Skeptiker 1/2002: Akte-X-Fans, Heilsteine und Himalaja-Salz

11.06.2002 (GWUP) – „Akte X“ und „Star Trek“: Glauben die Fans an Phänomene wie Propheten und Warp-Antrieb? Heilsteine: Was steckt hinter dem Mythos von der Kristall-Kraft? Diese Themen finden Sie in der soeben erschienen Ausgabe 1/2002 des „Skeptiker – Zeitschrift für Wissenschaft und kritisches Denken“.

Die „Enterprise“ rast mit überlichtschnellem Warp-Antrieb über den Bildschirm, und Menschen mit paranormalen Fähigkeiten geistern durch die „X-Akten“. Aber welche dieser Phänomene halten die Fans dieser Serien für real? Der Wiener Psychologe Ivo Ponocny und seine Mitarbeiterinnen stellten bei einer Umfrage fest, dass viele Zuschauer trotz überwiegender Skepsis außergewöhnliche Phänomene zumindest für möglich halten. Kristalle und andere Mineralien gelten in der Esoterik als heilkräftig. Doch hinter den wissenschaftlich klingenden Behauptungen der Stein-Heilkundler stecken magische und symbolische Ideen, wie der Chemiker Bernd Friede in seinem Artikel „Mineralmagie und schwingende Kristalle“ zeigt.

Sein Fazit: Die Edelsteinmedizin genügt wissenschaftlichen Standards nicht. Und was hat es mit dem „Kristallsalz vom Himalaja“, auf sich, das seit kurzem als Wundermittel gegen viele Zivilisationskrankheiten bejubelt wird? Andrea Kamphuis wirft einen kritischen Blick auf die Szene. Den „Men in Black“ ist Bernd Harder auf der Spur. Während sie im Kino höchstens die Lachmuskeln attackieren, fürchten echte Ufo- Gläubige die schwarzen Gestalten als bedrohliche Eindringlinge – die jedoch nie dingfest gemacht werden können. In einem weiteren Beitrag untersucht Harder den „Fluch der Pharaonen“. Und Gunther Hirschfelder erklärt, wie Freitag der 13. im Volksglauben zum Unglückstag wurde. Der Skeptiker erscheint seit 1987 und kostet als Einzelheft EUR 4,90, das Jahresabonnement EUR 19,60. Einige Artikel sind im Internet unter https://www.gwup.org zu finden. Frühere Ausgaben beschäftigten sich unter anderem mit dem Golfkriegssyndrom aus toxikologischer Sicht (1/01), mit alternativmedizinischen Menschenversuchen im Nationalsozialismus (2/01), mit Wahrnehmungs- und Gedächtnistäuschungen (4/1999) und vielen anderen Themen. Herausgegeben wird der Skeptiker von der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V. (GWUP). Ihr gehören etwa 650 Wissenschaftler und wissenschaftlich Interessierte an. Ihr gemeinsames Ziel ist es, paranormalen Behauptungen möglichst unvoreingenommen auf den Grund zu gehen. Seit 1999 betreibt die GWUP das „Zentrum für Wissenschaft und kritisches Denken“ als Anlaufstelle für alle, die kritische Informationen zu Parawissenschaften suchen. Eine Mitgliedschaft in der GWUP kostet EUR 60,- oder ermäßigt EUR 25,- (für Studenten, Geringverdiener usw.). Der Bezug des Skeptiker ist für Mitglieder kostenlos.