Wärmerekord 2014 widerspricht Zweiflern am Klimawandel
17.01.2015 (GWUP): Seit langem wird in Politik und Gesellschaft über die von Meteorologen in den letzten Jahren gemessene globale Erwärmung diskutiert. Gestritten wird über die genauen Ursachen und die notwendigen Maßnahmen, dem Klimawandel entgegenzutreten.
Aktuelle Zahlen von Wissenschaftlern bestätigen nun die letztes Jahr gestellten Prognosen, wonach 2014 die durchschnittliche globale Temperatur wieder gestiegen ist. So meldet das amerikanische „National Climatic Data Center(NOAA)", das Jahr 2014 sei im Durchschnitt das wärmste seit Beginn der Temperaturmessungen im Jahre 1880 gewesen. Auch die NASA bestätigt diese Zahlen. Demnach wurden die 10 wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen in den Jahren seit 2000 gemessen. Dem zur NASA gehörenden „Goddard Institute of Space Studies (GISS)" zufolge, das die Temperaturen der Erdoberfläche analysiert hatte, setzt sich damit der Trend zur langfristigen Erwärmung des Planeten fort. GISS-Leiter Gavin Schmidt betonte, zwar könnten die Temperaturen in einzelnen Jahren aufgrund chaotischer Wetterverhältnisse beeinflusst werden, der in den letzten Jahren beobachtbare Trend zu einer langfristigen globalen Erwärmung könne jedoch den menschengemachten Einflüssen durch Emissionen und Treibhausgase zugeschrieben werden. Zweiflern an der von Menschen mitverursachten globalen Erwärmung hatten vorab jedoch schon japanische Meteorologen Zahlen entgegengehalten, die die Rekordtemperaturen für 2014 bestätigen und belegen, dass die Jahre nach 2000 wärmer waren als im Jahrzehnt davor. Eine Pause im Anstieg der Erwärmung, die nach vereinzelt abfallenden Durchschnittstemperaturen nach dem Rekordjahr 1998 beobachtet wurde, scheint sich langfristig nicht zu bestätigen. Nach Daten der NASA hält das Jahr 2014 also derzeit den Hitzerekord, gefolgt von den Jahren 2010 und 2005 (NASA und NOAA geben hier eine unterschiedliche Rangfolge an). Einig sind sich die Institutionen gemeinsam mit den japanischen Kollegen über das Rekordjahr 2014 - und dass Wetterphänomene wie El Nino diesmal hierbei nicht für die hohen Temperaturen verantwortlich waren. Demnach hat sich die Erde in den letzten hundert Jahren um fast ein Grad erwärmt.
NASA-Mitarbeiter John Grumfeld betonte, wie wichtig es sei, die Erde als komplettes System zu sehen und insbesondere die Rolle und die Wirkung der menschlichen Einflüsse zu verstehen. Der Streit zwischen Verfechtern und Zweiflern des menschengemachten Einflusses auf den Klimawandel und über geeignete Maßnahmen, der Erwärmung entgegenzuwirken, wird weitergehen.
Holger von Rybinski
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