28.11.2011 (GWUP): Einer Meldung der NY Daily News und dem Internetmagazin TMZ zufolge ist das Unternehmen „Power Balance LLC" pleite. Die Firma verkauft u. a. Silikon-Armbänder mit eingebauten Hologrammen, die sie lange damit anpries, dass diese angeblich die Körperkraft und die Flexibilität ihrer Träger verbessern sollten.
Weil nie Belege für die so genannte „Performance Technology", die Grundlage für die Wirkung der Armbänder sein sollte, erbracht werden konnten, hatte eine australische Kommission zum Verbraucherschutz bereits vor knapp einem Jahr entschieden, dass „Power Balance Australia PTY Ltd" keine die Verbraucher irreführenden Behauptungen mehr zu ihren Produkten machen darf. Außerdem sollten Kunden, die sich getäuscht fühlten, die entstandenen Kosten erstattet werden.
Im Januar veröffentliche die amerikanische „Power Balance LLC" eine Pressemitteilung, in der sie zugab, dass es keine wissenschaftlichen Belege für die behauptete Wirksamkeit ihrer Produkte gebe und dass Kunden in die Irre geführt worden seien. Dafür entschuldigte sich das Unternehmen. Wegen dieser Irreführung von Verbrauchern soll das Unternehmen angeblich 57 Millionen Dollar zahlen. Ein Sprecher der amerikanischen Firma widersprach dieser Darstellung und meinte, „Power Balance LLC" würde nicht ihr Geschäft aufgeben, sondern nur den Start eines neuen Produktes vorbereiten. Der Sprecher räumte ein, dass es eine Forderung in Höhe von 1 Million Dollar gebe und dass die Firma Insolvenz angemeldet habe. Damit ist die Firma erst einmal vor Gläubigern geschützt. Das Unternehmen will nach einer Reorganisation weitermachen.
Holger von Rybinski
Report: Performance bracelet manufacturer Power Balance LLC files for bankruptcy. In: Fox Sports, 23.11.2011.
Taxin, Amy / AP: Power Balance seeks bankruptcy protection. In: Victoria Advocate, 22.11.2011.
Öffentliche Bekanntgabe der Australian Competition and Consumer Commission vom 22.12.2010 mit ausführlicher Stellungnahme und Verpflichtungserklärung der Power Balance Australia PTY Ltd gegenüber der ACCC.
Mehr zu Power Balance im Skeptiker 4/2010 und 3/2011