrolliert betrachten zu können.
Dieser Fehlerwahrscheinlichkeit (man schließt auf Gleichheit in der Stichprobe, obwohl in der Population Unterschiede bestehen) wäre hinreichend klein, wenn p mindestens 0,2 wäre (Cohen 1988). Diese Aussagen gelten für die RPBS- und die Neurotizismus-Skala. Allerdings wiesen Probanden, die einen Artikel über die Vorteile naturwissenschaftlicher Bildung für Kinder gelesen hatten, alltäglichen Ereignissen eine geringere Bedeutung zu; es gab keinen Unterschied zwischen Probanden in der pro-Paranormal- und der neutralen Bedingung.
Eine mögliche Erklärung für diesen Befund könnte das Priming eines naturwissenschaftlichen Konzepts sein. Dieses führte möglicherweise zu einer Konzentration auf "harte" Fakten, weswegen den besonderen Ereignissen eine geringere Bedeutung zugewiesen wurde. Da nur wenig Information zur Validität dieser Skala vorhanden war, wurde selbige mit der RPBS und der Neurotizismusskala des NEO-FFI korreliert. Erstgenanntes Zusammenhangsmaß wies einen recht großen Effekt auf (Cohen 1988), was ein Hinweis auf Erfassung eines gemeinsamen zugrunde liegenden Konstrukts sein könnte.
Die fehlende Korrelation von Neurotizismus und der Bedeutungsskala-Skala war unerwartet. Aarnio und Lindeman (2007a) fanden, dass diese Dimension wesentlicher Bestandteil der abergläubischen Persönlichkeit sei. Hierbei konnten sie sich allerdings auch nur auf ein r2 von 0,04 stützen. Möglicherweise resultierte die noch kleinere Korrelation dieser Merkmale aus Besonderheiten unserer Stichprobe und/oder aus der recht geringen Reliabilität der Neurotizismus-Skala.
Andererseits könnten die Ergebnisse bei Aarnio und Lindeman ein positiver Ausreißer sein. Neurotizismus gehört zu den häufig untersuchten Persönlichkeitsmerkmalen, da ist es erstaunlich, dass erst 2007 im Zusammenhang mit paranormalen Einstellungen ein derart deutlicher Effekt publiziert werden konnte.
Durch eine weitere Veröffentlichung (Lindeman, Arnio, 2007b) werden die im Skeptic Magazine berichteten Statistiken relativiert. Beide beziehen sich offenkundig auf den gleichen Datensatz. In der Veröffentlichung im Skeptic
Magazine wird über Gruppenvergleiche (Abergläubische versus Nicht-Abergläubische) bezüglich einer abhängigen
Variable (beispielsweise Zuschreibung der Bedeutung zufälliger Ereignisse) berichtet.
In der Fußnote finden sich eine F-Statistik sowie ein Determinationskoeffizient für lineare Zusammenhänge. Die Verwendung von beiden Maßen ist für diese Art von Fragestellung zulässig, aber nicht üblich. F-Werte und r-Werte suggerieren, dass die Werte differenzierter ausgewertet wurden, als dies gemacht wurde. Lediglich der Zählerfreiheitsgrad macht deutlich, dass es sich um einen schlichten Zweigruppenvergleich handelte – in diesen Fällen ist der Bericht eines t-Wertes einschlägiger. Das r (auch bekannt als Produkt-Moment-Korrelations-Koeffizient) kann jedoch nur bei metrisch-skalierten Variablen sinnvoll interpretiert werden. Deshalb wird auf diese Weise suggeriert, dass die ursprünglichen Skalenwerte entsprechend hoch korrelieren. Allerdings beschreiben diese Korrelationen lediglich die Ergebnisse dieser Zweigruppenvergleiche. Dieses Vorgehen entspricht nicht der gängigen Praxis, aus Platzgründen wollen wir hier nicht näher darauf eingehen.
In dem anderen Artikel (Lindeman, Aarnio 2007b) finden sich die gleichen Werte: Allerdings stehen diese nicht für r2 (lineare Zusammenhänge) sondern für eta2 (nicht-lineare Zusammenhänge). Letztere sind mindestens so hoch wie die nicht-linearen Zusammenhängeoder höher. Diese Darstellung ist den üblichen Standards eindeutig eher angemessen und lässt die Werte insgesamt als realistisch erscheinen.
Fazit
Das Ziel von Aarnio und Lindeman, ein allgemeines Modell für die Erklärung von Aberglauben, magischem Denken und paranormalen Überzeugungen zu entwickeln, ist ambitioniert: Obwohl die Fragestellung schon öfter untersucht wurde, hat es bisher noch keine eindeutigen Befunde ergeben. Deshalb ist es aus unserer Sicht wenig erstaunlich, dass die hier vorgestellten Ergebnisse eine skeptische Interpretation ihres Beitrages nahe legen. Die Tatsache, dass deren Skala zur Messung der individuell zugeschriebenen Bedeutung tendenziell experimentell beeinflusst wird, relativiert den Anspruch, dieses Maß als Indikator für einen individuellen Trait zu bezeichnen.
Als brauchbares Maß hat sich lediglich die RPBS-Skala in unserer Untersuchung erwiesen. Sie ist offenbar in der Lage, relativ unabhängig von kontextuellen Einflüssen paranormale Einstellungen zu messen. Gleichzeitig korreliert sie hoch mit der Bedeutungs-Skala, deren Inhalt zweifelsfrei die Beurteilung von irrationalen Denkmustern ist und die somit als inhaltsvalide zu bezeichnen ist. So ist von der Kriteriumsvalidität der RPBS-Skala auch aufgrund unserer Ergebnisse auszugehen.
Ausblick
Diejenigen, die ein Modell für die Beschreibung, Erklärung und Vorhersage von Aberglauben, magischem Denken und paranormalen Überzeugungen entwickeln wollen, müssen sich also nach wie vor entweder an gescheiterten oder aber – wie im Falle von Lindeman und Aarnio – sehr bedingt erfolgreichen Versuchen zur Erreichung dieses Ziels versuchen. Möglicherweise wird jemand in absehbarer Zeit die entscheidende Idee haben. Es kann aber auch sein, dass von der Idee einer generellen – thematisch unabhängigen – Tendenz zur Verfolgung für Aberglauben, magisches Denken und paranormale Überzeugungen Abschied genommen werden muss.
In den 1990er Jahren wurden von Robert König und Mitarbeitern an der Giessener Justus-Liebig-Universität aus psychometrischer Sicht hervorragende Messinstrumente zur Erfassung der paranormalen Überzeugungen für bestimmte
Bereiche wie Akupunktur oder Ufologie (Herr 1990; Hertel 1990; Perz 1990) entwickelt, nachdem Versuche zur Entwicklung
einer allgemeingültigen Skala gescheitert waren. Möglicherweise ist die Suche nach einem allgemeingültigen Modell die Fahndung nach einem Phantom, das es so nicht gibt.
Glossar
- Trait: ein relativ konstanter Wesenszug eines Menschen
- NEO-FFI: Psychologischer Test, erfasst die fünf Persönlichkeitsdimensionen Extraversion, Neurotizismus, soziale Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit und Offenheit für Erfahrung
- Reliabilität: Genauigkeit einer Messung abhängige Variable: Merkmal, auf das eine experimentelle Manipulation Einfluss nimmt
- Priming: Assoziative Aktivierung von Gedächtnisstrukturen
- Varianzanalyse: Verfahren zur Prüfung von Mittelwertsunterschieden
- p-Wert: Wahrscheinlichkeit, ein bestimmtes (oder extremeres) Ergebnis gefunden zu haben, unter der Bedingung, dass in der Population die Nullhypothese gilt, der in der Stichprobe gefundene Unterschied dort also nicht besteht
- Validität: Gültigkeit einer Messung
Mario Iskenius
Literatur
Blum, S. H.; Blum, L. H. (1974): Do's and don'ts: An informal study of some prevailing Superstitions. Psychological Reports, 35, 567 – 571.
Borkenau, P.; Ostendorf, F. (1993): NEO-Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI) nach Costa und McCrae. Göttingen: Hogrefe.
Cohen, J. (1988): Statistical Power Analysis for the Behavioral Sciences. Hillsdale: Lawrence Erlbaum Associates.
Evans, J.S.B.T. (2003): In two minds: Dual-process accounts of reasoning. Trends in Cognitive Science, 7, 454 – 459.
Gheorghiu, V. A.; Molz, G.; Pohl, R.F. (2004): Suggestibility and illusion. In R. F. Pohl (Ed.) Cognitive Illusions. Fallacies and Biases in Judgment, Thinking, and Memory, pp. 399 – 421. Hove: Psychology Press.
Herr, H. (1990): Guttman-Skalierung der Einstellung zur Akupunktur. Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich 06 – Bericht Abteilung Methodik und Mathematische Psychologie
Hertel, G. (1990): Konstruktion und Anwendung eines Einstellungsfragebogens aus dem Bereich der Parawissenschaften.
Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich 06 – Bericht Abteilung Methodik und Mathematische Psychologie.
Lindeman, M.; Aarnio, K. (2007a): The origin of superstition, magical thinking, and paranormal beliefs. An integrative model. Skeptic, 13 (1), 58 – 65.
Lindeman, M.; Aarnio, K. (2007b): Superstitious, magical, and paranormal beliefs: An integrative model, Journal of Research in Personality, 41 (4), 731 – 744.
Perz, M. (1990): Guttman-Skalierung der Einstellung zur Ufologie. Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich 06 – Bericht Abteilung Methodik und Mathematische Psychologie.
Stanovich, K. E.; West, R. F. (2000): Individual differences in reasoning: Implications for the rationality debate? Behavioral and Brain Sciences, 23, 645 – 726.
Tobacyk, J. (2004): A revised paranormal belief scale. The International Journal of Transpersonal Studies, 23, 94 – 98.
Vyse, A (2000): Believing in Magic: The Psychology of Superstition. Oxford: University Press.
Mario Iskenius
Jahrgang 1984, zwischen 2006 und 2010 Studium der Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal, seit April 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachgebiet "Arbeitssicherheit/Ergonomie", an der Bergischen Universität Wuppertal, FB D – Architektur, Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Sicherheitstechnik
Kontaktadresse: Mario Iskenius, Bergische Universität Wuppertal, FB D, Abt. Sicherheitstechnik, Bereich Empirische Arbeitsforschung, Gaußstraße 20, 42097 Wuppertal, E-Mail: m.iskenius@uni-wuppertal
Jan Christopher Cwik
Jahrgang 1983, zwischen 2005 und 2010 Studium der Psychologie an der Bergischen Universität Wuppertal, seit 2009 Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Fernuniversität Hagen, seit April 2010 Psychologischer Psychotherapeut in Ausbildung an der Ruhruniversität Bochum, Diplompsychologe am St.-Vinzenz-Hospital Dinslaken, Doktorand am Lehrstuhl für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Bergischen Universität Wuppertal.
Dr. Günter Molz
geb. 1965, Studium der Psychologie in Berlin (TU) und Amsterdam (UvA), Wissenschaftlicher Mitarbeiter in München (TU) und Gießen (JLU), seit 2004 Wissenschaftlicher Angestellter an der Bergischen Universität in Wuppertal, Fachgebiete Psychologische Methodik und Diagnostik, Differenzielle Psychologie, Angewandte Kognitionsforschung (insbesondere Markt- und Wirtschaftspsychologie). Lehrbeauftragter an der Business School Potsdam.