Zeitschrift Skeptiker 4/2022
Akupunktur – ABA und Autismus
Akupunktur – die neue Homöopathie?
Teil 1
Homöopathie und Akupunktur haben einige Merkmale gemeinsam. Beiden Methoden fehlt einerseits die Plausibilität, andererseits werden sie in eine Aura wissenschaftlicher Anmutung gehüllt, die als Rechtfertigung für den ständig erhobenen Anspruch auf medizinische Relevanz und eine Rolle im Gesundheitssystem dienen soll und den Methoden eine erstaunliche Reputation verschafft hat. Nun ist Homöopathie zwar nach wie vor präsent, aber auf dem Rückzug. Akupunktur dagegen scheint einen Aufschwung zu erleben. In diesem ersten Teil einer zweiteiligen Reihe werden die Historie und die Rezeption der Methode aufgezeigt.
Udo Endruscheit, Seite 148
Applied Behavoir Analysis (ABA) bei Autismus: eine missbräuchliche Praktik?
Die Angewandte Verhaltensanalyse (Applied Behavior Analysis, ABA) ist von allen Therapien bei Autismus die bestbelegte und, besonders in den USA, die am weitesten verbreitete. Dennoch steht sie im Mittelpunkt von scharfer, teils ideologischer Kritik. Der Psychologe Stuart Vyse erläutert die Grundlagen und Ansätze von ABA. Und er wirft einen Blick auf die Hintergründe und Motivationen der Gruppen, die ABA kategorisch ablehnen.
Stuart Vyse, Seite 158
„ABA ist die Anwendung von Wissenschaft“
Interview mit Prof. Karola Dillenburger
Prof. Karola Dillenburger ist klinische Psychologin und Board Certified Behaviour Analyst-Doctoral (BCBA-D). Sie ist Gründerin und Direktorin des Zentrums für Verhaltensanalyse (Centre for Behaviour Analysis) an der Queen’s University Belfast. Der Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Dr. Jan Oude-Aost sprach mit ihr über die wissenschaftliche Fundierung der ABA und ihre Rolle in Europa.
Jan Oude-Aost, Seite 163
Zur Debatte um ABA
Ein Kommentar
Jan Oude-Aost, Seite 166
Das „Schumann-3D-System plus mini“
Eine skeptische Autopsie
Martin Mahner, Seite 167
Die CSICon 2022
Amardeo Sarma, Seite 171
Der European Skeptics Congress 2022
Inge Hüsgen, Seite 173
Ein neuer Tiefpunkt in der Homöopathieforschung
Im November 2020 wurde im renommierten Fachblatt The Oncologist eine Studie zur Homöopathie bei Patienten mit Lungenkrebs veröffentlicht, die zunächst von hoher Qualität zu sein schien und zu sensationellen Ergebnissen zugunsten der Homöopathie kam. Eine Arbeitsgruppe des Informationsnetzwerks Homöopathie und der Initiative für wissenschaftliche Medizin konnte jedoch zeigen, dass wesentliche Studienparameter erst nach Abschluss der Studie angepasst wurden und die Ergebnisse Merkmale aufweisen, wie sie durch Datenmanipulation entstehen können. Im Oktober 2022 wurde dieser Befund durch die Österreichische Agentur für Wissenschaftliche Integrität (ÖAWI) bestätigt, die zu dem Schluss kommt, die Ergebnisse seien nur durch Datenmanipulation oder Fälschung erklärbar. Am 2. November 2020 veröffentlichte das Journal eine „Expression of Concern“, in der die Leser darauf hingewiesen werden, dass die Ergebnisse infolge von Datenmanipulation oder -fälschung nicht valide sein könnten. Die Retraktion der Studie steht allerdings noch aus (Stand 6. Dezember 2022)
Norbert Aust, Viktor Weisshäupl,Seite 177
Onkel Michael regt sich auf
Michael Scholz, Seite 185
„Klimaschutz und Kernenergie in einem Atemzug nennen“
Interview mit Dr. Anna Veronika Wendland über ihre Vertretung der Petition zum Atomausstiegs-Moratorium im Petitionsausschuss des Deutschen Bundestags
Nikil Mukerji, Seite 187
Kendrick Frazier (1942 – 2022)
Amardeo Sarma, Seite 191
Peter Kröling (1943 – 2022)
Holger von Rybinski, Seite 192
Anna Veronika Wendland: Atomkraft? Ja bitte! – Holm Hümmler, Seite 193
Pia Lamberty, Katharina Nocun: Gefährlicher Glaube – Udo Endruscheit, Seite 194
Jakob Pietschnig: Intelligenz – Rouven Schäfer, Seite 195
Seite 197
Seite 199
GWUP e.V.
