Theorien Sitchins
Um sich mit Sitchins Theorien kritisch auseinandersetzen zu können, bedarf es zunächst eines Blickes auf seine Thesen. Zecharia Sitchin, der sich selbst als anerkannter Altertumsforscher bezeichet, behauptet in seinen Büchern, darunter dem 1976 erstmals erschienenen "Der 12. Planet", dass er Beweise gefunden habe für einen Besuch der Erde in vorgeschichtlicher Zeit durch Außerirdische. Diese Außerirdischen, die von einem 12. Planeten stammten, sollen die Erde kolonisiert und den Menschen als Arbeitssklaven erschaffen haben, der im Auftrag der Außerirdischen vor allem quälende Bergwerksarbeiten verrichten mußte. Dreh- und Angelpunkt der außerirdischen Aktivitäten sei der sumerische Raum, das Zweistromland gewesen. Belege für den Besuch der Fremden fänden sich nicht nur in religiösen Texten und Legenden, sondern auch auf Rollsiegeln. Doch die Geschichte reicht viel weiter zurück, in die Anfänge des Sonnensystems. Damals sei ein Planet ("Nibiru" oder "Marduk") in das Sonnensystem eingedrungen und mit einem zwischen Mars und Jupiter ansässigen Planeten ("Tiamat") kollidiert. Der Planet sei in zwei Hälften gespalten worden - aus der einen Hälfte entstand der Asteroidengürtel, aus der anderen die Erde, die in einen neuen Orbit geschleudert wurde und dabei den Mond einfing. Der Eindringling sei als 12. Planet Bestandteil unseres Sonnensystems geworden, er habe eine stark elliptische Umlaufbahn von 3.600 Jahren gehabt. Dennoch habe sich auf ihm eine blühende Zivilisation, deren Angehörige wegen erheblicher Umweltprobleme vor ca. 450.000 Jahren die Erde aufgesucht hätten. Die Atmosphäre von Nibiru sei bedroht gewesen, Gold hätte gegen eine Zersetzung der Atmosphäre helfen können, also sei Gold auf der Erde abgebaut und nach Nibiru verfrachtet worden. Stützpunkte seien auf der Erde errichtet worden, darunter ein Raumhafen mit dem Namen "Nippur." Weitere Raumhäfen der Außerirdischen sollen sich im heutigen Baalbek befunden haben. Um den außerirdischen Piloten die Navigation zu erleichtern und ihnen eine Landehilfe zu bieten, habe man die Pyramiden auf dem Gizeh-Plateau errichtet, die uns die Ägyptologen heute fälschlicherweise als Bauwerke der Pharaonen verkauften. Auseinandersetzungen unter den Außerirdischen führten vor 300.000 Jahren zur künstlichen Erschaffung des Menschen, der von nun an in den Goldbergwerken arbeiten sollte. Zunächst als Arbeitssklave gedacht, habe sich der Mensch mit den Töchtern der Annunaki vermischt und vermehrt. Vor 13.000 Jahren habe eine große Flut, ausgelöst durch den Vorbeizug Nibirus, zahllose Menschen getötet. Dann sei es im Laufe der Jahrtausende zu Zivilisationsgründungen sowie Kriegen und Intrigen zwischen den Außerirdischen und den Menschen gekommen.
Soweit die Kernpunkte von Sitchins Theorien, die er in jahrzehntelanger Forschungsarbeit entworfen hat. Sie entwerfen ein alternatives Bild der Entstehung des modernen Menschen, das völlig von dem abweicht, was uns die seriösen Wissenschaften in den letzten Jahrzehnten vermittelt haben. Doch eine solche Theorie kann nur Bestand haben, wenn die von ihr gebrauchten Argumente stichhaltig genug sind, um eine ernsthafte Alternative zu anderen, etablierten Theorien zu bilden. Gehen wir daher die Punkte von Sitchins Thesen einmal einzeln der Reihe nach durch.
Ist Sitchin ein anerkannter Altertumsforscher ?
Hier treten erste Zweifel auf. Sitchin nennt sich selbst einen anerkannten Altertumsforscher, wird auch so von anderen Autoren des grenzwissenschaftlichen Spektrums bezeichnet. Das Problem dabei ist jedoch, dass der Name Sitchin in der seriösen Literatur zum orientalischen Altertum bislang nie hervorhebenswert in Erscheinung getreten ist. Er besitzt jedenfalls keinen akademischen Grad in Sumerologie, Orientalistik oder einem anderen vergleichbaren Fachgebiet, sondern ist Journalist (Marzahn 1995, Siebenhaar 1995). Außerdem besitzt Sitchin fragwürdige Kenntnisse im Hinblick auf altorientalische Sprachen (Pössel).
Ein 12-Planeten-System ?
Wieso bezeichnet Sitchin "Nibiru" als "12. Planeten"? Wieso ist er nicht der zehnte Planet, was nach allem, was wir heute über unser Sonnensystem wissen, naheliegend wäre? Die eigentümliche Zählweise ergebe sich Sitchin zufolge aus dem sumerischen Weltbild. Sitchin setzt dies so zusammen: Im Zentrum steht die Sonne (Apsu), dann kommen Merkur (Mummu), Venus (Lahamu), Erde (Ki), Mond (Kingu), Mars (Lahmu), Nibiru/Marduk, Jupiter (Kischar), Saturn (Anschar), Uranus (Anu), Neptun (Ea), sowie Pluto (Gaga). Für Sitchin gilt der Mond als Planet, da ihn die Erde in der Frühzeit des Sonnensystems eingefangen habe. Beweise dafür, dass die Sumerer derart detaillierte Kenntnisse unseres Sonnensystems hatten, will Sitchin auf verschiedenen Fundstücken aus Mesopotamien entdeckt haben. So schreibt er in "Der zwölfte Planet" (S. 174):
"Die lange aufrecht erhaltene Theorie, der Mond sei nichts weiter als ein 'gefrorener Golfball', ist durch die Befunde mehrerer Apollo-Mondfahrten gründlich widerlegt worden. Auch die Vermutung, er sei von der Erde abgesprengt worden, als sie noch nicht fest war, konnte den näheren Untersuchungen nicht standhalten, da er teilweise aus ganz anderem Material besteht als die Erde. Die NASA hat mir ihren Forschungen den Beweis erbracht, dass der Mond seine feste, unfruchtbare Gestalt vor 3.2 Milliarden Jahren angenommen hat. Die Sumerer hatten also durchaus recht, als sie den Mond als eigenständigen Planeten darstellten. Wie wir noch sehen werden, hinterließen sie einen Text, der eine kosmische Katastrophe beschreibt, die von der NASA erst in jüngster Zeit ermittelt worden ist".Eine Stele des assyrischen Königs Esarhaddon, auf der auch sieben Punkte zu sehen sind, wird von Sitchin als Darstellung unseres Sonnensystems während des Abfluges der Außerirdischen von ihrem Heimatplaneten zur Erde interpretiert (Der 12. Planet, S. 211 - 212):
"Nähert man sich unserem Sonnensystem von außen, dann ist Pluto der erste Planet, dem man begegnet, der zweite ist Neptun, der dritte ist Uranus - nicht die Erde. Saturn ist der vierte, Jupiter ist der fünfte, Mars der sechste. Die Erde ist dan der siebente. Niemand außer den Nefilim, die an Pluto, Neptun, Uranus und Mars vorbei zur Erde flogen, hätte die Erde als 'Nummer Sieben' betrachten können."Sitchin ist inzwischen an einem Punkt angelangt, an dem er nicht mehr nur von einer "Hypothese" spricht, sondern glaubt, sein Weltbild sei bewiesen worden. So stellt er in einen Zusammenhang zwischen seinem Buch "Der 12. Planet", den darin geäußerten "Argumenten" und "Beweisen" und der angeblich dadurch von der NASA aufgenommenen astronomischen Suche nach "seinem Planeten" her (Am Anfang war der Fortschritt, S, 31):
"Zu den wissenschaftlichen Erkenntnissen, die in den folgenden Kapiteln behandelt werden sollen, gehören unter anderem die immer zahlreicher werdenden Beweise für das Vorhandensein des Planeten Nibiru. Wenn es mein Buch 'Der zwölfte Planet' nicht gäbe, würde die Entdeckung des Nibirus kein bedeutenderes Ereignis sein als die Entdeckung des Planeten Pluto im Jahre 1930."Im Vorwort zur deutschen Übersetzung des Buches "Der zwölfte Planet" schreibt Sitchin (Der 12. Planet, S. 9):
"Leichteren Herzens lege ich heute die deutsche Übersetzung vor. Denn im Verlauf der letzten Monate sind sich die Astronomen schlüssig geworden, dass es höchstwahrscheinlich in der Tat noch einen großen Planeten in unserem Sonnensystem gibt - weit hinter Pluto, genau wie meine Ausführungen aufgrund uralter Beweise erläutern. Ich konnte also doch recht behalten (...) Natürlich machte ich die Marine-Astronomen sofort auf die sumerischen Beweise aufmerksam, die das vorliegende Buch behandelt. Sie pflichteten mir bei, dass das Vorhandensein eines größeren Planeten die Erklärung geben könnte. Vor einigen Wochen wurde mir mitgeteilt, dass man nun eine Suche nach einem solchen Planeten in die Wege geleitet hat - nach meinem 12. Planeten."Sitchin verdreht hier völlig die Tatsachen: Astronomen seien erst von ihm auf die Existenz des 12. Planeten aufmerksam gemacht worden, hätten erst aufgrund seiner "Beweisführung" die Suche nach diesem Planeten und der auf ihm lebenden Intelligenz begonnen. Sitchin verlangt sogar, dass die Astronomen dem 12. Planeten einen von ihm ausgewählten Namen geben sollen, wenn sie ihn eines Tages finden - schließlich habe er ihn entdeckt. In der Tat vermuten einige Astronomen einen 10. Planeten, einen Transpluto, und sie haben seit der Entdeckung Plutos durch Clyde Tombaugh im Jahre 1930 immer wieder nach ihm gesucht. Anlaß dafür waren aber nicht die Untersuchungen Sitchins, sondern vermutete Bahnstörungen Neptuns, die exzentrische Umlaufbahn Plutos sowie Kometen, die das innere Sonnensystem aus der Oortschen Wolke erreichen. Ebenso vehement wurde die Existenz des Planeten X durch andere Astronomen bestritten. Es wurden Argumente für und dagegen ausgetauscht, und etwaige Entdeckungen entpuppten sich schnell als Irrtümer oder Fehldeutungen (Croswell, 1998; Rétyi, 1999). 1999 veröffentlichten Wissenschaftler eine Untersuchung, aus der sich Hinweise auf einen entfernten Begleiter der Sonne ergeben, der seine Bahnen in der Oortschen Wolke zieht, jenem Bereich des Sonnensystems, in dem Astronomen Unmengen Kometenkerne vermuten. Gelegentlich gelangen Kometen aus der Oortschen Wolke in das innere Sonnensystem. Berechnungen zeigen, dass sich solche Kometen aus einer ganz bestimmten Himmelsrichtung der Sonne nähern, sich dort offenbar also ein Objekt befindet, dessen Schwerkraft die Kometenwolke stäört. Da die Oortsche Wolke das Sonnensystem wahrscheinlich kugelförmig umhüllt, müsste die Anflugrichtung langperiodischer Kometen zufällig verteilt sein. Gerade das aber ist nicht der Fall. Offenbar umkreist ein bislang unbekannter Begleiter der Sonne in einer Entfernung von maximal 32.000 Astronomischen Einheiten.
Eine Astronomische Einheit (1 AE) entspricht der durchschnittlichen Entfernung der Erde zur Sonne, also etwa 147 Mio. Kilometer. Die Wissenschaftler sind sich aber bislang nicht über die Natur dieses Objektes einig: Es könnte sich um einen großen, jupiterähnlichen Planeten handeln, ebensogut aber auch um einen Braunen Zwerg handeln. Ein Brauner Zwerg läßt sich als Zwitterwesen zwischen Sternen und Planeten ansehen, da er aufgrund seiner geringen Masse nur kurzfristig Wasserstoff fusionieren kann und optisch kaum sichtbar ist (Reichel, 2000). Dafür entdeckte man jenseits der Plutobahn den Kuiper-Gürtel, in dem sich ebenfalls Kometenkerne und eisige Planetoiden befinden, bis hin zur Größe des Plutomondes Charon. Doch all dies hat mit Sitchins Thesen nicht das Geringste zu tun, zumal diese Forschungen nicht durch ihn initiiert wurden, sondern bereits von Percival Lowell zu Beginn des 20. Jahrhunderts angeregt wurden (Croswell, 1998). Könnte es sich bei diesem seltsamen Objekt, das die Astronomen am Rande des Sonnensystems vermuten, um den zwölften Planeten Sitchins handeln? Schauen wir uns einmal Sitchins Argumente der Reihe nach an.
1. Die Zählweise
Seltsam ist die Zählweise, nach der der Mond angeblich ein von der Erde eingefangener Planet ist und daher extra gewertet werde. Heute weiß man, dass Erde und Mond von Anfang an zusammengehörten, ja, dass der Mond gewissermaßen aus der Erde "geboren" wurde, als vor 4.5 Milliarden Jahren ein marsgroßer Planet mit der Urerde kollidierte, Materie aus dem Planeten riss, diese sich dann in einer Umlaufbahn um die Erde formierte, wo schließlich der Mond entstand. Diese Deutung ergibt sich unter anderem auch aus den gründlichst untersuchten Gesteinsbrocken, die die Apollo-Astronauten zwischen 1969 und 1972 sowie unbemannte sowjetische Missionen mit zur Erde brachten. Die Entstehung des Mondes muß auch den "Annunaki" bekannt gewesen sein. Was ist im übrigen mit Monden, von denen man heute annimmt, dass sie von Planeten eingefangen wurden? Paradebeispiel ist der Neptunmond Triton - müßte er nicht auch in die Zählung mitaufgenommen werden? Und wo findet sich der Kuiper-Gürtel in der Zählung Sitchins? Immerhin befinden sich dort recht respektable Eisbrocken mit einem Durchmesser von mehreren hundert Metern. Überhaupt - das Erde-Mond System: gewiß kann man es als "Doppelplaneten" bezeichnen, doch mit welchem Recht bezeichnet Sitchin die Erde als dritten und den Mond als vierten Planeten? Man könnte es doch auch andersherum sehen? Und wenn man von außen zählt, das Sonnensystem so sieht, wie es sich den Außerirdischen beim Flug von Nibiru zur Erde darbot, wieso ist dann die Erde der siebte Planet und nicht der Mond? Zählt Sitchin von der Sonne nach außen, ist die Erde der dritte, der Mond der vierte Planet. Dann müßte er auch umgekehrt der siebte, nicht der achte Planet sein. Welche Logik gebraucht Sitchin hier bei seiner Zählweise? Logik fehlt hier, eher ist Manipulation am Platz. Bei der Zählweise anhand der Esarhaddon-Stele wird das besonders deutlich. Zählt Sitchin von der Sonne nach außen, dann ist die Erde der dritte, der Mond der vierte Planet. Auf der Stele jedoch erfolgt die Zählung von außen nach innen - auf die Erde folge die Venus, dargestellt als achtzackiger Stern. Und wo bleibt der Mond? Er verschwindet sang- und klanglos unter dem Tisch.
2. Nibiru als Heimat einer außerirdischen Intelligenz?
Sitchins 12. Planet soll eine exzentrische, elliptische Umlaufbahn haben und für einen Umlauf um die Sonne 3.600 Jahre brauchen. Das würde den Planeten in die äußersten Bereiche des Sonnensystems führen, da, wo bereits interstellare Kälte herrscht und die Sonne einer von vielen Sternen am Himmel ist. Und doch soll auf dem Planeten nach Überzeugung Sitchins eine technologische Hochkultur entstanden sein, die sich schneller als die Menschheit auf der viel günstiger gelegenen Erde entwickelt hat (Am Anfang war der Fortschritt, S. 31):
"Nach der Veröffentlichung des Buches 'Der zwölfte Planet' und den darin enthaltenen Beweisen (...), dass es dort oben Leben gibt; dass dort überdies intelligente Wesen existieren, geistig so fortgeschritten, dass sie vor fast einer halben Millionen Jahren imstande waren, sich im Weltraum zu bewegen, also Wesen, die alle dreitausendsechshundert Jahre zwischen ihrem Planeten und der Erde kommen und gehen konnten."Diese Annahme kann getrost ins Reich der Fabeln verwiesen werden. Heute weiß man, dass es um jeden Stern eine "Ökosphäre" gibt, also einen Bereich, in dem es auf Planeten nicht nur temperaturmäßig angenehm ist, sondern auch flüssiges Wasser existieren kann. Liegt ein Planet näher an der Sonne, verdunstet das Wasser, liegt er weiter entfernt, gefriert das Wasser. Und: Planeten, die sich außerhalb der Ökosphäre aufhalten, sind nicht gerade lebensfreundlich. Bei der Sonne liegt die Sphäre bei einer Astronmischen Einheit - also genau dort, wo die Erde sich befindet. Auch andere Sterne haben ebenfalls Ökosphären - je kleiner ein Stern, desto näher liegt sie, je größer ein Stern, desto weiter entfernt ist sie. Nur innerhalb der Ökosphäre ist es möglich, dass sich Leben zu der Formenvielfalt entwickelt, wie wir sie kennen - bis hin zur Intelligenz. Nur hier kann ein Planet von ausreichender Größe eine Atmosphäre halten und an seiner Oberfläche flüssiges Wasser existieren. Ein Planet wie Sitchins 12. Planet dagegen ist absolut lebensfeindlich. Den größten Teil der Zeit ist er außerhalb der Ökosphäre, und nur kurz kommt er an die Sonne heran, jedoch nicht nahe genug: Sitchin zufolge ist die größte Annährung Nibirus zwischen Mars und Jupiter - also weit außerhalb der solaren Ökosphäre. Hochentwickeltes Leben ist hier also nicht möglich. Das stört Sitchin aber keineswegs - schließlich könne Nibiru seine eigene Hitze erzeugen und bewahren, weil er einen atmosphärischen Mantel habe (Der 12. Planet, S. 206):
"Ein Planet, der im Inneren eine Fülle von radioaktiven Elementen hat, erzeugt nicht nur eigene Hitze, sondern entfaltet auch vulkanische Tätigkeit. Diese schafft Atmosphäre. Wenn der Planet groß genug ist, starke Anziehungskraft auszuüben, wird er seine Atmosphäre fast ewig behalten. Die Atmosphäre wirkt sich ihrerseits wie ein Treibhaus aus: Sie schützt den Planeten vor der Kälte des Außenraumes und verhütet, dass seine eigene Hitze im Weltraum verpufft (...) Der zwölfte Planet kann seine eigene Hitze erzeugen und bewahren, weil er einen atmosphärischen Mantel hat."Radioaktiver Zerfall, wie es ihn auf der Erde auch gibt, trägt zwar zur inneren Wärme eines Planeten mit bei, doch reicht er längst nicht zur Aufheizung der Atmosphäre aus. Dazu ist immer auch die Energie erforderlich, die von der Sonne abgestrahlt wird. Erst recht kann dies nicht bei einem Planeten der Fall sein, der sich die meiste Zeit in tiefster Dunkelheit und Kälte befindet. Seine Atmosphäre würde gefrieren und den Planeten mit einem Eispanzer bedecken, bis er wieder nahe genug an der Sonne wäre. Wie kann sich hier Leben entwickeln? Wie können hier Pflanzen wachsen und Photosynthese betreiben? Für Sitchin scheint dies kein Problem zu sein (Der 12. Planet, S. 206 f.):
"Die Forscher sind außerdem zu der unerwarteten Erkenntnis gelangt, dass sich auf den äußeren Planetn (Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) Leben nicht nur entwickeln konnte, sondern sich aller Wahrscheinlichkeit nach tatsächlich entwickelt hat. (...) Zur Entwicklung des Lebens wie wir es kennen, ist Wasser wesentlich. Die mesopotamischen Texte lassen keinen Zweifel zu, dass der Zwölfte Planet wasserhaltig war.(...) Er muß auch ein Planet mit pflanzlichem Leben gewesen sein."Was Sitchin hier mit aller Überzeugungskraft als bewiesene Tatsache beschreibt, läßt sich mit der Realität des Sonnensystems nicht vereinbaren. Leben kann sich nur dort entwickeln, wo es die richtigen Anreize dafür findet: Flüssiges Wasser und ausreichende Wärme. Auf den äußeren Planeten ist das ausgeschlossen, da uns die Daten der Voyagersonden Bilder von Welten übermittelt haben, die in Eis erstarrt sind. Selbst die Gasriesen Saturn, Uranus und Neptun sind zu kalt für organisches Leben auf Kohlenstoffbasis. Lediglich Jupiter und sein Mond Europa bieten Möglichkeiten für organisches Leben. In der Jupiteratmosphäre könnte es Bereiche geben, die nicht nur warm genug sind, sondern die auch genügend flüssiges Wasser in Form von Regen bereithalten. Hier könnte es vielleicht Leben in Form von gigantischen schwebenden Organismen geben. Leider hat die Eintauchsonde der Raumsonde Galileo derartige Bereiche in der Jupiteratmsosphäre nicht nachweisen können (Lorenzen, 1998). Interessant ist allerdings der Jupitermond Europa. Neueste Forschungsergebnisse der Galileo-Mission lassen vermuten, dass sich unter dem globalen Eispanzer dieser Welt ein Salzwasserozean befindet, dem durch unterseeische Vulkane Wärme zugeführt wird. Hier könnte in der Tat Leben entstanden sein, doch ist es gewiß nicht die Form von Leben, die Sitchin sich vorgestellt hat. Für Leben, geschweige denn eine Intelligenz, wäre der 12. Planet, wenn es ihn denn gäbe, denkbar ungeeignet. Die größte Annährung des 12. Planeten soll zwischen Mars- und Jupiterbahn liegen. Selbst das wäre für hochentwickeltes organisches Leben zu weit entfernt. Bereits auf dem Mars, der gerade am Rand der Ökosphäre liegt, ist es ungemütlich kalt, Wasser gibt es, wenn überhaupt, an der Oberfläche nur in gefrorenem Zustand.
3. Katastrophen im Sonnensystem
Sitchin zeichnet in "Der 12. Planet" ein glorioses Gemälde von gigantischen kosmischen Katastrophen: die Erde sei ein Überrest von Tiamat, dessen andere Hälfte den Asteroidengürtel gebildet habe. Ursache der Zerstörung sei eben jener "Nibiru" gewesen, der vor 4 Milliarden Jahren in das Sonnensystem eingedrungen sei und für zahllose Katastrophen gesorgt habe. Diese Vermutung ist schlichtweg nicht haltbar, da es dafür keinerlei Hinweise gibt. Heute weiß man ziemlich genau, wie unser Sonnensystem entstanden ist, ja, man findet sogar vergleichbare Vorgänge in unserer Galaxie. Der Stern Beta Pictoris soll hier einmal als Beispiel genügen. Alle Planeten entstanden vor etwa 4.5 Milliarden Jahren aus einer protoplanetaren Scheibe, die damals die Sonne umgab. Sie haben heute noch ihre Position im Sonnensystem, die sie auch damals hatten. Alles andere widerspräche der Titius-Bodeschen Reihe, die zumindest für die inneren Planeten exakt ist. Kurzum: Die Erde befindet sich heute an dem Platz im Sonnensystem, an dem sie vor 4.5 Mrd. Jahren entstanden war. Und der Asteroidengürtel? Könnte er nicht doch der Überrest eines einstmals zerstörten Planeten sein? Mit großer Wahrscheinlichkeit lautet die Antwort darauf: Nein. Im Asteroidengürtel finden wir heute noch das Urmaterial, aus dem sich die protoplanetare Scheibe der Sonne vor 4.5 Mrd. Jahren zusammensetzte. Hier hat sich niemals ein Planet bilden können, da die enorme Schwerkraft des Jupiters ein derartiges Unterfangen von vornherein verhinderte. Nicht umsonst sind übrigens die Abstände zwischen den Gasriesen viel größer als zwischen den terrestrischen Planeten. Wenn Sitchin schreibt, dass sich die Astronomen über die Existenz eines Planeten zwischen Mars und Jupiter sicher seien, ist das gezielte Fehlinformation, ja sogar Manipulation der Tatsachen. Typisch Sitchin: Er konstruiert nicht vorhandene Rätsel, um diese dann im Rahmen seiner "Marduk-Theorie" lösen zu können. Ein Vorgehen, das sich übrigens auch bei anderen Autoren finden läßt. Sitchin schreibt, vor 13.000 Jahren habe sich eine gewaltige Sintflut ereignet, ausgelöst von Nibiru, dessen Schwerkraft habe bewirkt, dass die Eisdecke ihr Gleichgewicht verlor und der Atlantik "umgekippt" sei. Hier müßte jeder, der nur marginale astronomische Kenntnisse hat, staunen, zumal sich Sitchin eklatant widerspricht. Nibirus größte Annährung an die Sonne läge im Asteroidengürtel, jenseits der Marsbahn ... und doch habe er derartige Auswirkungen auf die Erde? So etwas geht nicht. Die Gravitationskraft eines Planeten nimmt mit dem Quadrat der Entfernung ab, das heißt: ein Planet, der das Sonnensystem auf Asteroidenhöhe durchzieht, hat keinen pysikalisch meßbaren Einfluß auf die Erde. Zuguterletzt noch diese hübsche Fabel:
"Nachdem Marduks Nordwind der Erde ihre eigene Bahn um die Sonne gegeben hatte, wodurch unsere Jahreszeiten bedingt sind ...".Auch das ist eine Verdrehung der Tatsachen: Die Bahn der Erde um die Sonne hat nichts mit den Jahreszeiten zu tun, diese ergeben sich bekanntermaßen aus der Neigung der Erdachse relativ zur Umlaufebene um die Sonne (Siebenhaar, 1995).
4. Rollsiegel VA 243 - eine sumerische Sternkarte ?
Sitchin selbst behauptet, die Zählweise der Planeten ergebe sich aus mesopotamischen Überlieferungen, beispielsweise aus Rollsiegeln wie dem Siegel VA 243. Dieses Siegel stellt nach Ansicht Sitchins das Sonnensystem dar, wie es die Sumerer kannten, und er glaubt daraus den Schluß ziehen zu können, es habe zwischen Mars und Jupiter einen weiteren Planeten gegeben - die Heimat der Außerirdischen. Problematisch an dieser Theorie ist allerdings, dass das 4500 Jahre alte Rollsiegel VA 243 gar nichts behauptet - Sitchin hat seine Feststellungen ohne Angaben von Quellen und Belegen in das Siegel hineininterpretiert. Verweilen wir ein wenig bei diesem Rollsiegel. Was stellt es wirklich dar, wie lautet seine Botschaft? Auch wenn Sitchin in seinem Buch "Am Anfang war der Fortschritt" behauptet, die Beweise, die er in seinem Buch "Der zwölfte Planet" vorgestellt habe, seien seit 1976 unwidersprochen geblieben, gab es in der Tat Wissenschaftler, die sich einiger Behauptungen Sitchins annahmen und unter anderem das Siegel VA 243 genauer untersuchten. Dr. Klaus Abrahamson zufolge zeigt das Rollsiegel die in Mesopotamien häufige Darstellung einer Einführungszene. Gezeigt wird ein Mensch, der von einer rangniederen Gottheit vor einen thronenden Gott geführt wird, um dort sein Anliegen vorzutragen. Aus der eingerahmten Inschrift ergibt sich ein Bezug zum thronenden Gott, das Siegel stellt sich als Markierung des Eigentums dar. Einen Bezug zu dem Stern und den kugelförmigen Objekten darauf gibt es nicht, die Gebilde stellen sich als rein ornamentale Darstellung dar (Siebenhaar, 1995). Signifikant sind auch die Untersuchungen des Berliner Assyrologen Dr. Joachim Marzahn. Er hat festgestellt, dass der ehemalige Besitzer des Rollsiegels, bei dem es sich um eine symbolische Weihinschrift handelt, ein gewisser Illi-Illat war. Die angebliche Sternkarte stellt sich als Nebenszene dar, die mittels eines Kugelbohrers hergestellt wurde und dazu dienen sollte, als Ornamentik eine markante leere Bildfläche des Siegels zu füllen. Der Stern selbst stellt nicht die Sonne, sondern eine nicht näher benannte Gottheit dar. Genaue Untersuchungen des Rollsiegels ergaben ferner, dass es sich nicht um zwölf, sondern um fünfzehn Vertiefungen handelt. Es handelte sich demnach um eine "Sonne" mit 14 "Planeten". Eine optomikroskopische Untersuchung der Bohrungen konnte den Nachweis erbringen, dass nicht jede Vertiefung mit der gleichen Sorgfalt angebracht wurde, sondern dem Steinschneider bei der Anordnung der Bohrungen die Symmetrie verloren gegangen ist. Dies ergibt sich aus einem Vergleich mit zeitgenössischen Rollsiegeln, in denen die Symmetrie gewahrt wurde. Die beim Ansetzen des Bohrers entstandenen kreisrunden Spuren, die Sitchin als Planeten interpretiert, bieten also keinerlei Analogien zu Planeten, zumal ein kritischer Blick auf die Form und Struktur der Vertiefungen ergibt, dass sie nicht in Größe und Anordnung mit Sonnensystem übereinstimmen, wie von Sitchin behauptet wird (Marzahn, 1995).
Irdisches
1. Erschaffung des Menschen
Glaubt man Sitchin, dann haben intelligente Lebewesen von dem absolut lebensfeindlichen Planeten Nibiru den Homo sapiens erschaffen, um diesen auf der Erde Gold abbauen zu lassen. Sitchin entwickelt hier eine Story, die prähistorische Science Fiction ist, mehr aber auch nicht. Der geplagte Leser seines Buches "Die Kriege der Menschen und Götter" soll folgende Phantasien ernst nehmen:
"Die Annunaki, die in den Goldminen arbeiten, meutern. Enki und Ninharsag erschaffen durch genetische Manipulation mit einem weiblichen Affenmenschen die primitiven Arbeiter, die die Schwerarbeit der Annunaki übernehmen. Enlil überfällt die Minen und verschleppt diese Arbeiter nach Mesopotamien. Sie erhalten die Fähigkeit, sich fortzupflanzen, und der Homo Sapiens beginnt sich zu vermehren. (...) Die Annunaki arbeiteten schwer. (...) Vierzig Perioden lang, das heißt, während vierzig Umläufen ihres Planeten vor 144.000 Erdenjahren. (...) Ununterbrochen arbeiteten die Annunaki, Tag und Nacht erlitten sie Mühsal. Während die Schächte immer tiefer und die Plackerei immer schlimmer wurde, beklagten sie sich, murrten hinter vorgehaltener Hand im Bergwerk."Es ist eine amüsante Geschichte, der jeder Bezug zur Realität fehlt. Noch im vergangenen Jahrhundert fand man in Südafrika (hier siedelt Sitchin seine Goldminen an) Gold an der Erdoberfläche, andernfalls hätte es in den 1880er Jahren keinen Goldrausch in Südafrika gegeben (er war u.a. Auslöser des Krieges zwischen Großbritannien und den Burenrepubliken Oranje und Transvaal). Wo ist die Logik, wenn den Annunaki erst nach 144.000 Jahren dämmert, dass sie eigentlich den Menschen als Arbeitssklaven schaffen können, und warum murren sie über die Abbauarbeit, wo ihnen doch als hochtechnisierten Außerirdischen entsprechende Mittel zur Verfügung gestanden hätten? Wie kommt es, dass es heute noch große Goldvorkommen in Südafrika (z.B. Witwatersrandrevier) gibt, wenn doch der Mensch als Arbeitssklave der Annunaki 300.000 Jahre die Goldvorkommen geplündert hat? Und: Wo sind die Spuren der damals angelegten Bergwerke? Sie müßten doch heute noch zu sehen sein, das Gelände müßte völlig durchwühlt sein. Ich will nicht auf die wissenschaftliche Forschung zur Entstehung des Menschen eingehen, nur soviel sei gesagt: Der Homo Sapiens entstand vermutlich vor etwa 110.000 Jahren in Südafrika aus dem Homo Erectus und bewegte sich von dort im Laufe der Jahrzehntausende nach Nordafrika, Europa (wo er auf den Neanderthaler traf), nach Asien, Ozeanien und Amerika. Bislang gibt es von Seiten der Paläoanthropologie keine ernstzunehmenden Hinweise auf außerirdische Eingriffe in die menschliche Evolution. Übrigens: Die ersten Vertreter des Homo Sapiens waren keine Arbeitssklaven, sondern Jäger und Sammler, die große Ähnlichkeit mit den heutigen Buschmännern in Südafrika hatten.
2. Die Cheops-Pyramide
Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, wenn uns Sitchin erklärt bzw. zumutet zu glauben, warum die Cheops-Pyramide erbaut worden sei - als Orientierungspunkt für Raumschiffe, die in Baalbek landen wollten. So schreibt er:
"Ist etwa anzunehmen, dass sich die Annunaki darauf verließen, diesen zwischen zwei Bergen eingeklemmten Ort mit flugtechnischem Geschick ansteuern zu können, oder es nicht doch vorzogen, so schnell wie möglich einen pfeilartigen Landungskorridor nach Baalbek auszuarbeiten? (...) Mit Baalbek als Mittelpunkt zog er eine Kreislinie durch den höchten Gipfel der Halbinsel Sinai. Die Stelle, wo sie sich mit der Ararat-Baalbek-Linie schnitt, kreuzte er an. Dann zog er zwei gleich lange Linien, die eine verband Baalbek mit dem Gipfel des Sinaimassivs, die andere mit der angekreuzten Stelle. Das wird unser dreiwinkliger Landungskorridor sein, sagte er, der uns geradewegs nach Baalbek führt. Da ist aber nichts, wandte einer an Bord ein. An der angekreuzten Stelle ist nichts, das uns als Signal dienen könnte. Wir müssen dort eine Pyramide bauen, sagte der Befehlshaber (...) Ob das Gespräch so an Bord der Fähre nun stattgefunden hat oder nicht, wir können sicher davon ausgehen, dass die Pyramiden in Ägypten auf diese Weise entstanden sind." (Aus: "Stufen zum Kosmos").
"So war die Flugstrecke beschaffen, und so entstanden die großen Pyramiden von Gise (...) Denn die alten Ägypter glaubten, die Pyramiden hätten den Göttern den Weg zu den Stufen zum Kosmos und auch zum Flughafen auf der Sinai-Halbinsel gezeigt." (aus: "Die Kriege der Menschen und Götter").Auch dies eine Manipulation. Sitchins Ausführungen zum Glauben der Ägypter sind durch nichts belegbar. Außerdem stelle man sich einmal vor: Eine hochtechnisierte außerirdische Zivilisation braucht gewaltige Pyramiden, um einen Raumhafen anfliegen zu können. Da sind wir ja heutzutage fortschrittlicher mit unseren VOR, NDB und ILS-Einrichtungen, die Flugzeugen die Navigation und die Landung erheblich erleichtern. Auch was den Bauherren der Cheops-Pyramide angeht, hat Sitchin so seine eigenen Ideen. Er versucht, Howard Vyse, der als einer der ersten Europäer 1837 die Cheops-Pyramide betreten konnte, mit rethorischen Mitteln als "ruhmsüchtigen Schatzsucher" und Fälscher zu überführen. Weil Vyse es angeblich darauf anlegte, dass sein Name in die Geschichte einging, weil er eine eigene, sensationelle Entdeckung benötigte, habe er gezielt eine Cheops-Kartusche in der Pyramide angebracht, um so einen Beleg zu präsentieren, dass Cheops der Bauherr der Pyramide sei. So absurd dieser Vorwurf Sitchins auch ist - er wurde von vielen Autoren in den Grenzwissenschaften unkritisch übernommen, so beispielsweise von Erich von Däniken, der sich dazu in "Die Augen der Sphinx" äußerte (S. 262 - 266). Was sagt Sitchin über die Kartusche? In "Stufen zum Kosmos" schreibt er:
"Der Hersteller war auch des Schreibens nicht sehr kundig: Viele seiner Hieroglyphen waren entweder unklar, unvollständig oder waren ganz und gar unbekannt (...) Sie stehen in scharfem Gegensatz zu der Genauigkeit, Feinheit und vollkommenen Proportion der alten ägyptischen Hieroglyphen, die sogar in den echten Steinmetzzeichen zutage tritt."Laut Sitchin wurde der Name des Chufu (Cheops) falsch geschrieben, Vyse habe nicht den Namen "Chufu", sondern "Ré-u-fu" geschrieben - in den Augen Sitchins ein Beleg für die Fälschung, denn ein Ägypter, der diese Kartusche während des Baus der Pyramid angebrachte, hätte sich der Blasphemie schuldig gemacht und wäre dafür hingerichtet worden. Außerdem sei die Kartusche in hieratischer Schrift abgefaßt worden, die es zur Zeit Cheops' noch gar nicht gegeben habe, zudem sei sie unleserlich geschrieben. Dabei stützt sich Sitchin auf eine Expertise von Samuel Birch aus dem Jahre 1837, die diese Bewertung angeblich untermauern soll. Der angebliche Schreibfehler Vyses (für den Sitchin, wie üblich, keinen dokumentarischen Beweis vorlegt) existiert jedoch gar nicht, vielmehr war der Name des Chufu richtig ausgeschrieben. Dass die betreffenden Schriftzeichen nicht in Ausführung und Darstellung vollkommen sind, mag damit zusammenhängen, dass es sich dabei nicht um eine "offizielle", von einem Schreiber angefertigte Inschrift handelt, sondern um eine Bauarbeiter- oder Steinmetzinschrift. Ganz gewiß waren Steinmetzen und Bauarbeiter keine qualifizierten Schreiber! Im Übrigen verläßt sich Sitchin auf Aussagen aus dem 19. Jahrhundert (Birch: 1837; Lepsius: 1838), ohne die neueren Forschungsergebnisse über die Hieroglyphen zu berücksichtigen. Im Übrigen kannte man damals erst 15 Jahre die altägyptische Sprache - wie verläßlich sind also die Expertisen der sonst sicher hochgeachteten Gelehrten des vergangenen Jahrhunderts, wenn selbst heute die Ägyptologen nicht in der Lage sind, alle Hieroglyphen eindeutig zu interpretieren. Zudem ist Sitchin mit der Expertise von Birch sehr freizügig umgesprungen, hat neuere Literatur wie beispielsweise Andrew Reisner's Mykerinus gar nicht zur Kenntnis genommen (Stower). Die angeblich von Vyse gefälschte Kartusche - eine Erfindung Sitchins. Fest steht - und darüber sind sich die Gelehrten heute einig - dass Cheops die Große Pyramide errichten ließ. (Haase, 1996; Haase 1997; Verner, 1999).
3. Das Geheimnis der "Isis-Stele"
Doch damit nicht genug: Sitchin versucht, Cheops nicht nur die Bauherreneigenschaft mit der Fälscherthese abzusprechen, er stützt sich in seiner Argumentation auch auf eine Kalksteinstele, die Auguste Mariette 1858 im Allerheiligsten des Isis-Tempels nahe der Pyramide der Prinzessin Henutsen ausgrub. Für Sitchin ist diese so genannte Isis-Stele der Beleg dafür, dass die große Pyramide von Gizeh nicht von Cheops erbaut wurde, sondern bereits stand, als Cheops Pharao war (Stufen zum Kosmos, S. 289):
"Die Frage, ob Chufu die Große Pyramide wirklich gebaut hat, begann ernste Ägyptologen schon vor rund 130 Jahren zu verwirren, als nämlich der einzige Gegenstand, der Chufu erwähnt und ihn mit der Pyramide in Zusammenhang bringt, zu erkennen gab, dass er sie nicht gebaut hat: Sie war schon da, als er regierte! Der schlagende Beweis ist eine Kalksteinstele, die von dem französischen Kunstschriftsteller und Kunstsammler Jean Pierre Mariette in den 1850er Jahren in den Ruinen des Isis-Tempels in der Nähe der Großen Pyramide entdeckt wurde. Aus der Inschrift, einer Selbstverherrlichung, geht hervor, dass Chufu sich dieses Denkmal zur Erinnerung daran gesetzt hat, dass der Isis-Tempel von ihm restauriert und die darin gefundenen Bilder und Embleme der Götter instandgesetzt worden sind. Seine Kartusche wies ihn als Verfasser der Eröffnungsverse unmißverständlich aus. (...) Laut der Inschrift auf der Stele (...) stand die Große Pyramide schon, als Chufu auf dem Schauplatz erschien. Ihre Herrin war die Göttin Isis - sie gehörte dieser Göttin, nicht dem Chufu.(...) Chufu vermerkt dann in seiner Inschrift, er habe 'neben dem Tempel der Göttin' eine Pyramide für die Prinzessin Henutsen erbaut."Sollte dies stimmen, wäre dies in der Tat ein Hinweis darauf, dass die große Pyramide längst fertiggestellt war, als Cheops Pharao wurde. Doch um ein klares Bild zu bekommen, sollten wir uns den Teil der Stele, auf den Sitchin sich bezieht, einmal genauer anschauen. Dort finden wir eine Passage, die uns Sitchin vorenthält (Haase, 1996):
"Er fand die Domäne der Isis, der Herrin der Pyramide, neben der Domäne des Hurun im Nordwesten der Domäne des Osiris, des Herren von Ra-Setau. Und er errichtet seine Pyramide neben dem Tempel dieser Göttin. Er errichtete (auch) die Pyramide der Königstochter Henutsen neben ihrem Tempel. (Übersetzung nach Wildung, 1969)."Die Aussage ist eindeutig und verdeutlicht zugleich Sitchins Vorgehensweise: Aus der Stele geht hervor, dass Cheops die Pyramide errichtet hat, und zwar zusätzlich zu der der Prinzessin Henutsen. Sitchin hat in seiner Argumentationskette diesen Teil des Textes einfach ausgeblendet und so eine Spekulation geschaffen, die sich als angeblich bewiesene Tatsache in den Grenzwissenschaften etabliert hatte. Kein Autor aus diesem Bereich kam überhaupt auf die Idee, sich den gesamten Text der Stele einmal gründlich anzuschauen: Ihm wäre die Manipulation durch Sitchin sofort aufgefallen. Somit ist auch die "Isis-Stele" keine Stütze für Sitchins Behauptungen.
4. Baalbek - ein Raumhafen der Götter?
Wenn nach der Überzeugung Sitchins Außerirdische auf der Erde weilten und Einfluß auf die Entwicklung der Menschen nahmen, müssen sie auch ihre Stützpunkte gehabt haben. Diese müssen sich im mesopotamischen Raum befunden haben, und das Gilgamesch Epos gibt in den Augen Sitchins zumindest einen Hinweis darauf, wo einer der Stützpunkte lag: Im Zederngebirge im Libanon. Der Ort ist schnell ausgemacht: Die Tempelplattform von Baalbek, auf der sich die Reste eines Jupitertempels aus römischer Zeit befinden. Für Grenzwissenschaftler wie Sitchin oder Erich von Däniken bietet diese als "Terrasse von Baalbek" bezeichnete Ruinenfeld Anlaß für Spekulationen, schließlich finden sich hier gewaltige Felsblöcke, die von den Menschen der Antike mit deren einfachen Methoden wohl kaum zu bewältigen waren. Doch lassen wir Sitchin selbst zu Wort kommen (Stufen zum Kosmos, S. 199):
"Nach Berechnungen wiegen schon die Steinquader, die für den Sockel und die vorstehende Eckplatte der Plattform verwendet wurden, über 500 Tonnen, im Vergleich dazu beträgt das Gewicht der größten Blöcke der ägyptischen Pyramiden ,nur' 200 Tonnen. Noch übertroffen an Größe und Gewicht werden diese Quader jedoch, so unglaublich es klingen mag, von denen, die die Mittelschicht des Podiums bilden. Moderne Forscher finden sie, gigantisch, kolossal, riesenhaft'; die alten Historiker nannten sie den Trilithon - das Wunder des Dreisteins. Man sieht nämlich auf der Westseite des Podiums nebeneinander drei Steinblöcke, die auf der ganzen Welt nicht ihresgleichen haben. Exakt gemeißelt und festgefügt, ist jeder der drei Steinblöcke fast 20 m lang, 4 m hoch und über 3 m dick. Jeder wiegt 1000 Tonnen! (...) Halb vergraben im Boden liegt hier ein kolossaler Granitblock, der von seinem unbekannten Steinmetz aufgegeben wurde. Allem Anschein nach wurde er fertig gemeißelt. Er ist über 23 m lang, fast 5 m hoch und fast 4 m breit. Ein Mensch, der ihn erklettert, sieht darauf lächerlich klein aus. Man schätzt das Gewicht des Quaders auf über 1200 Tonnen. (...) Verwirrend ist die Tatsache, dass es nicht einmal heute einen Kran oder ein Fahrzeug oder sonst einen technischen Apparat gibt, der ein Gewicht von 1000 bis 1200 Tonnen heben oder tragen könnte, ganz zu schweigen von der Beförderung über Berg und Tal und der genauen Plazierung hoch über dem Boden.(...) Doch in ferner Zeit hat irgend jemand das auf unerklärliche Weise vollbracht... Aber wer ?"Sitchin zieht in seiner Argumentation eine alte Sage zu Rate, die Johannes Maro im 7. Jahrhundert überlieferte. Danach sollte es sich bei der Feste auf dem Berg Libanon um das älteste Gebäude der Welt handeln. Kain habe sie 133 Jahre nach der Schöpfung in einem Wahnsinnsanfall errichtet und habe ihr den Namen seines Sohnes Henoch gegeben. In der Sintflut sei die Anlage zerstört worden, danach habe sie Nimrod wieder aufgebaut. Ein Reisender des 17. Jahrhunderts habe berichtet, die Festung sei zu Ehren des Gottes Baal errichtet worden. Für Sitchin ist das Ergebnis klar: Alles deutet seiner Auffassung nach darauf hin, dass es sich bei den Sagen um Erinnerungen an uralte Ereignisse handele, und die Betrachtung der Gesamtanlage spreche für einen Raumhafen der Außerirdischen (Stufen zum Kosmos, S. 201):
"Wenn wir die große Plattform betrachten, ihre ganze Anlage, das ungeheure Podium, das den Zweck hat, schwerstes Gewicht zu tragen, die Ummauerung des heiligen Gebiets, können wir uns leicht ein Bild machen von einem großen Tempel und einer raketenartigen ,fliegenden Kammer.' Denken wir auch daran, wie der verborgene Ort im Gilgamesch-Epos beschrieben wird: Unten ein Ort, wo die Befehle gegeben werden', die, Geheimwohnung der Annunaki', die furchterregenden ,Strahlen', die von dem ungeheuerlichen Wärter ausgehen. Dann können wir nicht mehr bezweifeln, dass wir in Baalbek Baals Gipfel von Zaphon gefunden haben, das Ziel von Gilgameschs erster Reise."Fassen wir zusammen: Im heutigen Libanon befindet sich die Tempelplattform von Baalbek. Diese weist scheinbar unerklärliche Phänomene auf: Felsbrocken von erheblicher Größe und Gewicht. Wurden sie von Außerirdischen gefertigt, um eine Plattform für einen Raumhafen zu bieten? Wohl nicht, Sitchins Argumentation zeigt vielmehr eine typisch grenzwissenschaftliche Vorgehensweise: Da man den Erbauern der Tempelplattform und des Tempels selbst die enorme Leistung nicht zutraut - schließlich handelte es sich um Erbauer mit primitiven Mitteln - müssen es wohl Außerirdische gewesen sein. Vergeblich sucht man bei Sitchin eine Beschäftigung mit dem archäologischen Umfeld der Tempelplattform, wie so oft wird nur das berichtet, was zur eigenen Theorie paßt, damit dann das Ergebnis feststeht: Baalbek war der Raumhafen der Außerirdischen. Auffallend auch das für grenzwissenschaftliches Vorgehen so typische argumentieren mit Quellen aus späterer Zeit. So verweist Sitchin auf Johannes Maro, während v. Däniken arabische Quellen anführt, die ebenfalls das hohe Alter der Anlage zu bestätigen scheinen (Wir alle sind Kinder der Götter, S. 46). Dabei fällt auch die Widersprüchlichkeit grenzwissenschaftlicher Argumentation auf: Während nach Maro der Bau um 3894 v. Chr. stattgefunden haben soll, war es nach den arabischen Quellen die Zeit des König Salomos, als etwa zwischen 965 und 932 v. Chr. Nur eine der Sagen kann richtig sein. Wenn Sitchin einen Zusammenhang herstellt zwischen der Tempelplattform und dem Ort, zu dem Gilgamesch im Zederngebirge reiste, dann müßten sich in Baalbek Hinweise auf einen uralten Kultplatz finden lassen, doch gibt es dafür keine Belege. Jörg Dendl hat sich intensiv mit der Tempelplattform von Baalbek befaßt und die Sage, die Johannes Maro überlieferte, näher untersucht (Dendl, 1996):
"Die von Johannes Maro überlieferte Sage hat ihren Ursprung in der Bibel. Im Buch Genesis heißt es: ,Und Kain erkannte sein Weib; die ward schwanger und gebar den Henoch. Und er baute eine Stadt, die nannte er nach seines Sohnes Namen Henoch.' Genaue Angaben zum Standort dieser Stadt werden nicht geliefert. Beachtenswert ist, dass Maro Baalbek mit ,Riesen' in Verbindung bringt. Die Bibel spricht an einigen Stellen von der Existenz der Riesen, sogar noch in den historischen Büchern. Diese mythischen Wesen galten bei den Juden wie bei anderen Völkern des Altertums als die Urheber megalithischer Anlagen (...) So konnten die Riesen in späterer Zeit auch als Erbauer und Bewohner von Baalbek gelten, da man keine Erklärung mehr für die gewaltige Leistung hatte, die Steine des ,Trilithon' zu bewegen. Weiterhin bringt Maro Baalbek in seiner Erzählung mit den Ereignissen um König Nimrod und dem Turmbau zu Babel zusammen. Dabei fällt sofort auf, dass der Autor dieser Sage recht willkürlich Überlieferungen miteinander verband, die in der Bibel mit weit entfernten Orten in Verbindung gebracht werden. (...) Es ist damit davon auszugehen, dass es sich bei dieser Sage um eine Spekulation über die Erbauung des Tempels von Baalbek anhand der biblischen Quellen handelt. In der jüdischen Überlieferung gibt es keine solchen Sagen, womit eine alte Tradition für die Geschichte des Johannes Maro nicht zu erweisen ist."Halten wir also fest: Die von Sitchin als Beleg für das hohe Alter der Tempelplattform von Baalbek herangezogene Sage des Johannes Maro erweist sich bei genauer Betrachtung als völlig ungeeignet zur Untermauerung von Sitchins Theorie und entpuppt sich vielmehr als der hilflose Versuch eines Christen aus dem 7. Jahrhundert, die für ihn völlig unbegreifliche Leistung zu begreifen, die die Baumeister der Tempelplattform geleistet hatten. Obwohl die Erkenntnisse Dendls für Sitchin ohne weiteres erkennbar gewesen sein müssen, wird mit dieser Sage der Beweis für die außerirdische Herkunft der Tempelplattform geführt. Wenn aber nicht Außerirdische die Baumeister waren, wer waren sie dann? Wer war in der Lage, derart große Felsblöcke zu bewegen? Die Antwort liegt auf der Hand: Die Römer, die nicht umsonst als hervorragende Ingenieure gelten und in der Antike wahre Meisterleistungen der Ingenieurskunst vollbrachten. Der Beginn der Bauarbeiten liegt zwischen 20 v. Chr. und 138 n. Chr. Archäologische und kunsthistorische Untersuchungen lassen den Schluß zu, dass die Fundamente des Tempels erst in römischer Zeit errichtet wurden und zu keinem früheren Zeitpunkt. Und wenn es die Römer waren, die Plattform und Tempel errichteten - wie konnten sie dann die gewaltigen Steinblöcke bewegen? Auch hier gibt es plausible Antworten. Dass die Menschen in der Antike dazu in der Lage waren, gewaltige Steinmassen mit den ihnen vorhandenen Mitteln zu bewegen, gilt als erwiesen. Die Pyramiden von Gizeh sind ein beeindruckendes Beispiel für diese Leistung. Auch in griechisch-römischer Zeit war man in der Lage, Felsblöcke mit erheblichem Gewicht und großen Ausmaßen zu bewegen. Gerade die Römer waren mit der ihnen eigenen Hartnäckigkeit in der Lage, derartige Leistungen zu vollbringen. Es bleibt also auch hier nur der Schluß, dass es einen Raumhafen Baalbek nur in der Phantasie Sitchins gab. In Wirklichkeit handelte es sich um einen in römischer Zeit errichteten Tempelkomplex, dessen Errichtung sich die Menschen nach Niedergang des römischen Reiches sich nur nicht mehr erklären konnten.
Fazit
Zum Abschluß unserer Beschäftigung mit den Theorien Zecharia Sitchins bleibt als Ergebnis nur folgender Schluß: Es liegen genügend Belege vor, um Sitchin vorwerfen zu können, dass er Tatsachen verdreht oder sie falsch interpretiert, um seine Theorie, die er für bewiesen hält, argumentativ zu untermauern. Er erfindet Rätsel, wo es keine Rätsel gibt, damit er sie dann im Sinne seiner Theorie lösen kann. Die von Sitchin aufgestellte Behauptung, bislang sei seinen Beweisen noch nicht widersprochen worden, stimmt so nicht, es sei denn, man ersetzt das "können" durch "wollen". Die Argumente, die Sitchin zur Untermauerung seiner Theorie vorträgt, würden für ihre Widerlegung mehrere Bücher in Anspruch nehmen, und das ist ein Aufwand, der sich nicht lohnt. Sitchin und diejenigen, die seinen Ideen folgen, beweisen nicht nur ihre Unkenntnis in Bezug auf naturwissenschaftliche und historische Zusammenhänge, sie tragen auch ein völlig verzerrtes Bild kritischer Geschichtsanalyse in die Öffentlichkeit. Darüber hinaus fordert Sitchin aufgrund seiner Manipulationen und Verdrehungen die Wissenschaft zur Klarstellung an und für sich eindeutiger Sachverhalte heraus. Und eine Reaktion seitens der Wissenschaft ist notwendig, wenn man sieht, auf welch fruchtbaren Boden die Thesen Sitchins und seiner Nachfolger fallen. So arbeitsaufwendig es auch manchesmal sein mag, die Thesen Sitchins zu widerlegen: Es ist im Interesse der Wissenschaft und ihrer Akezptanz in der breiten Bevölkerung notwendig.
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- Däniken, E.v.: Wir alle sind Kinder der Götter, München 1987
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- Haase, M: Das Chufu-Syndrom, G.R.A.L. 3/1996, S. 150 - 164
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- Sagan, C.: Unser Kosmos, München 1982
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- Siebenhaar, W: Fehler und Fehlinterpretationen in den Büchern Zecharia Sitchins, SAS 2 (1995), S. 58 - 67
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- Sitchin, Z: Der zwölfte Planet, Unterägeri 1979
- Sitchin, Z: Die Kriege der Götter und Menschen, München 1991
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