An dieser fassen wir einige der neuesten Ergebnisse aus Forschung und Wissenschaft zusammen.
Hierbei sollte beachtet werden, dass neue Forschungsergebnisse der Replikation bedürfen, auch wenn sie methodisch von sehr guter Qualität sind. Erst nach solchen erfolgreichen Replikationen sollten sie als Grundlage für Entscheidungen herangezogen werden. Welches Maß wir - politisch - für das Niveau der Bestätigung von wissenschaftlichen Ergebnissen setzen, hängt von der Dringlichkeit des Problems und dem Verhältnis von Nutzen und Risiko ab. Diese Diskussion gab es bereits beim Kampf gegen die Immunschwächekrankheit AIDS.
Wesentliche Quellen sind die Fachpublikationen Nature und The Lancet. Auch hier nehmen wir gerne Meldungen unter der Rubrik "Seriöse Quelle (zur Kenntnis)" entgegen.
Abwasser-Test könnte eine Wiederkehr des Coronavirus erkennen
Wie Nature berichtet, könnten Abwassertests nach einer vorläufigen Unterbrechnung der Pandemie beim neuerlichen Auftreten zur Frühwarnung herangezogen werden. Ana Maria de Roda Husman vom National Institute for Public Health and the Environment in Bilthoven (Niederlande) konnte SARS-CoV-2 im Abwasser des Flughafens Schiphol (Amsterdam) bereits vier Tage nach dem ersten bekannten COVID-19-Fall in den Niederlanden nachweisen. Studien zeigten, dass der Virus auch im Stuhl schon vier Tage nach der Infektion nachweisbar ist - also vor Entwicklung der Symptome.
Chirurgische Masken könnten die Verbreitung des Coronavirus verlangsamen
Laut N. H. L. Leung et al in Nature Medicine können chirurgische Gesichtsmasken die Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2, aber auch von Influenza-Viren, verlangsamen. Die Autoren konnten in einer Studie mit 3.363 Probanden zeigen, dass erkrankte Probanden sowohl größere Tröpfchen (zum Beispiel durch Husten) als auch Aerosol durch Ausatmen ausstoßen. Während sie in 3 von 4 Fällen größere Tröpfchen durch Husten und in 4 von 10 Fällen Aerosol-Tröpfchen mit dem Coronavirus durch Ausatmen ohne Masken (im Experiment mit unwirksamen Masken) feststellten, hielten chirurgische Masken Coronaviren effektiv zurück. Gegen die Verbreitung von Influenza-Viren waren die Masken hauptsächlich bei den größeren Tröpfchen effektiv, nicht jedoch beim Aerosol.
Antikörper von Lamas könnten gegen COVID-19 helfen
Hinweis: Diese Veröffentlichung wurde nicht ausreichend begutachtet (kein peer review)
Laut D. Wrapp et al in bioRxiv - einer Vorab-Veröffentlichung ohne peer review - können die sogenannten Spike-Proteine der Coronaviren, darunter auch frühere Coronaviren-Varianten vor COVID-19, dazu genutzt werden, den Erreger medizinisch unschädlich zu machen. Antikörper von Lamas könnten in der Lage sein, Coronaviren inklusive COVID-19 zu "neutralisieren". Die Autoren schreiben selbst im Konjunktiv, also sind es erst vorläufige Ergebnisse mit einem gewissen Potenzial für die Zukunft.